www.wikidata.de-de.nina.az
Hugo Preutaeus um 1584 1646 war ein deutscher Benediktiner Er war von 1614 bis 1646 Abt der Kloster Werden und Helmstedt Leben BearbeitenHugo Preutaeus stammte aus der Stadt oder dem Gebiet des Stifts Essen Um 1602 trat er dem Kloster Werden bei Als Novize wird er in von diesem Jahr bis 1606 erwahnt Preutaus wurde um 1607 zum Priester geweiht und wurde mit dem Predigeramt fur die katholischen Einwohner von Velbert betraut Im Jahr 1610 wurde er als Pastor bezeichnet Zu dieser Zeit war er an der Klemenskirche in Werden tatig Diese Position hatte er auch noch 1614 zur Zeit seiner Abtswahl inne Anders als einige seiner Vorganger erfolgte seine Bestatigung durch den Erzbischof von Koln ohne nennenswerte Probleme Seine Konfirmation durch den Erzbischof erfolgte daher bereits im August 1614 Kurze Zeit spater leistete er den notigen Eid und wurde zum Abt benediziert Von Kaiser Matthias erhielt er im Marz 1615 die Regalien Durch das Aussterben der Herzoge von Kleve blieb wahrend seines Abbiats das Amt des Vogtes unbesetzt Beansprucht wurde die Position durch Kurbrandenburg als Rechtsnachfolger der Herzoge Schon 1614 wurde er auch in die Gemeinschaft der Abte der Bursfelder Kongregation aufgenommen Er spielte in der Kongregation in der Folge eine wichtige Rolle Auf Beschluss der Kongregation wurde er 1629 zu einem der kaiserlichen Kommissare bestimmt die nach dem Erlass des Restitutionsedikts die bis dahin evangelischen niedersachsischen Kloster Rekatholisieren sollten Auch das Gebiet der Abtei wurde von den Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges in Mitleidenschaft gezogen Die von den Kriegsparteien erhobenen Kontributionen und Plunderungen brachten das Kloster Anfang der 1630er Jahre an den Rand des Zusammenbruchs Im Jahr 1629 war das Kastell Werden von den Niederlandern erobert und die Abtei war besetzt worden Eine Plunderung konnte durch eine grossere Geldsumme verhindert werden Anfang Mai 1630 wurde die Abtei dann doch mehrere Tage lang geplundert Der Schaden betrug 2000 Taler Viele Mitglieder des Konvents fluchteten und lebten zumeist in Koln In St Pantaleon befanden sich auch das Klosterarchiv und die wertvollsten Schatze des Klosters Andere Monche lebten in Dusseldorf Auch der Abt wohnte dort eine Zeitlang in einem angemieteten Haus Nur einige alte nicht reisefahigen Monche und der Cellear blieben in Werden zuruck Dieser diente den Niederlandern mehrfach als Geisel Im Jahr 1632 wurde das Kloster von Schweden geplundert Eine weitere Plunderung konnte 1633 durch Geldzahlung verhindert werden Im selben Jahr forderten die Hessen eine monatliche Kontribution von 300 Talern und die Niederlander eine jahrliche Abgabe von 4500 Talern Weder Stadt noch Stift waren in der Lage diese Forderungen auf Dauer zu erfullen Hinzu kamen konfessionelle Streitigkeiten Das Kloster hatte sich sowohl gehen die lutherische Gemeinde in der Stadt Wetter wie gegen eine neue kleinere reformierte Gemeinde zu behaupten Im Kern ging es um den Besitz der verschiedenen Kirchen in Werden Je nach Kriegslage hatten dabei in der Stadt Werden mal die Protestanten mal die Katholiken die Oberhand Abt und Konvent hatten sich mit dem Ziel der Rekatholisierung bis 1629 weitgehend durchsetzen konnen Mit der Kriegswende anderte sich dies Mit Unterstutzung der Niederlander konnten sich die Reformierten die Nikolaikapelle aneignen Die lutherische Gemeinde konnte ihre alten Rechte wieder erlangen kam aber mit der Ausweitung ihrer Anspruche nicht recht voran Erst mit hessischer Unterstutzung konnte sie 1633 die Abteikirche selbst ubernehmen Die Kirche wurde ihres katholischen Charakters entkleidet Die Katholiken behaupteten schliesslich nur noch die Stephanuskirche auf dem Hof des Klosters Unter anderem nachdem zum neuen hessischen Kommandanten ein Katholik ernannt worden war konnte der Konvent seine Stellung wieder etwas ausbauen Bereits 1635 konnte ein Teil der Abteikirche wieder genutzt werden Ein Jahr spater fielen Kastell und Stadt durch Verrat den Kaiserlichen in die Hande Dadurch konnten Abt und Konvent die katholische Sache wieder durchsetzen wahrend die beiden protestantischen Gemeinden legitimiert durch ein kaiserliches Mandat in ihrer Existenz bedroht waren Unter kaiserlichem Schutz konnte Pretaus nun seine Landesherrschaft uber das Stiftsgebiet wieder etablieren Dabei kam es zu schweren Konflikten mit der brandenburgischen Regierung in Emmerich Letztlich gelang es Preutaus die Stellung seines Klosters zu behaupten Ihm war es sogar gelungen verpfandete Guter wieder einzulosen In seinen letzten Jahren war er ofters krank Nach seinem Tod wurde er in der Abteikirche bestattet Literatur BearbeitenWilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden an der Ruhr Germania Sacra Neue Folge 12 Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Erzbistum Koln 3 de Gruyter Berlin u a 1980 ISBN 3 11 007877 5 S 109 111 352 354 Digitalisat Normdaten Person GND 103482435X lobid OGND AKS VIAF 301341941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preutaeus HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Benediktiner Abt von Werden und HelmstedtGEBURTSDATUM um 1584STERBEDATUM 1646 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Preutaeus amp oldid 177081255