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Die Heuschreckensandwespe Sphex funerarius Syn Sphex rufocinctus ist ein Hautflugler aus der Familie der Sphecidae Die Art ist kraftig genug um mit ihrem Stachel einen Menschen zu stechen HeuschreckensandwespeHeuschreckensandwespe Sphex funerarius SystematikTeilordnung Stechimmen Aculeata Uberfamilie Apoideaohne Rang Grabwespen Spheciformes Familie SphecidaeGattung SphexArt HeuschreckensandwespeWissenschaftlicher NameSphex funerariusGussakowskij 1934 source source source source source source Grabarbeiten am Nest und Beuteeintrag Fleischfliegen belauern den Eingang bei 0 43s untersucht eine Wegwespe die Hohle Video 2m 37s beim Transport einer Zweifarbigen Beissschreckebeim Eintragen einer Nymphe der Feldgrille Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Wespe erreicht eine Korperlange von 16 bis 25 Millimetern Weibchen bzw 15 bis 19 Millimetern Mannchen Das erste Hinterleibssegment ist rot gefarbt der restliche Hinterleib ist schwarz Die Flugel sind getrubt und haben einen dunklen Endrand Bei den Weibchen sind die Beine teilweise rot Das Propodeum tragt seitlich eine Furche Vorkommen BearbeitenDie Art ist in Nordafrika im sudlichen Europa sowie ostlich bis in die Mongolei verbreitet Die nordliche Verbreitungsgrenze verlauft durch Deutschland eine isolierte Population auf Gotland ist die einzige in Skandinavien und das nordlichste Vorkommen der Art Sie besiedelt ausgedehnte sparlich bewachsene offene sandige Lebensraume und Trockenrasen Die Art fliegt in zwei Generationen von Mitte Juni bis Anfang September Sie ist in Deutschland selten und nur sehr lokal aus klimatisch gunstigen Regionen bekannt Sie zeigte in der Vergangenheit deutliche Bestandsschwankungen Aus dem 19 Jahrhundert wurden starke Vorkommen aus Franken gemeldet ebenso aus Brandenburg Bis in die 50er Jahre des 20 Jahrhunderts wurden diese Meldungen bestatigt auch aus Baden kamen Nachweise hinzu In den 1960er Jahren schien die Art aus Deutschland ganzlich verschwunden bis ab den 1990er Jahren wieder zahlreiche Funde vor allem in Binnendunengebieten entlang des Oberrheingrabens bekannt wurden Die inzwischen auch nach Norden gerichtete Ausbreitung der Art fuhrte 2019 zu Erstnachweisen fur Niedersachsen Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern 1 Lebensweise BearbeitenDie Wespen fliegen besonders Sand Thymian Thymus serpyllum zur Nektaraufnahme an Die Weibchen legen ihre Nester haufig in Gemeinschaften mit den Nesteingangen dicht nebeneinander in sandigem oder lehmigem Boden an Der Hauptgang verlauft schrag und ist etwa 15 Zentimeter lang Von ihm zweigen bis zu vier Seitengange ab an deren Ende je eine Zelle liegt Pro Zelle werden in der Regel drei bis funf Laubheuschrecken Tettigonidae aber auch Echte Grillen Gryllidae eingebracht In Deutschland sind dies vor allem die Gemeine Sichelschrecke Phaneroptera falcata Eichenschrecken wie auch der Warzenbeisser Decticus verrucivorus Der Nesteingang wird wahrend das Weibchen auf der Jagd ist nicht verschlossen Die Beute wird im Flug zum Nest transportiert wobei die Mandibeln die Fuhler und die mittleren Beine den Korper dessen Bauchseite nach unten zeigt festhalten Nur selten kann man das Wespenweibchen dabei beobachten wie es die Beute zu Fuss oder im Sprungflug zum Nest bringt Das Weibchen legt die Beute zunachst vor dem Eingang ab und kontrolliert das Nest erst dann wird das Beutetier ins Nest eingetragen Drei bis vier Tage nach der Eiablage schlupft die Wespenlarve welche etwa 18 Tage bis zur Verpuppung benotigt Nach weiteren 24 Tagen schlupft die Imago Taxonomie BearbeitenDie Heuschreckensandwespe ist als Taxon zwar schon lange bekannt und gut abgegrenzt die Benennung stiftete allerdings einige Verwirrung In alteren Werken wird die Art noch als Sphex maxillosus F 1793 gefuhrt dieser Name ist praokkupiert und daher ungultig da er ein Homonym gleichlautender Name zu einem 1787 von Poiret eingefuhrten Namen darstellt Ein anderer Name der lange Zeit fur diese Art verwendet wurde war Sphex rufocinctus Brulle 1833 Nach einer neueren Revision von Menke und Pulawski der betroffenen Artengruppe erwies sich dieser Name als Synonym der mediterranen Art Sphex flavipennis Damit ruckte als nachster verfugbarer der 1934 eingefuhrte Name Sphex funerarius nach der seit 2000 als korrekte Bezeichnung angesehen wird Einzelnachweise Bearbeiten Bodingbauer S Horren T Jacobs H J Kornmilch J C Niehoff B Schweitzer L Voigt N Von der Heide L Witt R amp Wubbenhorst J 2020 Expansion von Sphex funerarius Gussakovskij 1934 nach Norden Hymenoptera Sphecidae Ampulex 11 58 65 PDF downloadLiteratur BearbeitenBlosch M 2000 Die Grabwespen Deutschlands Tierwelt Deutschlands 71 480 pp Goecke amp Evers Keltern Menke A S und Pulawski W J 2000 A Review of the Sphex flavipennis Species Group Journal of Hymenoptera Research Vol 9 No 2 S 324 346 Rolf Witt Wespen Beobachten Bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 89440 243 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sphex funerarius Album mit Bildern Videos und Audiodateien www naturbildarchiv guenter de Bildreportage zum Nestbau Beuteeintrag und zur Eiablage der Heuschreckensandwespe Sphex funerarius Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heuschreckensandwespe amp oldid 236504477