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Die Herzogliche Gruftkapelle in Meiningen war eine Grablege des Herzoghauses Sachsen Meiningen Das 1839 fertiggestellte neugotische Bauwerk steht unter Denkmalschutz Herzogliche Gruftkapelle in Meiningen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Beisetzungen 3 Bauwerk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gruftkapelle befindet sich als sehenswertes Kleinod auf einer Erhebung im Sudteil des Englischen Gartens in einer Sichtachse zum Grossen Palais nahe der historischen Altstadt Geschichte BearbeitenDie Herzogliche Gruftkapelle wurde von 1835 bis 1839 wegen Platzmangel in der Furstengruft im Schloss Elisabethenburg am Ort der 1827 abgebrochenen Kirche St Martin erbaut Zu diesem Zweck erwarb Herzog Bernhard II von der Stadt Meiningen das Grundstuck der einstigen Gottesackerkirche Architekt des neugotischen Bauwerks war August Wilhelm Dobner Am Standort der Kapelle befand sich der ehemalige stadtische Friedhof der 1841 stillgelegt und gemeinsam mit der Kapelle in den Englischen Garten integriert wurde Eine Vielzahl von Grabanlagen umgeben bis in die Gegenwart die Gruftkapelle In der Gruft selbst fanden einige Mitglieder des Meininger Herzoghauses ihre letzte Ruhestatte Darunter waren Herzogin Charlotte Amalie von Hessen Philippsthal Herzog Georg I und seine Gemahlin Herzogin Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg sowie der Herzog Bernhard II 1800 1882 und seine Ehefrau Herzogin Marie von Hessen Kassel 1804 1888 1977 plante die Meininger Kreisleitung des Kulturbundes in die Gruftkapelle eine Kunstgalerie einzurichten Am 11 November 1977 liessen somit die hiesigen Behorden unter Missachtung der Meininger Historie pietatlos und unter Missachtung der Vorgaben des Instituts fur Denkmalpflege Erfurt alle Sarge aus der Kapelle entfernen einaschern und in anonymen Urnengrabern auf dem Parkfriedhof Meiningen in der Nachbarschaft der Grabanlage von Herzog Georg II und Ellen Franz beisetzen 1 Die Kapelle wurde somit ihrer Funktion beraubt Am 12 Juni 1998 veranlasste die Stadt Meiningen eine offizielle und wurdige Urnenbeisetzung der geschandeten Personen nahe der Grabstelle des 1914 gefallenen Prinzen Friedrich von Sachsen Meiningen Nach Entfernung der Sarge erfolgte aber nicht die ursprunglich angedachte Nutzung und die Kapelle verfiel bis 1982 erste Erhaltungsarbeiten stattfanden und von 1985 bis 1990 die erste Ausstellung Zeugen der Stadtgeschichte stattfand 1990 91 wurden das Dach und 1999 2000 die restliche Kapelle grundlegend saniert Die Gruftkapelle dient heute als Ausstellungshalle mit der 2001 eroffneten und in den Sommermonaten zuganglichen Dauerausstellung Geschichte des Parks und der Gruftkapelle Beisetzungen Bearbeiten Herzog Georg I Sachsen Meiningen und Herzogin Charlotte Amalie von Hessen Philippsthal 27 September 1839 Uberfuhrung Herzogin Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg 15 November 1839 Uberfuhrung Erbprinzessin Charlotte von Preussen und Prinz Georg Albrecht 1855 Prinz Victor Sohn von Georg II und Feodora 1865 Herzogin Feodora zu Hohenlohe Langenburg 1872 Herzog Bernhard II Sachsen Meiningen 1882 Herzogin Marie von Hessen Kassel 1888 Prinz Ernst 1895 1914 Sohn von Friedrich von Sachsen Meiningen 1914 1926 Bauwerk Bearbeiten nbsp Die Gruftkapelle von SudostBeschreibung 1 2 Die Grablege war in der im Kellergewolbe befindlichen Gruft untergebracht die von einem Boden mit sechseckigen und quadratischen und mit Muster versehenen Steinen bedeckt ist Daruber erhebt sich als Saalbau die aus Kalkstein erbaute und mit drei Jochen versehene Kapelle Sie ist mit neun gotischen Fenstern davon drei in einer kleinen Apsis ausgestattet Die mit Heiligen aus dem Neuen Testament gestalteten Farbglasfenster wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort und durch einfache Glasfenster ersetzt Auf der Westfassade sitzt ein Dachreiter mit Glocke Dort befindet sich auch das rund sechs Meter hohe und zwei Meter breite gotische Portal mit einem zweiflugeligen Holztor gekront von einer grossen steinernen Rosette Das Tor wurde einst flankiert von zwei fast mannshohen steinernen auf Konsolen stehenden und mit Baldachinen bedachten Engelsskulpturen Die beiden Engelsfiguren wurden wegen schlechten Zustand 1999 zunachst gesichert und eingelagert Die beiden Eckstrebepfeiler an der Westseite werden von Fialen gekront Im Innern der Saalkirche befindet sich an der Ostseite ein steinerner neugotischer Altar davor der Eingang in die Gruft versehen mit einer Versenkungsvorrichtung fur die Sarge Die Halle wird von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt an deren Schlusssteinen ein sachsisches Rautenwappen sowie 15 Wappen des Herzoghauses angebracht sind Literatur BearbeitenIngrid Reissland Elisabeth Heinritz Staatliche Museen Meiningen Hrsg Meininger Ansichten Staatliche Museen Meiningen Meiningen 1982 DNB 209150491 Ingrid Reissland Hartmut Pfannschmidt Die Meininger Parks Verlag Resch Meiningen 2012 ISBN 978 3940295309 Ingrid Reissland Meininger Heimatklange Nummer 7 Gruftkapelle ziert seit 180 Jahren Englischen Garten Meininger Tageblatt 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gruftkapelle Meiningen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Meininger Tageblatt Meininger Heimatklange 7 erschienen am 1 Juli 2019 Ingrid Reissland Hartmut Pfannschmidt Die Meininger Parks Verlag Resch Meiningen 2012 50 571666666667 10 418722222222 Koordinaten 50 34 18 N 10 25 7 4 O Sakralbauten in Meiningen Franziskanerkloster Friedhofskapelle im Parkfriedhof Herzogliche Gruftkapelle Kirche Unsere Liebe Frau Kirche Dreissigacker Kirche Helba Kirche Henneberg Kirche Wallbach Kirche Welkershausen Kirchenburg Walldorf Kreuzkirche Neuapostolische Kirche Schlosskirche St Johannis Kirche Herpf St Martin Stadtkirche Unserer lieben Frauen Synagoge Meiningen Unbefleckte Empfangnis Mariens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogliche Gruftkapelle Meiningen amp oldid 214132734