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Heterotrimere G Proteine sind aus drei Untereinheiten a b und g bestehende GTP bindende Proteine G Proteine Sie sind von grosser Bedeutung fur die Weiterleitung von Signalen ausserhalb der Zelle in das Zellinnere Signaltransduktion und sind so verantwortlich fur physiologische z B Sehen Riechen Blutdruckregulation etc und pathophysiologische Effekte z B Hypertonie Herzinsuffizienz etc 3D Struktur von Transducin ein heterotrimeres G Proteins Nach Aktivierung eines G Protein gekoppelten Rezeptors zerfallen sie einerseits in eine aktivierte a Untereinheit und andererseits in eine bg Untereinheit unter Austausch von GDP gegen GTP Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 1 1 Aktivierung heterotrimerer G Proteine 1 2 Aktivierung nachgeschalteter Signaltransduktionswege 2 Klassifizierung 3 LiteraturFunktion BearbeitenAktivierung heterotrimerer G Proteine Bearbeiten Heterotrimere G Proteine sind durch G Protein gekoppelte Rezeptoren allosterisch regulierte Proteine Sie konnen durch diese Rezeptoren zyklisch aktiviert werden Im inaktiven Zustand liegen sie als Heterotrimer bestehend aus je einer a b und g Untereinheit vor In diesem Zustand ist GDP gebunden Dieses Heterotrimer kann an einen Rezeptor binden Eine Aktivierung eines G Protein gekoppelten Rezeptors fuhrt zu einer Aktivierung des gebundenen Heterotrimers und damit zu einem Austausch von GDP gegen GTP Hieran sind GTP Austauschfaktoren GTP exchange factors GEFs beteiligt Durch das gebundene GTP verliert das Heterotrimer seine Stabilitat Dies hat eine Konformationsanderung des Heterotrimeren G Proteins oder seinen Zerfall in eine GTP a und eine bg Untereinheit zur Folge Die a Untereinheit ist eine allosterisch regulierte GTPase die durch GTPase aktivierende Proteine aktiviert wird Sie katalysiert die Hydrolyse des gebundenen GTPs zu GDP GDP a Untereinheiten und bg Untereinheiten konnen wieder assoziieren Aktivierung nachgeschalteter Signaltransduktionswege Bearbeiten Aktivierte G Proteine sind in der Lage nachgeschaltete Signaltransduktionswege zu beeinflussen Die a Untereinheiten konnen beispielsweise die Adenylylcyclase aktivieren oder hemmen und so die Konzentration des Second Messengers cyclisches Adenosinmonophosphat cAMP verandern Weiterhin konnen sie Phospholipasen und Proteinkinasen aktivieren oder Ionenkanale modulieren Auch die bg Untereinheit kann bei der Regulation von Second Messengern von Bedeutung sein manche Effektoren wie beispielsweise bestimmte Ionenkanale werden direkt von bg Untereinheiten reguliert Uber die Veranderung der Second messenger Konzentration wird unmittelbar oder mittelbar ein messbarer Effekt ausgelost Klassifizierung BearbeitenFur die Signaltransduktion ist insbesondere die a Untereinheit von Bedeutung von der uber 20 Isoformen bekannt sind Anhand ihrer Eigenschaften werden diese Isoformen im Wesentlichen in 4 Familien zusammengefasst as ai aq und a12 13 nach denen auch die G Proteine entsprechend benannt werden Gs Gi Gq und G12 13 G Protein Familie a Untereinheiten Signaltransduktion Vorkommen Rezeptoren Effekte Beispiele Gi FamilieGi o ai ao Hemmung der Adenylylcyclase Hemmung der Bildung von cAMP Offnung von Kaliumkanalen Hemmung von Calciumkanalen heptahelikale Hormon und Neurotransmitterrezeptoren z B muskarinische Rezeptoren Chemokinrezeptoren a2 Adrenozeptoren Kontraktion glatter Muskulatur Hemmung der ErregungsweiterleitungGt at Transducin Aktivierung der Phosphodiesterase 6 Abbau von cGMP Rhodopsin SehenGgust agust Gustducin Aktivierung der Phosphodiesterase 6 Abbau von cGMP Geschmacksrezeptoren GeschmackGz az Hemmung der Adenylylcyclase Gs FamilieGs as Aktivierung der Adenylylcyclase Bildung von cAMP heptahelikale Hormon und Neurotransmitterrezeptoren z B Beta Adrenozeptoren Steigerung der Herzfrequenz Relaxation glatter Muskulatur ErregungsweiterleitungGolf aolf Aktivierung der Adenylylcyclase Bildung von cAMP olfaktorische Rezeptoren RiechenGq FamilieGq aq a11 a14 a15 a16 Aktivierung der Phospholipase C Bildung von IP3 und DAG heptahelikale Hormon und Neurotransmitterrezeptoren z B a1 Adrenozeptoren H1 Rezeptoren AT1 Rezeptoren metabotroper Glutamatrezeptor der Gruppe I Kontraktion glatter Muskulatur ErregungsweiterleitungG12 13 FamilieG12 13 a12 a13 Aktivierung der Rho GTPasen und Rho Kinasen heptahelikale Hormon und Neurotransmitterrezeptoren z B Thromboxan A2 Rezeptoren Cytoskelettfunktionen Kontraktion glatter MuskulaturLiteratur BearbeitenJeremy M Berg John L Tymoczko Lubert Stryer Biochemie 6 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8274 1800 5 Donald Voet Judith G Voet Biochemistry 3 Auflage John Wiley amp Sons New York 2004 ISBN 0 471 19350 X Bruce Alberts Alexander Johnson Peter Walter Julian Lewis Martin Raff Keith Roberts Molecular Biology of the Cell 5 Auflage Taylor amp Francis 2007 ISBN 978 0815341062 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heterotrimeres G Protein amp oldid 198969862