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Die historischen Dorfer von Shirakawa gō und Gokayama sind drei Dorfer die 1995 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden Sie befinden sich im Flusstal des Shōgawa entlang der Grenzen der Prafekturen Gifu und Toyama in der Region Tōkai Hokuriku auf Honshu in Japan Ogimachi Shirakawa gōAinokura GokayamaSuganuma GokayamaShirakawa gō 白川郷 wortlich Dorf am weissen Fluss erstreckt sich im Landkreis Ōno in der Prafektur Gifu uber das Dorf Shirakawa 白川村 mura sowie uber den Westteil des ehemaligen Dorfes Kiyomi 清見村 mura und dem ehemaligen Dorf Shōkawa 荘川村 mura die beide 2005 in Takayama eingemeindet wurden Gokayama 五箇山 wortlich funf Berge erstreckt sich in der Prafektur Toyama uber die ehemaligen Dorfer Kamitaira 上平村 mura Taira 平村 mura und Toga 利賀村 mura die alle 2004 in Nanto eingemeindet wurden Die von der UNESCO anerkannten Orte sind Ogimachi 荻町 36 15 N 136 54 O 36 256944444444 136 90638888889 in Shirakawa Suganuma 菅沼 36 24 N 136 53 O 36 404166666667 136 88638888889 in Kamitaira und Ainokura 相倉 36 26 N 136 56 O 36 425833333333 136 935 in Taira Inhaltsverzeichnis 1 Besonderheit 2 Geschichte 3 Wissenswertes 4 Siehe auch 5 Quellen 6 WeblinksBesonderheit Bearbeiten nbsp Gasshō zukuri in Shirakawa gōShirakawa gō und Gokayama sind fur ihre Hauser bekannt die in einem Architekturstil namens Gasshō zukuri 合掌造り dt etwa Stil der zum Gebet gefalteten Hande siehe Gasshō erbaut wurden Der Gasshō zukuri wird charakterisiert durch die strohgedeckten bis zu 60 steilen Dacher die zum Gebet gefalteten Handen ahneln Die robuste Bauweise in Kombination mit den Eigenschaften der Strohabdeckung erlaubt es den Hausern den schweren Schneefallen bis zu 4 m der Region standzuhalten und den Schnee herabgleiten zu lassen Mit drei bis vier Stockwerken zur platzsparenden Unterbringung von Grossfamilien und verschiedenem Handwerk unterscheiden sie sich von normalen japanischen Bauernhausern einerseits durch ihre Grosse und andererseits durch das aktiv genutzte Dachgeschoss Die Region besteht immer noch zu 96 aus dichten Waldern so dass Landwirtschaft und Gehofte nur auf engen Streifen in den Flusstalern betrieben werden konnen Da aber der traditionelle Reisanbau nicht sehr erfolgreich war wurden Buchweizen und Hirse angepflanzt Die oberen Stockwerke der Gasshō Hauser wurden fur gewohnlich zur Seidenraupenzucht genutzt wahrend die Raume unter dem 1 Stock zur Produktion von Salpeter dem Rohstoff fur Schiesspulver verwendet wurden Die Blatter der zur Seidenraupenzucht benotigten Maulbeerenstraucher wurden ebenfalls im Haus gelagert um Japanpapier herzustellen Wahrend sowohl die Salpeterherstellung mit dem Import billigeren europaischen Salpeters und die Papierherstellung mit der Einfuhrung westlicher Herstellungsmethoden im 19 Jahrhundert zum Erliegen kamen wurde die Seidenraupenzucht bis in die 70er Jahre fortgefuhrt Geschichte BearbeitenIm 8 Jahrhundert von einem Bergasketenkult besiedelt dessen Zentrum der Berg Haku san war erlangte im 13 Jahrhundert die Tendai shu an Einfluss die jedoch wiederum von der Jōdo Shinshu abgelost wurde Durch die schwer zu erreichende und abgelegene Lage der Region wurde die Gesellschaft und der Lebensstil fast hauptsachlich durch den Jōdo Shinshu gepragt besonders durch deren Kumi System der gegenseitigen Kooperation unter den Haushalten Die Region Shirakawa gō fand im 12 Jahrhundert Gokayama im fruhen 16 Jahrhundert das Dorf Ogimachi im spaten 15 Jahrhundert Ainokura in der Mitte des 16 Jahrhunderts und Suganuma im fruhen 17 Jahrhundert erstmals urkundliche Erwahnung Von Anfang der Edo Zeit war Shirakawa gō Teil des Lehens Takayama und wurde von 1693 bis 1868 als Tenryō direkt vom Shōgunat kontrolliert Gokayama blieb wahrend der gesamten Edo Zeit Teil des Lehens Kaga auch Kanazawa genannt In den 1950er Jahren erfolgte der vollstandige Anschluss des Gebietes an die Aussenwelt Im 19 Jahrhundert gab es noch 94 Gasshō Hauser unter den etwa 1800 Hausern der drei Dorfer insgesamt Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Japans zwischen 1950 und 1975 zogen jedoch viele der ehemaligen Dorfbewohner in die Stadte und Hauser wurden abgerissen um Platz fur moderne zu schaffen Dadurch betrug die Anzahl der Gasshō Hauser in den 90er Jahren nur noch 25 und die aller Hauser sogar nur 148 Eine Nationale Kommission zum Schutz von Kulturgutern ernannte nach einer wissenschaftlichen Untersuchung in den 50ern 5 Gasshō Hauser zum Wichtigen Kulturgut 1970 wurden Ainokura und Suganuma in Gokayama insgesamt zur Nationalen Geschichtsstatte erklart so dass jegliche nichthistorische Anderung der Gasshō Hauser untersagt wurde Um den Erhalt Ogimachis in Shirakawa gō kummerten sich die Einwohner selber die 1971 den Verein zum Schutz der historischen Dorflandschaft in Shirakawa gō Ogimachi grundeten Wissenswertes BearbeitenShirakawa diente als Vorlage fur den fiktiven Ort Hinamizawa welcher den Handlungsort des japanischen Computerspiels interaktiven Romans und Fernsehserie Higurashi no Naku Koro ni darstellt Siehe auch BearbeitenTourismus in JapanQuellen BearbeitenUNESCO World Heritage Centre Advisory Body Evaluation PDF 1 3 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shirakawa gō und Gokayama Album mit Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website zu Shirakawa gō inkl Live Kamerabilder japanisch englisch Botschaft von Japan Reisen in Japan Historische Dorfer Shirakawa go und Gokayama Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Photogalerie von Ainokura GokayamaKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Welterbestatten in Japan Kulturerbe Buddhistische Heiligtumer von Hōryu ji 1993 Himeji jō 1993 Historisches Kyōto Kyōto Uji und Ōtsu 1994 Historische Dorfer von Shirakawa gō und Gokayama 1995 Friedensdenkmal in Hiroshima 1996 Shinto Schrein von Itsukushima 1996 Baudenkmaler und Garten der Kaiserstadt Nara Gangō ji Heijō kyō Kasuga Taisha Kasugayama Urwald Kōfuku ji Tōdai ji Tōshōdai ji Yakushi ji 1998 Schreine und Tempel von Nikkō Futarasan Schrein Rinnō ji Tōshōgu 1999 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