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Das Hochschul und Forschungszentrum Garching ist ein Campus der Technischen Universitat Munchen 1 und Standort zahlreicher weiterer Forschungseinrichtungen Auf dem Gelande studieren 12 000 Studenten weiter sind 6 000 Angestellte in den Bereichen der TUM und den ortlichen Forschungseinrichtungen beschaftigt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Verkehr 1 3 Gliederung 1 4 Strassennamen 2 Geschichte und Institute 3 Infrastruktur und Sozialleben 3 1 GALILEO 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Ortseingangstafel zum Hochschul und Forschungszentrum GarchingLage Bearbeiten Das Hochschul und Forschungszentrum ist ein Ortsteil der Stadt Garching bei Munchen Es liegt links der Isar circa 2 bis 3 Kilometer nordostlich des Garchinger Stadtzentrums circa 17 Kilometer nordnordostlich der Stadtmitte Munchens und circa 16 Kilometer sudwestlich des Flughafens Munchen Das Gelande grenzt nach Norden Osten und teilweise auch Suden an das Landschaftsschutzgebiet Isartal 3 im Norden bildet der Wiesackerbach die Grenze zum Dietersheimer Ackerland und damit zum Landkreis Freising im Osten geht das Gelande in den Auwald uber Entwicklungsmoglichkeiten innerhalb der Gemeindegrenzen von Garching bestehen somit nur in Richtung Westen bis zur Freisinger Landstrasse oder allenfalls bis zur Autobahn Verkehr Bearbeiten nbsp Aussenansicht des U Bahnhofs Garching ForschungszentrumDas Gelande liegt in der Nahe der Ausfahrt Garching Nord der Bundesautobahn 9 Per Fahrrad ist es uber den Isarradweg strassenkreuzungsfrei aus Munchen zu erreichen eine Anbindung an den ersten Munchner Radschnellweg ist in Planung Problematisch war lange Zeit die Erreichbarkeit mit offentlichen Verkehrsmitteln Die TUM betrieb einen eigenen Pendelbus zwischen ihrem Stammgelande und dem Garchinger Campus Offentliche Busse verkehrten ab dem U Bahnhof Studentenstadt spater dann ab Garching Hochbruck Wer am fruhen Abend den letzten Bus versaumte war darauf angewiesen per Anhalter heimzukommen Das brachte dem Standort die Beinamen Garchosibirsk und Novogarchinsk ein 4 Seit 2006 ist das Gelande mit dem Endbahnhof Garching Forschungszentrum ans Netz der U Bahn Munchen angebunden Die U Bahn Linie 6 verkehrt tagsuber im 10 Minuten Takt und benotigt 30 Minuten zum Marienplatz in der Munchner Stadtmitte Regionalbusse verkehren Haar Neufahrn Eching und Oberschleissheim Nach Freising und Dachau gibt es Expressbusverbindungen Gliederung Bearbeiten Hauptachse des Campus ist die sud nordlich verlaufende Boltzmannstrasse mit dem parallel dazu verlaufenden Grunstreifen auf dem Deckel des U Bahnhofs Die altesten Forschungsinstitute Forschungsreaktor Max Planck Institut fur Plasmaphysik mit Rechenzentrum Garching befinden sich ostlich dieser Achse die jungeren Fakultatsgebaude Mathematik Informatik Maschinenwesen westlich Im Norden liegen das Physikdepartment weitere physikalische Institute die Mensa das Institut for Advanced Study 5 die Chemie und das Grunderzentrum im Suden das Leibniz Rechenzentrum und mehrere Max Planck Institute Sud nordlich verlaufen auch zwei Bache die aus dem Schwabinger Bach und dem Nymphenburg Biedersteiner Kanal gespeist werden im Westen hinter den grossen Fakultatsgebauden wurde entlang des teilweise aufgestauten Wiesackerbachs ein schmaler Park angelegt im Osten durchquert der Garchinger Muhlbach das Gelande der Plasmaphysik und biegt dann in den Auwald ab Beide Bache vereinen sich nordostlich des Campus und munden bald darauf in die Isar Strassennamen Bearbeiten Die Strassen auf dem Campus sind nach bedeutenden Naturwissenschaftlern benannt Hans Kopfermann Karl Schwarzschild Ludwig Prandtl Ludwig Boltzmann Walther Meissner Georg Lichtenberg James Franck Ernst Otto Fischer In der Munchner Schotterebene gelegen ist der Campus durchweg flach auch Am Coulombwall wo weit und breit kein Wall zu sehen ist Vielmehr liegt an dieser Strasse das Beschleunigerlabor in dem Coulombsche