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Hermann Lenz seit 1917 Ritter von Lenz 23 Juni 1872 in Neu Ulm 20 Dezember 1959 in Munchen war ein deutscher Generalmajor sowie Fuhrer des Soldatenbunds Stahlhelm in Bayern von 1929 bis 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 3 Zivilleben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Hermann war der Sohn des Bahnoberinspektors Friedrich Lenz und dessen Ehefrau Emma geborene Muller Lenz heiratete am 15 Oktober 1900 Johanna Fuchs Militarkarriere Bearbeiten Lenz absolvierte sein Abitur am Humanistischen Gymnasium Sankt Stephan in Augsburg Anschliessend trat er am 10 August 1890 als Offiziersaspirant in das 15 Infanterie Regiment Konig Friedrich August von Sachsen der Bayerischen Armee in Neuburg an der Donau ein Mit seiner Beforderung zum Sekondeleutnant am 5 Marz 1892 folgte seine Versetzung nach Landau in der Pfalz in das 18 Infanterie Regiment Prinz Ludwig Ferdinand Im Jahr darauf kam Lenz in das 4 Infanterie Regiment Konig Wilhelm von Wurttemberg wurde hier am 19 September 1900 Oberleutnant und ab 18 April 1901 als Bataillonsadjutant verwendet Von 1902 bis 1905 absolvierte Lenz die Bayerische Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur den Generalstab und das Lehrfach mit den Schwerpunkten Taktik und Kriegsgeschichte aussprach 1 Anschliessend wurde Lenz zur Zentralstelle des Generalstabs kommandiert und mit der Beforderung zum Hauptmann am 15 August 1906 hierher versetzt Bereits nach zwei Monaten folgte seine Versetzung in den Generalstab des II Armee Korps Hier war Lenz die kommenden beiden Jahre tatig ehe er als Kompaniechef im 17 Infanterie Regiment Orff wieder in den Truppendienst ubertrat Nach zwei Jahren kehrte Lenz zur Zentralstelle des Generalstabs zuruck wurde am 15 Oktober 1911 als Lehrer fur Taktik an die Kriegsakademie versetzt und dort neun Tage spater zum Major befordert Eine im Anschluss an diese Tatigkeit geplante Verwendung im Grossen General in Berlin kam aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs nicht zum Tragen Mit der Mobilmachung wurde Lenz am 2 August 1914 zum Ersten Generalstabsoffizier des I Reserve Korps ernannt In dieser Funktion war er bei den Kampfen in Lothringen vor Nancy Epinal und im Stellungskrieg im Artois 1915 nahm Lenz an der Fruhjahrsschlacht bei La Bassee und Arras teil der wieder Stellungskampfe im Artois folgten Hier war er zugleich vom 10 November bis 14 Dezember 1915 auch stellvertretender Fuhrer des Reserve Infanterie Regiments 1 Vom 10 Juni bis 27 August 1916 war Lenz Erster Generalstabsoffizier im Generalstab der 6 Armee und anschliessend in gleicher Funktion bis 23 Dezember 1916 bei der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Er wurde dann Chef des Generalstabs des I Reserve Korps Mit dem Grossverband stand Lenz in den Kampfen im Artois und in Flandern Fur seine Leistungen wurde er am 9 April 1917 mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens beliehen Mit der Verleihung war der personliche Adel verbunden und Lenz durfte sich nach der Eintragung in die bayerische Adelsmatrikel Ritter von Lenz nennen Ausserdem war er am 17 April 1917 zum Oberstleutnant befordert worden Am 27 August 1917 wurde Lenz zum Chef des Generalstabs der 6 Armee ernannt Nach der deutschen Fruhjahrsoffensive vom 21 Marz bis 6 April 1918 trat auch die 6 Armee zum Angriff an In der vom 9 bis 18 April 1918 andauernden Schlacht bei Armentieres war das ursprunglich Ziel die Kanalkuste Im Verlauf der Schlacht wurde u a zwei portugiesische Divisionen fast vollstandig zerstort insgesamt rund 3000 Gefangene und 40 Geschutzen eingebracht sowie Armentieres selbst am 11 April erobert Weitere Gelandegewinne blieben jedoch aufgrund der Verstarkung der britischen Truppen sowie des morastigen Gelandes aus Als Zeichen der Anerkennung fur die Vorbereitung und Leitung der Schlacht erhielt Lenz durch Wilhelm II am 10 April 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung den Orden Pour le Merite Auf seine Bitte hin wurde Lenz am 8 August 1918 von seinem Kommando entbunden und dem bayerischen Kriegsministerium zur Verfugung gestellt Seinem Wunsch entsprechend erhielt Lenz ein Truppenkommando und wurde am 2 September 1918 zum Kommandeur des 4 Infanterie Regiments Konig Wilhelm von Wurttemberg ernannt Wahrend der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas wurde er am 2 Oktober 1918 durch einen Kopfschuss lebensgefahrlich verletzt Lenz kam daraufhin ins Lazarett wo er das Kriegsende erlebte Nach seiner Wiederherstellung wurde er im Mai 1919 als Abteilungschef in der Zentralstelle des bayerischen Generalstabs verwendet Ende des Jahres ernannte man ihn zum Leiter der Zentralstelle des Generalstabs und zum Inspekteur der Militarbildungsanstalten Beide Posten bekleidete Lenz bis zur Auflosung der Bayerischen Armee Am 24 Januar 1920 wurde er zum Vorsitzenden der deutschen Grenzkommission fur Elsass Lothringen mit Sitz in Baden Baden berufen In dieser Stellung erfolgte noch am 10 Februar 1921 seine Beforderung zum Oberst Kurz darauf wurde Lenz aufgrund seiner Kriegsverletzung am 31 Marz zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt und am 30 Mai 1921 schliesslich aus dem aktiven Dienst verabschiedet Bereits 1920 hatte Lenz die Fuhrung der Zeitfreiwilligenverbande in Munchen ubernommen die uberwiegend aus Studenten der Munchner Universitaten bestanden Von 1921 bis 1923 war er Fuhrer des Zeitfreiwilligenkorps mit dem er im April 1923 formell der Arbeitsgemeinschaft der Vaterlandischen Kampfverbande beitrat Als die studentischen Zeitfreiwilligen ihre Teilnahme an der fur den 1 Mai 1923 geplanten Demonstrationen der rechtsradikalen Verbande der Arbeitsgemeinschaft verweigerten trat Lenz verargert als Verbandsfuhrer zuruck Lenz erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalmajor verliehen Zivilleben Bearbeiten Nach seiner Verabschiedung wurde Lenz Mitglied des Stahlhelm und fuhrte den bayerischen Landesverband von 1929 bis 1933 an Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb Lenz seiner Funktionstragerschaft treu und war Mitbegrunder des Landesverbandes Bayern im Deutschen Soldatenbund Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweig Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 323 325 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 658 659 Rudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 352 Kurzbiografie In Jahrbuchkalender fur den Stahlhelm Kameraden Munchen 1931 mit Bild Digitalisat Weblinks BearbeitenHermann von Lenz in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Bayerischer Stahlhelm 1929 1935 Im Historischen Lexikon Bayerns Einzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 509 Normdaten Person GND 132257025 lobid OGND AKS VIAF 45457556 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lenz Hermann vonALTERNATIVNAMEN Lenz Hermann Ritter vonKURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralmajorGEBURTSDATUM 23 Juni 1872GEBURTSORT Neu UlmSTERBEDATUM 20 Dezember 1959STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann von Lenz amp oldid 231078516