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Homi Jehangir Bhabha Gujarati હ મ ભ ભ Hindi ह म जह ग र भ भ 30 Oktober 1909 in Bombay 24 Januar 1966 am Glacier des Bossons bei Chamonix war ein indischer Physiker parsischer Abstammung Sein Arbeitsschwerpunkt war die Elementarteilchenphysik 1955 leitete er als Prasident die Genfer Atomkonferenz Ausserdem hatte er den Vorsitz der indischen Atomenergiekommission inne Homi Jehangir Bhabha Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBhabha ging in Bombay zur Schule unter anderem auf das Elphinstone College Er studierte ab 1927 an der Universitat Cambridge Caius College Er sollte ursprunglich Ingenieur werden und dann der Stahlfabrik seines Onkels 1 Dorabji Dorab Tata beitreten Tata Iron and Steel Company in Jamshedpur Teil der spateren Tata Group Er legte die Prufungen in Technischer Mechanik ab wandte sich dann aber der theoretischen Physik zu wo er unter anderem bei Paul Dirac studierte 1932 durchlief er die Tripos Prufungen mit Bestnote und besuchte als Rouse Ball Stipendiat Wolfgang Pauli in Zurich Enrico Fermi in Rom und Hendrik Anthony Kramers in Utrecht 1933 erfolgte seine erste Veroffentlichung uber Kosmische Strahlung in der Zeitschrift fur Physik 2 er gewann das Isaac Newton Stipendium und 1935 wurde er bei Ralph Fowler in Cambridge promoviert Im selben Jahr veroffentlichte er einen Aufsatz uber Elektron Positron Streuung in den Proceedings of the Royal Society Bhabha Streuung 3 Wahrend dieser Zeit war er auch haufig in Kopenhagen bei Niels Bohr 1936 folgte ein Aufsatz mit Walter Heitler uber die Kaskaden Theorie der Kosmischen Hohenstrahlung mit aufeinanderfolgenden Prozessen von Bremsstrahlung mit Elektron Positron Paar Erzeugung Paarvernichtung unter Gammastrahlenbildung usw 1937 gewann er das Stipendium 1851 Exhibition 1939 kehrte er zu einem Besuch nach Indien zuruck welcher sich wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs allerdings verlangerte Er wurde Dozent Reader am Indian Institute of Science in Bangalore geleitet von C V Raman und baute dort eine Forschungsgruppe uber Kosmische Hohenstrahlung auf zu der unter anderem Harish Chandra gehorte 1945 grundete er das Tata Institute of Fundamental Research in Bombay zusammen mit J R D Tata und mit Geldern aus der Tata Stiftung seines 1932 verstorbenen Onkels mit dessen Geld auch das Indian Institute of Science gegrundet wurde Gleichzeitig wurde er nach der indischen Unabhangigkeit auf Geheiss von Jawaharlal Nehru der mit Bhabha befreundet war 4 1948 Leiter der neu gegrundeten indischen Atomenergiekommission Bhabha war sich schon fruh uber die Nutzung der Kernenergie im Klaren und vermutete aus dem Fehlen von Veroffentlichungen zur Kernspaltung deren Entdeckung wahrend seiner Heimreise nach Indien bekannt wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs dass im Geheimen in den Industriestaaten daran geforscht wurde In Zusammenarbeit mit Nehru forcierte er schon Mitte der 1940er Jahre eine eigene Beteiligung Indiens an der Nuklearforschung und blieb danach auch unter dessen Nachfolgern die fuhrende Personlichkeit auf diesem Gebiet in Indien Er vertrat Indien in den internationalen Atomenergie Gremien IAEA und auch 1955 auf der Genfer Konferenz zur Nutzung der Kernenergie Bhabha war wissenschaftlicher Berater der indischen Regierung und grundete auch mit Vikram Sarabhai das indische Nationalkomitee fur Raumfahrtforschung 1954 grundete er die Atomic Energy Establishment AEET in Trombay wo spater die indische Atombombe entwickelt wurde und wurde der Sekretar des 1954 neu gegrundeten Department of Atomic Energy DAE direkt dem Premierminister unterstellt Viele der Wissenschaftler des spateren indischen Atombomben Programms wurden noch direkt von Bhabha ausgewahlt Homi Nusserwanji Sethna P K Iyenagar Vasudev Iya Raja Ramanna Dank seiner personlichen Kontakte zu Wilfrid Bennett Lewis in Kanada wurde am AEET ein erster Kernreaktor Cirus installiert Homi Jehangir Bhabha starb 1966 beim Absturz des Air India Flugs 101 am Mont Blanc Er befand sich auf dem Weg nach Wien zu einem Treffen der IAEA uber Genf wo die Maschine zwischenlanden sollte Die nach diesem Physiker benannte Bhabha Streuung ist eine quantenmechanische Elementarteilchenstreuung ahnlich der Moller Streuung wobei hier ein Elektron und ein Positron wechselwirken Dieser Prozess wird in Teilchenbeschleunigern wie dem LEP als Monitorreaktion verwendet Der differentielle Wirkungsquerschnitt ist bei kleinen Winkeln am grossten so dass mit einem Zahler in der Nahe des Strahlrohres die Luminositat des Beschleunigers uberwacht werden kann 1941 wurde Bhabha Mitglied Fellow der Royal Society 1954 erhielt er den Padma Bhushan Preis 1957 wurde er Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 5 1958 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1983 in die National Academy of Sciences Ihm zu Ehren hat am 12 Januar 1967 die damalige Premierministerin von Indien Indira Gandhi das Atomic Energy Establishment in Bhabha Atomic Research Centre BARC umbenannt Ausserdem ist nach Bhabha ein Mondkrater benannt In seiner Freizeit beschaftigte er sich mit Malen und Botanik Er liebte klassische Musik und Opern Er ist mit Homi K Bhabha verwandt Literatur BearbeitenWilliam A Blanpied Bhabha Homi Jehangir In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 15 Supplement I Roger Adams Ludwik Zejszner and Topical Essays Charles Scribner s Sons New York 1978 S 25 28 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Homi Jehangir Bhabha im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie im Nuclear Weapon Archiv Biografie von Mahanti Memento vom 27 Mai 2014 im Internet Archive englisch Eintrag uber Homi Jehangir Bhabha im METROMOD Archiv von Ananya DasguptaEinzelnachweise Bearbeiten Genauer war Tata der Ehemann der Schwester seines Vaters Bhabhas Vater war Generalinspektor fur Erziehung fur Mysore H J Bhabha Zur Absorption der Hohenstrahlung In Zeitschrift fur Physik Band 86 Nr 1 2 Januar 1933 S 120 130 doi 10 1007 BF01340188 H J Bhabha The Scattering of Positrons by Electrons with Exchange on Dirac s Theory of the Positron In Proceedings of the Royal Society A Band 154 Nr 881 Marz 1936 S 195 206 doi 10 1098 rspa 1936 0046 royalsocietypublishing org PDF Sie kannten sich von der gemeinsamen Schiffsreise von England 1939 Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 Royal Society of Edinburgh abgerufen am 9 Oktober 2019 Normdaten Person GND 115861106 lobid OGND AKS LCCN n50011154 VIAF 54888169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bhabha Homi JehangirKURZBESCHREIBUNG indischer PhysikerGEBURTSDATUM 30 Oktober 1909GEBURTSORT Bombay IndienSTERBEDATUM 24 Januar 1966STERBEORT Glacier des Bossons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homi Jehangir Bhabha amp oldid 225233819