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Die Herz Jesu Kirche ist eine romisch katholische Kirche in der Sudtiroler Landeshauptstadt Bozen Sie befindet sich in der Rauschertorgasse 6 im Stadtteil Zentrum Bozner Boden Rentsch und ist dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht Die Herz Jesu Kirche von Sudwesten gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenbeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie baulich mit dem benachbarten Ansitz Stillendorf verbundene Herz Jesu Kirche wurde vom Orden der Eucharistiner aus Anlass des hundertjahrigen Jubilaums der Weihe des Landes Tirol an das Heiligste Herz Jesu 1796 und des funfzigjahrigen Regierungsjubilaums von Kaiser Franz Joseph I in den Jahren 1897 1899 errichtet Es war dies die erste Kirche der Eucharistiner im deutschsprachigen Raum die im Herbst 1897 auf Vermittlung der Familie Zallinger Stillendorf nach Bozen gekommen waren Die Grundsteinlegung fand am 25 Juni 1897 durch Abt Ambros II von Muri Gries statt der Kaiser ubernahm 1898 die Schirmherrschaft uber die Kirche die er auch zweimal besuchte nbsp Besuch Kaiser Franz Josephs und Erzherzog Franz FerdinandsIm Kircheninneren ist er uber der Apsis dargestellt Architekt der Kirche war Johann Bittner der auch 1900 01 westlich der Kirche an der Sparkassenstrasse die Michaelsburg als Kloster fur die Eucharistiner schuf Bei der Einweihung der Kirche am 9 Juni 1899 durch Furstbischof Eugenio Carlo Valussi von Trient war auch der osterreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand anwesend Vor dem Ersten Weltkrieg diente die Herz Jesu Kirche als Garnisonskirche der k u k Kaiserjager Da im Zweiten Weltkrieg alle grosseren Kirchen Bozens durch die insgesamt 13 Fliegerangriffe der Alliierten schwer beschadigt worden waren diente die Herz Jesu Kirche die als einzige verschont blieb zwischen 1944 und 1950 der Dompfarre als Gottesdienstkirche Sie steht seit 1982 unter Denkmalschutz Kirchenbeschreibung Bearbeiten nbsp Mosaikgeschmuckter Chorraum nbsp FassadeDie Kirche wurde im neuromanischen Stil aus rotlich violetten Porphyrsteinen als Basilika mit einer Doppelturmfassade geschaffen An dieser befindet sich eine sechzehnteilige Rosette ein Mosaik von Ignaz Stolz in der Fassadengalerie die Neun Chore der Engel darstellend und im Tympanon des Rundbogentores ein Relief mit dem Bild Rudolf von Habsburgs von Alois Winkler An einem der beiden 40 Meter hohen Turme ist eine Uhr und darunter die halb vergoldete halb blaue Kugel des Mondes die sich mit den Mondphasen dreht Die sieben Glocken stammen von der Firma Colbacchini aus Trient die grosste davon wiegt 3071 kg Die dreischiffige Kirche mit Kreuzgratgewolbe ist 50 Meter lang sowie jeweils 20 Meter breit und hoch Sie weist im Inneren ein reichhaltiges Bildprogramm auf Die Dekorationsmalereien stammen von Ignaz Stolz wahrend die Deckengemalde und Wandbilder im nazarenischen Stil nach Entwurfen von Josef Schmid von Jonas Ranter in den Jahren 1905 1910 geschaffen wurden Sie stellen im Chor links die Anbetung des neugeborenen Christkindes den Tod Christi am Kreuz und die Herabkunft des Heiligen Geistes rechts das Letzte Abendmahl und die Aussendung der Apostel dar Die Deckengemalde zeigen unter der Empore Konig David und Melchisedech sowie die Propheten Maleachi und Sacharja uber der Orgel die Heiligen Pierre Julien Eymard Paschalis Baylon Aloisius von Gonzaga und wiederum Konig David im 2 Joch die vier Evangelisten mit ihren Symbolen im 3 Joch vier Engel und uber dem Chor den auferstandenen Christus in der Vorholle und seine Himmelfahrt Mosaike zieren die Apsis an der Stirnfront mit der Verklarung auf dem Berge Tabor 90 m und in der Konche mit der Anbetung des Lammes und der Dreifaltigkeit 184 m Uber dem Hochaltar erhebt sich auf vier Saulen ein marmornes Ziborium mit der Statue des Erzengels Michael Die Statuen an den Seitenaltaren stammen alle von Tiroler Kunstlern Hervorgehoben ist der Marienaltar mit der Figur Unserer lieben Frau vom Heiligsten Sakrament von Alois Winkler vor dem dekorativen Wandbild des Lebensbaums Die Kreuzwegbilder wurden von Jonas Ranter 1907 09 geschaffen ein Kruzifix an der linken Seitenwand stammt aus der Schule Pendls Die Orgel auf der Empore der Firma Orgelbau Pirchner aus dem Jahr 1977 hat 20 klingende Register zwei Manuale und Pedal Literatur BearbeitenHerz Jesu Anbetungskirche in Bozen Flyer mit kurzer Geschichte und Beschreibung der Kirche o J Walter Marzari Die Herz Jesu Kirche in Bozen historische Dokumentation zur Entstehungsgeschichte Eine Festschrift zum 100 Bestandsjubilaum Bozen Eigenverlag der Eucharistiner 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herz Jesu Kirche Bozen Sammlung von Bildern Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts46 500874 11 351055 Koordinaten 46 30 3 1 N 11 21 3 8 O Normdaten Geografikum GND 7604480 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herz Jesu Kirche Bozen amp oldid 231432625