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Das Gut Schirgiswalde Am Hof 2 in Schirgiswalde ist ein ehemaliges Rittergut das seit 1628 dem Domstift St Petri in Bautzen gehort Die Anlage besteht heute aus dem ehemaligen Herrenhaus dem Forsthaus zwei Nebengebauden einem Taubenhaus Resten einer Einfriedungsmauer sowie dem Park mit einer Marienstatue Sie steht zusammen mit dem Park und Teilen der Innenausstattung unter Denkmalschutz 1 Das ehemalige Herrenhaus spater Pius HausAnsicht von der ZufahrtDer heutige KindergartenDer TaubenschlagDie Mariensaule von 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Herrenhaus ist ein dreigeschossiges massives und verputztes Wohnhaus im Stil des Spatbarock mit einem allseits abgewalmtem Mansarddach Die Fassade besteht aus sechs Fensterachsen langsseitig und vier Achsen querseitig Im Inneren befinden sich wertvolle Tapeten Bei dem Forsthaus in der Bahnhofstrasse 3 handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit einem Kruppelwalmdach und 10 bzw drei Fensterachsen Das eine Nebengebaude Bahnhofstrasse 5 diente als Torhaus das andere Nebengebaude beherbergte einen Kindergarten Gegenuber dem Herrenhaus liegt ein kleiner Park in dem eine Marienstatue steht Geschichte BearbeitenDer Ort gehorte im 17 Jahrhundert zur Herrschaft Rumburg in Bohmen und war im Rahmen der bohmischen Gegenreformation mit Katholiken besiedelt worden 1628 kam das damals Oberhof genannte Gut an das katholische Domstift St Petri in Bautzen Nach der Ubergabe der umliegenden oberlausitzer Gebiete an das Kurfurstentum Sachsen infolge des Prager Friedens von 1635 blieb das Gut Schirgiswalde eine Exklave des Konigreichs Bohmen innerhalb des kursachsischen Territoriums 1665 wurde die Siedlung Schirgiswalde zur Stadt erhoben Am 19 Januar 1681 verkaufte Franz Eusebius von Potting die gesamte Herrschaft Rumburg mit der Stadt und dem Gut Schirgiswalde an den kaiserlichen Oberhofmeister Anton Florian von Liechtenstein Dieser verkaufte vor seiner Ausreise nach Spanien das Gebiet am 2 Oktober 1703 an das beguterte Domstift Bautzen das dann bis Mitte des 19 Jahrhunderts auch die Grund und Gerichtsherrschaft uber Schirgiswalde innehatte Die Insellage der bohmischen Stadt inmitten sachsischen Gebietes blieb bis 1809 bestehen danach wurde Schirgiswalde in Folge der Napoleonischen Kriege vom Konigreich Sachsen militarisch besetzt In den folgenden 36 Jahren blieb die staatliche Zugehorigkeit der Stadt ungeklart weil langwierige diplomatische Verhandlungen zwischen Osterreich und Sachsen uber einen Gebietsaustausch nicht zum Ziel fuhrten Erst 1845 wurde die Ubergabe Schirgiswaldes an Sachsen abschliessend vertraglich geregelt und vollzogen Das Domstift Bautzen als Eigentumer veranlasste bereits im 18 Jahrhundert eine kontinuierliche Bewirtschaftung des Gutes Ende des 18 Jahrhunderts wurde das bestehende Herrenhaus erbaut 1800 kam das Forsthaus und weitere Nebengebaude dazu 1833 erfolgte unter Domdekan und Bischof Ignaz Bernhard Mauermann ein Umbau im Stil des Klassizismus als bischoflicher Sommersitz Das Herrenhaus wurde um ein Geschoss erhoht und mit dem noch bestehenden Mansarddach und Zwerchhausern versehen 1838 wurden einige Raume mit den bemalten Tapeten die von der bekannten Manufaktur Zuber amp Cie im elsassischen Rixheim hergestellt wurden und einer illusionistischen Kassettendecke ausgestattet Der Garten wurde parkartig umgestaltet 1841 starb Mauermann in Schirgiswalde Die Nutzung als Sommersitz der Apostolischen Vikare in den Sachsischen Erblanden bzw Bischofe von Meissen wurde bis 1945 beibehalten 1848 wurde der Grafin von Thun Hohenstein auf Teschen mit ihrer Familie fur ein Jahr Asyl im Herrenhaus gewahrt 1893 erfolgte die Errichtung einer Mariensaule im Park Nach 1922 wurde das Anwesen als kirchliche Musikschule genutzt Bischof Bischof Petrus Legge bewohnte das Haus zur Zeit des Zweiten Weltkriegs bis zum 26 Juni 1945 Ab 1970 diente das Herrenhaus als St Pius Haus der katholischen Fursorge fur Kinder und Frauen und spater als Kindergarten bis dieser 2006 in die sanierte Scheune gegenuber verlegt wurde Seit 2017 wird das Anwesen zum Kauf angeboten 2 Literatur BearbeitenSteffen Zimmermann Ehemalige Sommerresidenz der Meissener Bischofe wird versteigert Wer kauft das sachsische Castel Gandolfo in katholisch de Schirgiswalde Kirschau 13 Februar 2019 onlineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Schirgiswalde Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste Sachsen online Nr 09252355 abgerufen am 15 Februar 2019 Deutsche Grundstucksauktionen SAG Katalog Position Nr 094 der Auktion S19 01 Ehemalige Bischofliche Sommerresidenz Piushaus in 02681 Schirgiswalde Kirschau51 07896 14 42886 Koordinaten 51 4 44 3 N 14 25 43 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Schirgiswalde amp oldid 242532728