www.wikidata.de-de.nina.az
Hieronymus Merkle 28 September 1887 in Schrezheim 24 Februar 1970 in Neustadt an der Weinstrasse 1 war ein deutscher Politiker NSDAP Hieronymus Merkle Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Landwirts besuchte die Volksschule in Schrezheim und Gaishardt Zwischen 1903 und 1905 absolvierte er eine Backerlehre und besuchte zugleich die Fortbildungsschule in Ellwangen Im Oktober 1907 trat er in das 12 Feldartillerie Regiment der Bayerischen Armee in Landau in der Pfalz ein Im Mai 1908 verpflichtete er sich zu einer zwolfjahrigen Dienstzeit als Unteroffizier Aus dem Ersten Weltkrieg kehrte Merkle mit einer 80 prozentigen Kriegsbeschadigung zuruck Zum 31 Marz 1920 wurde er aus der Reichswehr als Leutnant der Reserve entlassen Im Januar 1921 trat Merkle als Betriebsassistent bei der Deutschen Reichsbahn ein Wahrend der alliierten Rheinlandbesetzung wurde er 1923 vorubergehend aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen Merkle war verheiratet aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor 1924 gehorte Merkle dem Volkisch Sozialen Block an Im Marz 1929 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 118 768 im Herbst 1931 wurde er Mitglied der SA Ab 1930 war Merkle Stadtrat zunachst in Bad Durkheim dann im benachbarten Neustadt In der Partei war er als Ortsgruppenleiter in beiden Stadten tatig Nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten wurde Merkle 1933 von der Reichsbahn fur den Parteidienst beurlaubt Zwischen Fruhjahr 1933 und Marz 1936 war er Erster Beigeordneter in Neustadt dann bis Juli 1937 Burgermeister von Bad Durkheim Zwischen April 1938 und Januar 1939 war Merkle nach dem Anschluss Osterreichs in den Gau Niederdonau abgeordert den er in Fragen des Parteiaufbaus beriet In der Partei war er von 1933 bis 1942 Kreisleiter von Neustadt wahrend des Zweiten Weltkriegs ubernahm er diese Funktion auch im besetzten Lothringen fur den Landkreis Sankt Avold Juli 1940 bis August 1942 die Stadt Metz September 1941 bis August 1942 und den Landkreis Metz September 1941 bis Januar 1942 2 Am 1 September 1942 wurde Merkle Kreisleiter und Oberburgermeister in Frankenthal Am 6 November 1942 ubernahm Merkle das Mandat des am 15 Januar 1942 im Krieg gefallenen Reichstagsabgeordneten Julius Weber Er gehorte dem nationalsozialistischen Reichstag anschliessend knapp zweieinhalb Jahre lang bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 als Vertreter des Wahlkreises 27 Rheinpfalz Saarland an Bei Kriegsende fluchtete Merkle aus Frankenthal Er wurde am 21 Juli 1945 in Kleinsorheim im Kreis Nordlingen verhaftet und anschliessend bis September 1948 gemass dem automatischen Arrest interniert In einem der Fliegerprozesse wurde Merkle am 1 Juni 1948 von einem britischen Kriegsgericht in Hamburg freigesprochen Verfahrensgegenstand war der Mord an dem britischen Flieger Cyril William Sibley der im Februar 1945 vom Dirmsteiner Ortsgruppenleiter Adolf Wolfert erschossen worden war Wolfert hatte in einem fruheren Verfahren geltend gemacht auf Drangen Merkles gehandelt zu haben 1 In der Entnazifizierung wurde Merkle im September 1948 von der Spruchkammer im Internierungslager Ludwigsburg zunachst als Hauptschuldiger eingestuft Im Berufungsverfahren wurde er als Belasteter eingruppiert die dabei verhangten Suhnemassnahmen wurden spater soweit sie nicht durch die Internierung verbusst waren auf dem Gnadenweg erlassen Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 413 Franz Maier Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland Pfalz Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Band 28 Hase amp Koehler Mainz 2007 ISBN 3 7758 1407 8 S 348 350 Weblinks BearbeitenHieronymus Merkle in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Franz Maier Biographisches Organisationshandbuch S 350 Franz Maier ebd S 100fNormdaten Person GND 1051184940 lobid OGND AKS VIAF 308714058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merkle HieronymusKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 28 September 1887GEBURTSORT SchrezheimSTERBEDATUM 24 Februar 1970STERBEORT Neustadt an der WeinstrasseOberburgermeister von Frankenthal Pfalz seit 1921 Hermann Strasser 1921 1933 Hieronymus Merkle 1942 1945 Hermann Strasser 1945 Karl Zimmermann 1946 1947 Karl Breyer 1947 1948 Adam Kroll 1949 Emil Kraus 1949 1959 Jurgen Hahn 1959 1964 Berno Zeissler 1964 1972 Gunter Kahlberg 1972 1983 Jochen Riebel 1984 1989 Peter Popitz 1990 1999 Theo Wieder 2000 2015 Martin Hebich seit 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hieronymus Merkle amp oldid 184332662