Potentialbarrieren uberwunden werden Geschichte und Institute Bearbeiten nbsp Der Forschungsreaktor Munchen FRM mit seiner charakteristischen Kuppel nbsp TU Munchen Fakultat fur Maschinenwesen im Hintergrund die Forschungsreaktoren FRM I sog Atom Ei 1957 und die Baustelle des FRM II 2004 nbsp Forschungszentrum Garching Ansicht auf das Exzellenzzentrum und die Maschinenbaufakultat nbsp TUM Gebaudekomplex mit diversen Fakultaten Instituten und Bibliotheken nbsp Ein Gebaude mit zusatzlichen Horsalen Interims Horsale Die Keimzelle dieses Gelandes bildete 1957 der erste deutsche Forschungsreaktor der FRM Er war von 1957 bis 2000 in Betrieb Sein Kuppelbau wurde als Atom Ei zum Symbol eines Zeitalters und zum Wahrzeichen Garchings Das Gebaude steht unter Denkmalschutz und wird nach Entfernung aller nuklearen Installationen erhalten bleiben Unmittelbar dahinter auf dem umzaunten Reaktorgelande steht sein Nachfolger FRM II die Forschungs Neutronenquelle Heinz Maier Leibnitz in Betrieb seit 2004 1960 siedelte sich das Max Planck Institut fur Plasmaphysik auf dem Campus an 1970 folgte ein Tandembeschleuniger der von beiden Munchner Universitaten gemeinsam betrieben wurde 6 Seit den 1960er Jahren wurde erwogen die Technische Universitat ganz oder zu weiten Teilen nach Garching umzusiedeln Die Umsetzung dieses Vorhabens zog und zieht sich uber ein halbes Jahrhundert hin Bis zum endgultigen Beschluss des U Bahn Baus wurde der Umzug weiterer Fakultaten wegen der mangelhaften Verkehrsanbindung immer wieder in Frage gestellt Um 1970 zogen die meisten physikalischen Institute nach Garching Gebaude Physikdepartment 1 die Vorlesungen fur das Grundstudium fanden jedoch bis in die 1990er Jahre in Munchen statt 1978 folgte die Fakultat fur Chemie 7 mit einem zeittypisch monolithischen brutalistischen Bau Die Ludwig Maximilians Universitat LMU errichtete ein Institutsgebaude fur ihre Sektion Physik Nach dem verbindlichen Beschluss zum U Bahn Bau wurde mit Unterstutzung von BMW ein grosses Gebaude fur die TU Fakultat fur Maschinenwesen errichtet Eberhard von Kuenheim Bau Es folgten die Fakultaten fur Mathematik und Informatik mit einem gemeinsamen Gebaude Neben dem schon genannten Max Planck Institut fur Plasmaphysik befinden sich drei weitere Max Planck Institute auf dem Campus fur Astrophysik fur extraterrestrische Physik und fur Quantenoptik Garching ist weiterhin Korporativ Forderndes Mitglied der Max Planck Gesellschaft 8 Am 28 Juni 2004 eroffnete General Electric sein europaisches Forschungszentrum in Garching Dort sind derzeit 120 Forscher beschaftigt Schwerpunktaktivitaten sind erneuerbare Energien Energietechnik Turbomaschinen Verbundwerkstoffe Instrumente und Kontrollsysteme sowie Medizintechnik Im Mai 2006 wurde der Umzug des Leibniz Rechenzentrums von der Innenstadt Munchens nach Garching abgeschlossen Dort ist in einem technologisch einzigartig innovativen Technikgebaude mit Hochleistungsklimatisierung eines der weltweit leistungsfahigsten Rechenzentren inklusive der Netzinfrastruktur fur den Hochschulstandort Munchen installiert Im Mai 2016 wurde der Neubau der Katalyse Catalysis Research Center CRC 9 der Fakultat fur Chemie eroffnet Die Kosten des Neubaus stiegen von ursprunglich 44 5 Mio auf 67 4 Mio 10 Am 11 September 2019 loste eine neue Mensa 11 angesiedelt hinter der bisherigen diese ab Auf dem Campus befinden sich die folgenden Fakultaten der TUM Fakultat fur Chemie seit 1978 Fakultat fur Informatik seit 2002 Fakultat fur Maschinenwesen seit 1997 Fakultat fur Mathematik seit 2002 Fakultat fur PhysikFerner befinden sich auf dem Campus seit 1962 auf dem Gelande des Max Planck Institut fur Plasmaphysik das Rechenzentrum Garching RZG das seit 2015 unter dem Namen Max Planck Computing amp Data Facility MPCDF firmiert 12 ein stillgelegter Siemens Unterrichtsreaktor das Institut fur Medizintechnik der TUM die Europaische Sudsternwarte ESO die Gesellschaft fur Anlagen und Reaktorsicherheit GRS das Institute for