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Horst Assmy 29 November 1933 in Berlin 14 Januar 1972 in Kassel war ein deutscher Fussballspieler In der hochsten Spielklasse des DDR Fussballs der Oberliga spielte er fur Vorwarts Berlin Assmy spielte in zwolf Landerspielen fur die DDR A Nationalelf 1 Horst Assmy 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 1 1 Nachwuchs und Zweitligaspieler in Berlin 1 2 DDR Oberliga und Fussballmeister mit Vorwarts Berlin 1 3 Vertragsspieler in West Berlin Gelsenkirchen und Kassel 1 4 Statistik 1 4 1 A Landerspiele 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenNachwuchs und Zweitligaspieler in Berlin Bearbeiten 1947 hatte sich in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg der Sportbetrieb bereits soweit normalisiert dass auch im Fussball regelmassige Wettkampfe stattfinden konnten In der Berliner Stadtliga spielten zwolf Mannschaften aus den vier Besatzungssektoren um die Berliner Meisterschaft Zu ihnen gehorte auch der VfB Pankow der am Ende der Saison auf dem 8 Platz landete Hier hatte sich zu Beginn der Spielzeit der 13 jahrige Horst Assmy angemeldet Er spielte in den Nachwuchsmannschaften der Pankower bis er in der Saison 1952 53 in den Kader der Mannermannschaft aufgenommen wurde Inzwischen hatte die DDR Sportfuhrung die Ostberliner Fussballmannschaften aus der Gesamtberliner Stadtliga abgezogen und 1950 in die hochste DDR Spielklasse die Oberliga eingegliedert Unter ihnen befand sich auch der VfB Pankow der zwar zum Saisonende abgeschlagen Tabellenletzter geworden war nach Umbildung in eine Betriebssportgemeinschaft BSG unter dem Namen Einheit Pankow aber eine weitere Saison in der Oberliga spielen durfte Auch danach wieder Tabellenletzter mussten die Pankower zur Spielzeit 1952 53 nun mit dem 18 jahrigen Horst Assmy in der zweitklassigen DDR Liga antreten Zu Beginn der Saison war Einheit Pankow bis in das Halbfinale des FDGB Pokals vorgedrungen unterlag dort aber Lok Stendal mit 0 1 Die Stendaler wurde jedoch wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers disqualifiziert sodass Pankow am 14 September 1952 in Berlin das Finale gegen die SG Volkspolizei Dresden bestritt Beim Stande von 0 2 wurde Assmy in die Mannschaft eingewechselt konnte aber die endgultige 0 3 Niederlage nicht mehr abwenden Als am Ende der Saison mit einem 10 Platz der sportliche Niedergang der Pankower anhielt wechselte Assmy zur Berliner BSG Motor Oberschoneweide die allerdings als Absteiger aus der Oberliga auch eine erfolglose Saison hinter sich hatte 1953 54 gelang den Oberschoneweidern zwar nicht der Wiederaufstieg Assmy konnte dennoch Erfolge fur sich verbuchen Zunachst machte er 1953 sein erstes Spiel in der U 23 Auswahl der DDR ein zweites folgte 1954 und wurde anschliessend in die Ost Berliner Stadtauswahl berufen die am 25 Dezember 1953 gegen eine Auswahl West Berlins antrat Beim 3 2 Sieg der Ost Berliner erzielte Assmy per Fallruckzieher das 2 0 Nur funf Monate spater bestritt Assmy immerhin noch Zweitligaspieler am 9 Mai 1954 sein erstes A Landerspiel Vor 70 000 Zuschauern wurde er in Berlin bei der Begegnung mit Rumanien als Einwechselspieler eingesetzt DDR Oberliga und Fussballmeister mit Vorwarts Berlin Bearbeiten Im Sommer des Jahres 1954 stand Assmy erneut im Interesse des Berliner Sportgeschehens Die Armeefussballmannschaft des ZSK Vorwarts Berlin war in die Oberliga aufgestiegen und hatte bei der Suche nach talentierten Spielern versucht Assmy und weitere Leistungstrager von Motor Oberschoneweide abzuwerben Wegen heftiger Proteste in der Offentlichkeit musste ZSK zunachst von seinem Vorhaben Abstand nehmen Inzwischen ging das Tauziehen um Assmy weiter denn auch beim SC DHfK Leipzig interessierte man sich fur den jungen Sturmer der fur die neu gebildete Fussballmannschaft der Sporthochschule auf Torejagd gehen sollte Obwohl auch zahlreiche andere Mannschaften Spieler nach Leipzig delegieren mussten konnten die Oberschoneweider Assmy einstweilen noch halten Sie verloren jedoch mit Lothar Meyer SC DHfK und Gunther Wirth Vorwarts Berlin schon zu Beginn der Saison 1954 55 wertvolle Spieler und so sah auch Assmy keine sportliche Perspektive mehr bei der Betriebssportgemeinschaft Im Dezember 1954 meldete auch er sich bei den Berliner Armeefussballern an Dort gehorte er sofort zur Stammelf und bildete als rechter Sturmer zusammen mit seinem alten Mannschaftskameraden Wirth eine gefahrliche Flugelzange Nach seinem zweiten Landerspieleinsatz am 18 