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Der Hildesheimer Domlettner ist ein bild und ornamentreicher Renaissance Lettner in Hildesheim Von 1960 bis 2010 stand er in der St Antonius Kirche beim Kreuzgang des Hildesheimer Doms Seit 2015 steht er im Neubau des Dommuseums Hildesheim Bis zur Kriegsauslagerung hatte er seinen Platz im Dom selbst als liturgische Schranke zwischen dem Langhaus des Volkes und dem Hochchor des Domkapitels Der Hildesheimer Domlettner in der AntoniuskircheAufstellung im Dom bis 1945Der Lettner aus Baumberger Sandstein ist ein Werk von Johann Brabender und wurde 1546 fertiggestellt 1 Stifter war der Domherr Arnold Freitag Der Hildesheimer Domlettner zeigt den Aufriss einer reprasentativen Renaissance Fassade Er besteht aus einem Tur und einem niedrigeren Giebel Geschoss und ist senkrecht durch Pfeiler und Saulen in funf Zonen gegliedert die von je einem Rundbogen gekront sind Der mittlere hochste Bogen tragt das Triumphkreuz die etwas niedrigeren rechts und links von ihm Vollplastiken von Maria und Johannes unter dem Kreuz Das Erdgeschoss hat zwei schmiedeeiserne vergoldete Turen dazwischen einen schmaleren Durchgang der in die Kanzel fuhrt Die Bogenfelder und Gliederungsbander des Architekturaufbaus sind reich mit Ornamenten und paarweise einander zu und abgewandten Putten und Phantasiegestalten sowie mit ausdrucksstarken portratartigen Gesichtern geschmuckt Im Giebelbereich sind funf in den Aussenzonen des Turgeschosses je zwei Reliefbilder eingelassen und zwar sowohl auf der ehemaligen West Langhaus Seite wie auf der dem heutigen Besucher abgewandten Ost Chor Seite Es handelt sich um Darstellungen alt und neutestamentlicher Szenen die einander typologisch zugeordnet sind Die Bildauswahl geht vielleicht schon auf den Vorgangerlettner zuruck die Ikonographie ist jedoch modern und lehnt sich nachweisbar an zeitgenossische Gemalde und Stiche an Gesamtthema des Bildprogramms ist das stellvertretende Opfer Christi das vor dem Lettner auf dem Altar eucharistische Gegenwart wird Gipfel und Schlusspunkt aller Bilder ist daher das Kreuz Diesem ist im Bildfeld darunter die Aufrichtung der Kupferschlange zugeordnet flankiert von Kreuztragung und Grablegung Jesu Aussen links ist die Opferung Isaaks fur den ein Widder eintritt dargestellt aussen rechts Jona der zur Rettung der Mitfahrer vom Schiff ins Meer geworfen wird Diese Szenen erscheinen sowohl auf der Volks wie auf der Chorseite Dagegen unterscheiden sich die vier Bilder neben den Turen Die Volksseite setzt das Messopfer Thema mit dem Letzten Abendmahl und der Brot und Weingabe Melchisedeks an Abraham links sowie mit dem Sieg Christi uber das Totenreich und dem Sieg Davids uber Goliath rechts fort Die Chorseite dagegen weist hier mit den Szenen der Konigin von Saba vor Salomo der Anbetung der Konige der Konigin Ester vor Ahasver und der Kronung Mariens auf den Mitvollzug des Opfers Christi durch Maria und alle Glaubigen hin Die Kanzel zeigt den auferstandenen Christus Mitte sowie Maria und den hl Bernward als Dompatrone und die vier Evangelisten Literatur BearbeitenKarin Heise Der Lettner des Hildesheimer Domes 2 Bande Hildesheim 1998 ISBN 3 487 10553 5 Victor H Elbern Dom und Domschatz in Hildesheim Konigstein 1979 ISBN 3 7845 4670 6 S 17 18 und 55 Einzelnachweise Bearbeiten Urheberschaft und Aufstellungsjahr sind nicht zweifelsfrei belegt Unklar ist auch der hemmende Einfluss der Hildesheimer Reformationswirren auf die Entstehungsgeschichte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Domlettner Hildesheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nahaufnahmen aller Bildfelder Jan Schirmer Rezension des Buchs von Karin Heise PDF Datei 24 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hildesheimer Domlettner amp oldid 190996758