Advanced Study IAS der TuM das Institut fur Sicherheitstechnologie ISTec das Walther Meissner Institut fur Tieftemperaturforschung WMI der Bayerischen Akademie der Wissenschaften das Walter Schottky Institut WSI fur Halbleiterphysik das Bayerische Zentrum fur Angewandte Energieforschung ZAE Bayern die beiden Exzellenzcluster Cognition for Technical Systems und Origin and Structure of the Universe eine Abteilung des European Fusion Development Agreement EFDA Ehemals waren auf dem Campus ausserdem die Deutsche Forschungsanstalt fur Lebensmittelchemie bis 2010 bis Ende 2006 die europaische Abteilung des Kernfusionsreaktors ITER Am Rand des Forschungsgelandes stehen eine Speicherbibliothek der Bayerischen Staatsbibliothek die Warte der TUM Feuerwehr und ein Wetterturm Oskar von Miller Turm Infrastruktur und Sozialleben BearbeitenDer Standort Garching entwickelt sich zur Campus Universitat zwar dient das Garchinger Hochschul und Forschungszentrum aktuell allein dem Studieren und Arbeiten Wohnheime auf dem Forschungsgelande 13 sind allerdings geplant Seit 2001 wird auf dem Gelande das Open Air Festival GARNIX veranstaltet seit 2006 gibt es in Nebenraumen der Mensa die von Studenten gefuhrte Campus Cneipe C2 Das Hochschul und Forschungszentrum Garching ist keine juristische Person Die einzelnen Institutionen haben sich aufgrund individueller Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern als Grundeigentumer angesiedelt Aufgrund dieser Vorgeschichte gibt es keine Instanz die campusweiten wissenschaftlichen und sozialen Austausch koordiniert Eine von der TUM aufgesetzte Website zum Thema Forschungscampus Garching 14 informiert uber die angesiedelten Einrichtungen GALILEO Bearbeiten In der Mitte des Campus unmittelbar neben dem U Bahnhof entsteht derzeit der Baukomplex GALILEO 15 anfanglich unter dem Namen Neue Mitte geplant der ein Hotel mit Apartments und Konferenzraumen sowie Restaurants und Laden enthalten wird Die Eroffnung erfolgte am 17 September 2019 ein Fitnesszentrum sowie verschiedene Buros sind bereits vorher eroffnet worden GALILEO wird als erstes Projekt im Bayerischen Hochschulwesen in Offentlich privater Partnerschaft errichtet Privater Partner war anfangs die Zug Gruppe von Thomas Zug der das Areal vom Freistaat im Erbbaurecht uberlassen wurde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forschungsgelande Garching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Martin Pabst 2007 Technische Universitat Munchen Zukunftscampus Garching PDF Datei 4 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten https www tum de die tum die universitaet standorte Anzahl der Studenten und Mitarbeiter Stand 2017 nach amtl Angaben Stadt Garching verifiziert abgerufen am 12 Februar 2020 Karte 7 auf Seite 13 der Verordnung des Bezirks Oberbayern uber den Schutz von Landschaftsteilen entlang der Isar in den Landkreisen Bad Tolz Wolfratshausen Munchen Freising und Erding als Landschaftsschutzgebiet vom 18 Februar 1986 Studieren in Garchosibirsk In sueddeutsche de 5 November 2009 abgerufen am 13 Oktober 2018 Institute for Advanced Study IAS Start Abgerufen am 8 November 2018 Physik Department TUM Geschichte In ph tum de Abgerufen am 13 Oktober 2018 Fakultat fur Chemie Geschichte der Fakultat Chemie In ch tum de Abgerufen am 13 Oktober 2018 siehe Liste der Korporativ Fordernden Mitglieder der MPG Memento vom 14 Januar 2011 im Internet Archive PDF 445 kB The TUM Catalysis Research Center abgerufen am 13 August 2019 Bayerischer Oberster Rechnungshof Jahresbericht 2019 TNr 53 Suddeutsche Zeitung TU Munchen Eine Mensa mit Exzellenzstatus 12 September 2019 abgerufen am 12 September 2019 History Max Planck Computing amp Data Facility Abgerufen am 11 Februar 2017 englisch Nachhaltige Wohnhauser am Campus Garching Abgerufen am 12 September 2019 http www forschung garching tum de index php id 5 GALILEO Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochschul und Forschungszentrum Garching amp oldid 236355483