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Horst Pehnert 3 November 1932 in Neukirchen 1 April 2013 in Bad Saarow war ein Journalist und Parteifunktionar in der DDR zuletzt Stellvertretender Minister fur Kultur Horst Pehnert rechts 1984 bei einer Preisverleihung an den Filmregisseur Frank Beyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Filmische Beitrage 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHorst Pehnert wurde im sachsischen Ort Neukirchen heute Ortsteil von Borna als Sohn eines Schneiders geboren Er besuchte die Grundschule und danach eine Berufsschule Nach Kriegsende absolvierte er von 1947 bis 1950 eine Ausbildung zum Buchdrucker 1946 trat er in die FDJ ein 1955 auch in die SED 1950 besuchte er einen Lehrgang fur Jungkorrespondeten und arbeitete die folgenden vier Jahre als Journalist fur das FDJ Zentralorgan Junge Welt JW Von 1954 bis 1957 studierte Pehnert Journalistik an der Karl Marx Universitat in Leipzig 1 Die Fakultat fur Journalistik unterstand direkt dem ZK der SED und wurde ob ihrer Linientreue umgangssprachlich Rotes Kloster genannt 2 Als Diplom Journalist kehrte Pehnert vom Studium zur Jungen Welt zuruck wo er schon ab 1956 als Redakteur arbeitete Nach sechs Jahren stieg er 1962 zum stellvertretenden Chefredakteur auf 1966 wurde er als Nachfolger von Dieter Kerschek zum JW Chefredakteur ernannt Gleichzeitig war Pehnert von 1965 bis 1971 Mitglied des Buros des Zentralrats der FDJ 1968 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden 1971 schied Pehnert aus der Jungen Welt aus 1 sein Nachfolger wurde Klaus Raddatz Ab 1971 war Pehnert stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Komitees fur Fernsehen einer politischen Kontroll und Lenkungsinstanz der SED fur das DDR Fernsehen Am 1 Dezember 1976 wechselte er in das Kulturministerium wo er als stellvertretender Minister fur Kultur die Hauptverwaltung Film leitete Sein dortiger Vorganger war Hans Starke 1 Pehnert umgangssprachlich auch Filmminister genannt war zusammen mit DEFA Generaldirektor Hans Dieter Made die entscheidende Instanz unterhalb es Politburos wenn es um die Zulassung Abanderung bzw Zensur von Filmen in der DDR ging 3 Ab 1978 war er auch Mitglied im Prasidium des Film und Fernsehrats 1 Pehnerts Hauptansprechpartner im Parteiapparat war Jurgen Harder Filmverantwortlicher in der Abteilung Kultur des ZK der SED In Pehnerts Amtszeit fiel der Exodus von DEFA Stars wie Manfred Krug der auf die Biermann Ausburgerung 1976 folgte das Verbot des Films Jadup und Boel von Rainer Simon 1981 die Auflosung des Dokumentarfilmstudios Heynowski amp Scheumann und die Verhinderung der Auffuhrung von kritischen sowjetischen Filmen der Glasnost Zeit 1988 Zu den Erfolgen zahlten DEFA Filme wie Solo Sunny 1980 Die Verlobte von Gunther Rucker 1980 und Die Beunruhigung von Lothar Warneke 1981 4 Nach der Wende ging Pehnert 1990 in den Ruhestand Als PDS Mitglied war er zeitweise Gemeindeverordneter in seinem Wohnort Zeuthen und auch Abgeordneter im Kreistag fur den Landkreis Dahme Spreewald 1 Daneben betatigte er sich als Herausgeber und Autor Seine 2009 erschienenen Memoiren bezeichnete Ralf Schenk in der Berliner Zeitung als enttauschende n Text das Buch sei primar eine Rechtfertigungsschrift fur seine eigenen dreizehn Ministerjahre 4 2013 erlag Pehnert einer Krebserkrankung 5 Veroffentlichungen BearbeitenJulius Mader Gerhard Stuchlik Horst Pehnert Dr Sorge funkt aus Tokyo Militarverlag der DDR Berlin 1966 Dokumentarbericht uber den Kommunisten Richard Sorge zahlreiche Neuauflagen und Ubersetzungen Horst Pehnert Hrsg Trauer ist ja die Fortsetzung der Liebe Abschiede und Erinnerungen Das Neue Berlin Berlin 2001 ISBN 3 360 00945 2 Horst Pehnert Kino Kunstler und Konflikte Filmproduktion und Filmpolitik in der DDR Das Neue Berlin Berlin 2009 ISBN 978 3 360 01959 2 Literatur BearbeitenIngrid Poss Peter Warnecke Spur der Filme Zeitzeugen uber die DEFA Ch Links Berlin 2006 ISBN 3 86153 401 0 Norbert Wehrstedt Wer war Horst Pehnert In die tageszeitung vom 17 Februar 1990 S 40 41 Erschienen unter dem Pseudonym Manfred Martin 5 Michael Meyen und Anke Fiedler Hrsg Die Grenze im Kopf Journalisten in der DDR Verlag Panama Verlag 2010 ISBN 978 3 938714 16 4 Filmische Beitrage BearbeitenMartin Hubner Zensur Teil 2 der Serie Dokfilm DDR Erstausstrahlung am 26 April 2006 im MDR Statement von Horst Pehnert bei der DEFA Stiftung Kino Kunstler und Konflikte Buchbesprechung und Gesprach mit Pehnert und anderen Beteiligten Erstausstrahlung am 19 Februar 2009 im MDR Nachlass BArch N 2563Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bernd Rainer Barth Pehnert Horst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Brigitte Klump Das rote Kloster Hoffmann und Campe Hamburg 1978 ISBN 3 455 03030 0 Ingrid Poss Peter Warnecke Spur der Filme Ch Links Berlin 2006 S 346 348 a b Ralf Schenk Wahrheit und Parteirason In Berliner Zeitung 3 Marz 2009 a b Norbert Wehrstedt Der letzte DDR Filmminister Horst Pehnert ist tot In Leipziger Volkszeitung vom 3 April 2013 Normdaten Person GND 107586061 lobid OGND AKS LCCN no2009101698 VIAF 22661442 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pehnert HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Parteifunktionar in der DDRGEBURTSDATUM 3 November 1932GEBURTSORT Neukirchen heute BornaSTERBEDATUM 1 April 2013STERBEORT Bad Saarow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Pehnert amp oldid 228363041