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Hermann Louis Ludwig Paulsen 15 Januar 1833 in Gut Nassengrund bei Blomberg Furstentum Lippe 18 August 1891 ebenda war einer der starksten Schachspieler des 19 Jahrhunderts aus Deutschland Louis Paulsen in den 1850er oder 1860er JahrenVerband Deutsches Reich Deutsches ReichGeboren 15 Januar 1833Gut Nassengrund bei BlombergGestorben 18 August 1891Gut Nassengrund bei Blomberg Furstentum LippeBeste Elo Zahl 2710 Oktober 1862 Historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Spross einer Schachfamilie 2 Schachlaufbahn 3 Nachwirkung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksSpross einer Schachfamilie BearbeitenEr stammte aus einer schachbegeisterten Gutsbesitzerfamilie Sein Vater Carl Paulsen war Landwirt und Kartoffelzuchter sein Grossvater der Forstmann Johann Christian Paulsen Sein alterer Bruder Wilfried Paulsen 1828 1901 war ebenfalls ein Schachmeister Dieser trat aber auf Turnieren nur gelegentlich hervor und konzentrierte sich darauf die vaterliche Landwirtschaft fortzufuhren Der mittlere Bruder Ernst spielte wesentlich schwacher er wanderte 1854 in die USA aus Auch die altere Schwester Amalie spater Amalie Lellmann 1831 1869 erlernte das Schachspiel und brachte es zu einer uberdurchschnittlichen Spielstarke beschrankte sich aber darauf Louis anzuspornen und so seine Karriere zu fordern Schachlaufbahn Bearbeiten nbsp Louis Paulsen und Paul Morphy 1857 in New YorkPaulsen selbst ging 1854 ebenfalls in die USA und gelangte dort bald zu hohem Ansehen als Schachspieler Zum grossen Teil verdankte er dies seiner Fahigkeit im Blindspiel Nach sechs Jahren kehrte er wieder nach Europa zuruck wo er gegen die beruhmtesten Spieler mit Erfolg kampfte Im New Yorker Turnier von 1857 musste sich Louis Paulsen nur dem seinerzeit besten Spieler der Welt Paul Morphy geschlagen geben In den Jahren 1871 1878 und 1880 gewann er die Meisterschaft des Westdeutschen Schachbundes 1877 in Leipzig wurde er Erster vor Adolf Anderssen und Johannes Hermann Zukertort beim Kongress des Mitteldeutschen Schachbundes 1 Er belegte den zweiten Platz hinter Berthold Englisch beim 1 Kongress des Deutschen Schachbundes 1879 in Leipzig 2 Wegen seines unspektakularen im Gegensatz zu vielen anderen Spielern seiner Zeit eher defensiv ausgerichteten Spielstils war Paulsen nicht so bekannt wie Adolf Anderssen obwohl er gegen diesen eine positive Bilanz aufzuweisen hatte Er bestritt drei Wettkampfe gegen seinen beruhmten Landsmann von denen einer London 1862 4 4 3 2 3 unentschieden endete aber zwei beide in Leipzig Paulsen fur sich entscheiden konnte 5 5 4 5 5 1 4 1876 und 5 5 3 5 5 1 3 1877 Nach der historischen Elo Zahl war Louis Paulsen zwischen 1862 und 1878 insgesamt 39 Monate lang die Nummer eins der Welt 3 Paulsen starb 1891 an Diabetes Nachwirkung BearbeitenLudwig Rellstab versuchte die schachgeschichtliche Bedeutung Paulsens unter Bezug auf das Urteil des ersten Schachweltmeisters einzuschatzen Steinitz habe lobend anerkannt wie viel er Paulsen verdanke und 1890 geschrieben Anderssen und Paulsen waren meine eigentlichen Lehrer fur eine betrachtliche Zeit Bei dem Londoner Turnier 1862 lernte Steinitz Anderssen und Kolisch personlich kennen und erinnerte sich spater Als ich sie zuerst traf druckte ich mich sehr absprechend uber Paulsens Spielweise aus Diese beiden Meister verteidigten Paulsen jedoch gegen meine allgemeine Kritik und das brachte mich zum Nachdenken Steinitz bezeichnete Louis Paulsen als einen hervorragenden Pionier der modernen Schachschule Paulsen lenkte die Aufmerksamkeit zuerst darauf dass zwei Laufer gegen Laufer und Springer oder zwei Springer uberlegen sind Nach ihm bzw ursprunglich nach seinem alteren Bruder Wilfried ist die Paulsen Variante in der Sizilianischen Verteidigung benannt Der inzwischen nicht mehr existierende Stand Februar 2022 Schachverein der Stadt Detmold war ihm zu Ehren Schachgemeinschaft Detmold DSK 62 SC Paulsen 1900 e V benannt Das Vereinsmitglied Horst Paulussen hat sich als Biograph Paulsens die Pflege seines Andenkens und seines Nachlasses zur Aufgabe gemacht Von ihm stammt das Buch Louis Paulsen 1833 1891 und das Schachspiel in Lippe 1900 1981 Ein Beitrag zur Geschichte des Deutschen Schachspiels Detmold 1982 herausgegeben vom Lippischen Heimatbund Verlag Topp und Moller Literatur BearbeitenHorst Paulussen Louis Paulsen 1833 1891 und das Schachspiel in Lippe 1900 1981 Verlag Topp und Moller Detmold 1982 Helmut Wieteck Paulsen Louis In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 127 f Digitalisat Hans Renette Louis Paulsen A Chess Biography with 719 Games McFarland amp Company Inc Publishers Jefferson North Carolina 2019 ISBN 9781476671956 Einzelnachweise Bearbeiten Das Internationale Turnier Leipzig 1877 MDSB Kongress auf TeleSchach Kreuztabelle und samtliche Partien Das Internationale Turnier Leipzig 1879 1 DSB Kongress auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Louis Paulsens historische Elo Zahlen bei chessmetrics com englisch Weblinks BearbeitenNachruf auf Louis Paulsen englisch erschienen in der New York Times Nachspielbare Schachpartien von Louis Paulsen auf chessgames com englisch Normdaten Person GND 11859219X lobid OGND AKS LCCN n2018066680 VIAF 222982133 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulsen LouisALTERNATIVNAMEN Paulsen Hermann Louis vollstandiger Name Paulsen Hermann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher SchachspielerGEBURTSDATUM 15 Januar 1833GEBURTSORT Gut Nassengrund bei Blomberg Furstentum LippeSTERBEDATUM 18 August 1891STERBEORT Gut Nassengrund bei Blomberg Furstentum Lippe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Paulsen amp oldid 235407323