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Die Herminonen lateinisch Herminones waren eine Gruppe germanischer Stamme Der Name wird nur von drei antiken Autoren des 1 Jahrhunderts n Chr uberliefert Tacitus Plinius und Pomponius Mela Inhaltsverzeichnis 1 Historische Berichte 2 Name 3 Literatur 4 AnmerkungenHistorische Berichte BearbeitenTacitus berichtet uber die mythische Abstammung der Germanen Manno tris filios assignant e quorum nominibus proximi Oceano Ingaevones medii Herminones ceteri Istaevones vocentur dem Mannus schreiben sie drei Sohne zu nach deren Namen die dem Ozean Nachsten Ingavonen die in der Mitte Herminonen die ubrigen Istavonen genannt sein sollen Tacitus Germania 2 2 Die Lokalisierung der Herminonen wird auch von der Angabe bei Plinius gedeckt mediterranei Hermiones quorum Suebi Hermunduri Chatti Cherusci in der Mitte wohnen die Hermionen zu denen die Sueben Hermunduren Chatten und Cherusker gehoren Plinius naturalis historia 4 100 Etwas abweichend ist die geographische Einordnung bei Mela ultra ultimi Germaniae Hermiones jenseits die Herminonen als die Aussersten in Germanien Mela 3 32 Ob die Angabe Melas deswegen auch unrichtig 1 ist bleibt jedoch offen es scheint namlich vom Kontext her moglich dass uber die Herminonen hinaus noch andere Stamme wohnen Name BearbeitenDie Namensuberlieferung schwankt in den Quellen zwischen Herminones oder Hermiones bei Tacitus und Hermiones in den anderen Quellen Da die bei Tacitus gebotenen drei Namen untereinander durch Stabreim verbunden sind ist dem anlautenden H keine sprachwirkliche Bedeutung zuzuschreiben sondern bloss eine graphische Die Form Hermiones ohne das erste n ist als Verderbnis zu erklaren die entweder durch den Anschluss an Namen wie lat gr Hermione oder in der Abschrift mechanisch durch Ausfall eines als Abkurzungsstrich geschriebenen n also Hermiones Herminones Hermiones entstanden ist Die zu postulierende Form germanisch Erminones ist eine Ableitung mit germ n Suffix in individualisierender Funktion von dem urgerm Adjektiv ermina allgemein umfassend gesamt gewaltig ahd as irmin ae eormen aisl iǫrmun so dass die Bedeutung des Namens als die Grossen die Gewaltigen die Allverbundeten anzusetzen ist Der Name konnte also zur Bezeichnung eines Zusammenschlusses mehrerer Stamme gedient haben Zu denken ist auch an den Namen des altsachsischen Heiligtums Irminsul Literatur BearbeitenGunter Neumann Erminonen In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 7 Walter de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 011445 3 S 515 517 Ferdinand Haug Herminones In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VIII 1 Stuttgart 1912 Sp 834 f Norbert Wagner Arminius und die Ingaevones In Beitrage zur Namenforschung Neue Folge Band 17 1982 S 291 304 Anmerkungen Bearbeiten So Haug in RE Bd VIII 1 Sp 324 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herminonen amp oldid 234222546