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Hugo Brandenburg 13 Juli 1929 in Berlin 26 Dezember 2022 war ein deutscher Christlicher Archaologe Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen auf der Erforschung der spatantiken Sarkophage und des fruhchristlichen Roms Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Brandenburg war ein Sohn des Reichsgerichtsrats Leo Brandenburg 1895 1946 und seiner Ehefrau Maria die auch als Malerin und Bildhauerin tatig war sein jungerer Bruder war der Bildhauer Paul Brandenburg 1930 2022 Nach seinem Abitur am Konig Albert Gymnasium in Leipzig studierte Brandenburg an der Universitat Bonn und an der Universitat zu Koln Klassische Philologie und Klassische Archaologie 1962 wurde er in Koln bei Andreas Rumpf mit einer Dissertation Studien zur Mitra Beitrage zur Waffen und Tracht Geschichte zum Dr phil promoviert Anschliessend war er am Franz Joseph Dolger Institut in Bonn tatig bevor er 1963 64 das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts erhielt und seit 1965 als Referent fur Fruhchristliche Archaologie an der Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts tatig war 1972 habilitierte er sich an der Universitat zu Koln mit einer Arbeit uber spatantike Sarkophagplastik Seit dem Wintersemester 1982 83 war er Professor fur Klassische Archaologie mit besonderer Berucksichtigung der Spatantike am Archaologischen Seminar der Universitat Munster Hier begrundete er 1993 das Studienfach Fruhchristliche Archaologie als eigenstandiges Fach innerhalb der Philosophischen Fakultat 1994 wurde er emeritiert Seine Hauptforschungsgebiete umfassten die Denkmaler und Zeugnisse der Jahrhunderte des Ubergangs von der Antike zum Mittelalter und beschaftigen sich mit der spatantiken Sarkophagplastik der Topographie der Katakomben und den fruhchristlichen Kirchenbauten insbesondere in Rom Ein langjahriges Forschungsprojekt widmete er der archaologischen Bauaufnahme der fruhchristlichen Kirche Santo Stefano Rotondo in Rom Dabei berucksichtigte er die fruhen christlichen Gemeinden in ihrer vom antik paganen Lebensumfeld gepragten Vorstellungswelt und leistete so einen Beitrag zur Interpretation einzelner Denkmaler sowie zur Klarung der Ausbildung und Entwicklung einer christlichen Kunst Dabei standen die Originaldenkmaler stets im Vordergrund Brandenburg fuhrte auch nach seiner Pensionierung an der Universitat Munster Forschungskolloquien durch fungierte als Mitherausgeber der Fachzeitschrift Boreas und arbeitete an der Bereitstellung von Architekturmodellen die Ergebnisse seiner umfangreichen Bauforschungen dokumentieren 2000 startete er ein Projekt zur Erforschung der Architektur und Bauplastik der romischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern Brandenburg war korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts sowie ordentliches Mitglied der Pontificia Accademia Romana di Archeologia Aufgrund seiner Verdienste fur die Erforschung der christlich antiken Denkmaler Roms wurde ihm 2006 vom Papstlichen Institut fur Christliche Archaologie die Ehrendoktorwurde verliehen Sein 2004 erschienenes Buch Die fruhchristlichen Kirchen Roms gehort zu den Standardwerken zur fruhchristlichen Architektur Publikationen Auswahl BearbeitenStudien zur Mitra Beitrage zur Waffen und Trachtgeschichte der Antike Aschendorff Munster Dissertation Roms fruhchristliche Basiliken des 4 Jahrhunderts Heyne Stilkunde Band 14 Heyne Verlag Munchen 1979 ISBN 3 453 41255 9 Die Kirche S Stefano Rotondo in Rom Bautypologie und Architektursymbolik in der spatantiken und fruhchristlichen Architektur De Gruyter Berlin 1998 ISBN 978 3 11 015759 8 mit Jozsef Pal Santo Stefano Rotondo in Roma Archaologie Bauforschung Geschichte Reichert Verlag Wiesbaden 2000 ISBN 3 89500 131 7 Die fruhchristlichen Kirchen Roms vom 4 bis zum 7 Jahrhundert Der Beginn der abendlandischen Kirchenbaukunst Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2004 2 Auflage 2005 ISBN 3 7954 1656 6 1 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2013 mit Antonella Ballardini und Christof Thoenes Der Petersdom in Rom Die Baugeschichte von der Antike bis heute Michael Imhof Verlag Petersberg 2015 ISBN 978 3 7319 0243 0 Die konstantinische Petersbasilika am Vatikan in Rom Anmerkungen zu ihrer Chronologie Architektur und Ausstattung Schnell Steiner Regensburg 2017 ISBN 978 3 7954 3272 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Brandenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paolo Liverani Hugo Brandenburg ist verstorben auf der Webseite des Romischen Instituts der Gorres Gesellschaft vom 27 Dezember 2022 Pressemitteilung Universitat Munster vom 10 Juli 2009 Prof Dr Hugo Brandenburg wird 80 Jahre alt Hugo Brandenburg zum Apostelgrab Der Hype um den Paulus Sarkophag von Holger Dambeck in Spiegel online Wissenschaft vom 8 Dezember 2006Einzelnachweise Bearbeiten Dazu Rezension von Monika Schuol kommebei plekos Inhaber der Professuren fur Klassische Archaologie an der Universitat Munster Erste Professur Arthur Milchhoefer 1883 1895 Hermann Winnefeld 1895 1896 Friedrich Koepp 1896 1916 Arnold von Salis 1916 1929 Karl Lehmann Hartleben 1929 1933 Friedrich Matz 1934 1941 Max Wegner 1942 1970 Werner Fuchs 1972 1992 Dieter Salzmann 1994 2015 Achim Lichtenberger seit 2016 Zweite Professur Ludwig Budde 1962 1978 Hans Wiegartz 1978 2001 Magdalene Soldner seit 2001 Professur fur Christliche Archaologie Josef Fink 1962 1982 Hugo Brandenburg 1982 1993 Dieter Korol 1996 2017 Normdaten Person GND 119170973 lobid OGND AKS LCCN n88100554 VIAF 44421516 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandenburg HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Christlicher ArchaologeGEBURTSDATUM 13 Juli 1929GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Brandenburg amp oldid 238494555