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Hermann Winnefeld 4 September 1862 in Uberlingen 30 April 1918 in Berlin war ein deutscher Klassischer Archaologe Hermann Winnefeld links neben Reinhard Kekule von Stradonitz 1901 im Neuen PergamonmuseumInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben BearbeitenHermann Winnefeld besuchte das Gymnasium in Karlsruhe wo er im Herbst 1880 sein Abitur ablegte Nach einem Jahr Militardienst nahm er 1881 an der Universitat Heidelberg ein Studium der Klassischen Philologie und Archaologie auf Friedrich von Duhn war sein pragendster Lehrer in Heidelberg 1884 wechselte er an die Universitat Bonn wo er von den Altphilologen Franz Bucheler und Hermann Usener ebenso gepragt wurde wie vom Archaologen Reinhard Kekule von Stradonitz Winnefeld war somit wie damals ublich nicht nur als Archaologe sondern auch als Philologe geschult und legte 1886 die Staatsprufung fur das hohere Lehramt ab Sein Volontariat leistete er am Karlsruher Gymnasium ab Vom Sommer 1886 bis Mitte 1887 war er zugleich als Assistent an den Karlsruher Museen tatig und verfasste in dieser Zeit eine 1887 veroffentlichte Beschreibung der Vasensammlung und eine Schrift mit dem Titel Hypnos die als Festschrift fur Kekule von Stradonitz gedacht war Unterbrochen wurde die Zeit in Karlsruhe durch einen weiteren Aufenthalt im Herbst 1886 in Bonn wo er an seiner Dissertation arbeitete Die Promotion erfolgte 1887 mit einer Arbeit zum Thema Sortes Sangallenses ineditae Es folgten von 1887 bis 1889 zwei Jahre in denen Winnefeld als Reisestipendiat des Deutschen Archaologischen Instituts Italien und Griechenland bereiste Kurz nach seiner Ruckkehr wurde er im Herbst 1890 Hilfsarbeiter an den Berliner Museen Funf Jahre spater wurde er im Herbst 1895 als ausserordentlicher Professor an die Universitat Munster berufen kehrte aber schon nach einem Jahr als Direktorialassistent an die Berliner Skulpturensammlung zuruck In dieser Position verblieb Winnefeld bis zu seinem Tode seit 1906 zusatzlich als stellvertretender Direktor der Sammlung Seit 1897 lehrte er zudem als Privatdozent an der Berliner Universitat Winnefeld verstarb uberraschend im Alter von 55 Jahren Sein Nachfolger als stellvertretender Direktor der Antikensammlung wurde Robert Zahn Hermann Winnefeld machte sich weniger einen Namen durch grosse Ausgrabungen bedeutende Monografien oder die Bildung einer wissenschaftlichen Schule sondern durch die Beendigung vieler Arbeiten anderer Archaologen die aus verschiedensten Grunden nicht von ihren eigentlichen Autoren beendet werden konnte Somit erscheint Winnefeld haufig nur neben anderen Autoren oder gar nicht in den von ihm betreuten Werken In zum Teil grosser Selbstlosigkeit bemuhte er sich um das Fortkommen vieler Arbeiten und half wo er nur konnte anderen Archaologen bei deren Arbeiten Dennoch verfasste Winnefeld eigene Schriften die zum Teil noch heute als vorbildlich angesehen werden Als Hauptwerke gelten seine Monografie uber die Villa Adriana in Tivoli aus dem Jahr 1895 sowie die Beschreibung der Friese des grossen Altars von Pergamon In einem Nachruf wurde er wie folgt beschrieben Grundliches Wissen peinliche Pflichttreue und Zuverlassigkeit vereinten sich in ihm mit seltener Selbstlosigkeit Bescheidenheit und wahrer Liebenswurdigkeit 1 Schriften BearbeitenDie Villa des Hadrian bei Tivoli Aufnahmen und Untersuchungen Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts Erganzungs Heft 3 Reimer Berlin 1895 Volltext Altgriechisches Bronzebecken aus Leontini Programm zum Winckelmannsfeste der Archaologischen Gesellschaft zu Berlin 59 Berlin 1899 Volltext Hellenistische Silberreliefs im Antiquarium der Koniglichen Museen Programm zum Winckelmannsfeste der Archaologischen Gesellschaft zu Berlin 68 Berlin 1908 Volltext Beschreibung der Friese des grossen Altars von Pergamon Reimer Berlin 1910 Volltext mit Bruno Schulz Baalbeck Band 1 Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Berlin 1921 mit Daniel Krencker Theodor von Lupke Baalbek Band 2 Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Berlin 1923Literatur BearbeitenPaul Wolters und Reinhard Lullies Hermann Winnefeld 1862 1918 In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache von Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 148 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Winnefeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Winnefeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelege Bearbeiten Nachruf o A in Amtliche Berichte aus den Koniglichen Kunstsammlungen Berlin 1939 Nr 9 Juni 1918 S 187Inhaber der Professuren fur Klassische Archaologie an der Universitat Munster Erste Professur Arthur Milchhoefer 1883 1895 Hermann Winnefeld 1895 1896 Friedrich Koepp 1896 1916 Arnold von Salis 1916 1929 Karl Lehmann Hartleben 1929 1933 Friedrich Matz 1934 1941 Max Wegner 1942 1970 Werner Fuchs 1972 1992 Dieter Salzmann 1994 2015 Achim Lichtenberger seit 2016 Zweite Professur Ludwig Budde 1962 1978 Hans Wiegartz 1978 2001 Magdalene Soldner seit 2001 Professur fur Christliche Archaologie Josef Fink 1962 1982 Hugo Brandenburg 1982 1993 Dieter Korol 1996 2017 Normdaten Person GND 117407925 lobid OGND AKS LCCN n86042630 VIAF 37001192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winnefeld HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 4 September 1862GEBURTSORT UberlingenSTERBEDATUM 30 April 1918STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Winnefeld amp oldid 238498908