September 1955 erneut gegen Rumanien hatte er sich auch endgultig einen Stammplatz in der DDR Nationalmannschaft erkampft Am 16 Dezember 1956 stand Assmy erneut im Finale des FDGB Pokals musste aber auch diesmal nun gegen Chemie Halle mit 1 2 eine Niederlage hinnehmen 1958 konnte Assmy endlich seinen ersten Titelgewinn feiern Vorwarts Berlin war souveran mit sechs Punkten Vorsprung DDR Meister geworden Mit seinen elf Toren hatte Assmy als bester Torschutze seiner Mannschaft wesentlich zum Erfolg beigetragen Im darauffolgenden Jahre lief es anfangs fur die Armeefussballer nicht so gut und Assmy wurde zusammen mit anderen Spielern offentlich wegen seiner mangelnden sportlichen Einstellung angegriffen Daraufhin verliess er zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Rolf Fritzsche im September 1959 den Armeeklub und ging illegal nach West Berlin Assmy hatte bis dahin als Armeefussballer den Rang eines Oberleutnants bekleidet und so wurde sein Weggang mit grossem propagandistischem Aufwand als Fahnenflucht und Verrat am DDR Sport verurteilt In den DDR offiziellen Statistiken wurde er fortan nicht mehr gefuhrt obwohl auf sein Konto 102 DDR Oberligaspiele und 27 Tore sowie zwolf A Landerspiele mit vier Toren gehen Daruber hinaus kam Assmy 1958 in einem B Landerspiel der DDR zum Einsatz Vertragsspieler in West Berlin Gelsenkirchen und Kassel Bearbeiten Wegen des Verbandswechsels unterlag Assmy zunachst einer 14 monatigen Sperre Ab November 1960 spielte er fur eine Saison beim Berliner Oberligisten Tennis Borussia damals in einer der funf hochsten bundesdeutschen Spielklassen wurde in 15 Spielen eingesetzt und erzielte funf Tore In der Spielzeit 1961 62 bestritt Assmy 20 Spiele und schoss neun Tore fur den FC Schalke 04 in der Oberliga West dazu kamen drei Tore in vier Spielen der Meisterschafts Endrunde Doch auch bei den Schalkern wurde nach einem Jahr der Vertrag wieder aufgelost und Assmy wechselte erneut diesmal in die Oberliga Sud zum KSV Hessen Kassel Es war die letzte Station seiner Laufbahn als aktiver Fussballspieler in der er fur zwei Jahre auch wieder mit seinem fruheren Vorwarts Kollegen Fritzsche zusammenspielte Bis zum Ende der Saison 1964 65 absolvierte Assmy 57 Punktspiele in Kassel in denen er elf Tore erzielte In den letzten beiden Spielzeiten war Kassel nur noch zweitklassig weil sich die Mannschaft fur die 1963 eingefuhrte Bundesliga nicht qualifizieren konnte Im Juni 1965 nahm Assmy im Alter von 31 Jahren Abschied vom aktiven Fussballsport Er starb bereits mit 38 Jahren an Nierenversagen Statistik Bearbeiten A Landerspiele Bearbeiten LanderspielubersichtNr 4 8 5 1954 DDR Rumanien 0 1Nr 7 18 9 1955 Rumanien DDR 2 3Nr 8 20 11 1955 DDR Bulgarien 1 0Nr 9 22 7 1956 Polen DDR 0 2 1 TorNr 10 20 9 1956 DDR Indonesien 3 1Nr 17 4 5 1958 Albanien DDR 1 1Nr 19 13 8 1958 Norwegen DDR 6 5 1 TorNr 20 21 9 1958 DDR Rumanien 3 2 1 TorNr 21 7 10 1958 DDR Bulgarien 1 1Nr 22 2 11 1958 DDR Norwegen 4 1 1 TorNr 23 11 2 1959 Indonesien DDR 2 2Nr 25 21 6 1959 DDR Portugal 0 2 lfd Nr der DDR Landerspiele Literatur BearbeitenAndreas Baingo Michael Hohlfeld Fussball Auswahlspieler der DDR Das Lexikon Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00875 6 Seite 11 12 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Seite 38 39 Lorenz Knierim Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Seite 30 31 Hanns Leske Die DDR Oberligaspieler Ein Lexikon AGON Sportverlag Kassel 2014 ISBN 978 3 89784 392 9 Seite 16 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Assmy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Horst Assmy in der Datenbank von weltfussball de Horst Assmy in der Datenbank von transfermarkt de Horst Assmy in der Datenbank von kicker de Horst Assmy in der Datenbank von National Football Teams com englisch Horst Assmy in der Datenbank von EU Football info englisch Spielerprofil bei Deutsches Fussball Archiv Assmys Profil im Schalke04 Archiv Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Arnhold Horst Assmy International Appearances RSSSF com 6 Juni 2008 abgerufen am 14 August 2023 englisch Normdaten Person GND 1228105537 lobid OGND AKS VIAF 3437161453860564330000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Assmy HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 29 November 1933GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Januar 1972STERBEORT Kassel Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index 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