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Hermann Weber 13 Februar 1888 in Horn 16 Dezember 1937 war ein deutscher KPD Funktionar und Politiker Er wurde vom sowjetischen Geheimdienst GPU verhaftet und erschossen Inhaltsverzeichnis 1 Politische Anfange 2 Wahl zum Solinger Oberburgermeister 3 Ubersiedlung in die UdSSR und Tod 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePolitische Anfange BearbeitenHermann Weber war gelernter Maurer und seit einem Arbeitsunfall stark gehbehindert Vor dem Ersten Weltkrieg zog er nach Barmen Dort wurde er 1906 zunachst Mitglied der SPD 1912 zog er nach Solingen und trat 1917 der USPD bei Weber war Delegierter des Spaltungsparteitags in Halle und kam danach mit dem linken Flugel der USPD zur KPD Seit 1921 war Weber hauptamtlicher Sekretar der KPD zunachst im Unterbezirk Barmen Der VIII Leipziger Parteitag 1923 wahlte ihn in die Gewerkschaftskommission 1923 wurde er KPD Sekretar fur Gewerkschaftsfragen im Bezirk Rheinland Sud Niederrhein und ubernahm 1925 die gleiche Aufgabe in der Bezirksleitung Wasserkante in Hamburg und im Mai 1927 in der Bezirksleitung Baden in Mannheim Anfang 1929 ging er zuruck ins Rheinland und wurde Unterbezirkssekretar der KPD in Solingen und Vorsitzender seiner Fraktion im Solinger Stadtrat Weber war fur seine bestimmte kompromisslose und mitunter auch cholerische Art bekannt die ihm den Respekt von Anhangern und Gegnern eintrug Er hatte eine sehr laute Stimme vorteilhaft fur eine Zeit ohne Lautsprecher und war ein hervorragender Redner der mitunter drei Stunden lang frei redete Er sorgte fur einen Skandal als er 1928 bei seiner ersten Stadtverordnetenversammlung in Solingen einen Abgeordneten der Kommunistischen Partei Opposition KPO ohrfeigte der ihn personlich beleidigt hatte 1 86ff Wahl zum Solinger Oberburgermeister BearbeitenAm 22 Januar 1930 wurde Hermann Weber von der Linksmehrheit des Stadtrats zum Oberburgermeister von Solingen gewahlt zum ersten kommunistischen Burgermeister einer Grossstadt in der Weimarer Republik was national und international fur erhebliches Aufsehen sorgte 1 98 Die Wahl Webers erhielt jedoch vom SPD gefuhrten Preussischen Staatsministerium nicht die gesetzlich vorgeschriebene Bestatigung da er sich weigerte eine Loyalitatserklarung fur die Staatsordnung zu unterschreiben 1 91 Wenige Tage spater wurde das Wahlergebnis deshalb aufgehoben und stattdessen der Sozialdemokrat Josef Brisch als kommissarischer Verwaltungschef eingesetzt darauf hatte die SPD Fraktion im Stadtrat spekuliert die nicht genugend Sitze hatte um einen eigenen Kandidaten durchzubringen 2 Zwei Monate spater versuchte das Staatsministerium Brisch offiziell wahlen zu lassen aber Weber erhielt erneut die Mehrheit Auch diese zweite Wahl wurde annulliert und Brisch als Oberburgermeister eingesetzt 3 Bei Brischs Amtseinfuhrung warfen die Kommunisten aus Protest mit faulen Eiern 4 Ubersiedlung in die UdSSR und Tod BearbeitenWeber wurde 1931 als Mitarbeiter in das Zentralkomitee der KPD nach Berlin berufen 1932 jedoch wegen seiner Anhangerschaft zur Neumann Gruppe aller seiner Funktionen in der KPD enthoben Im August 1932 ubersiedelte er in die Sowjetunion nach Odessa seine Familie folgte ihm Mitte Januar 1933 und er nahm die sowjetische Staatsburgerschaft an Im Oktober 1935 erreichte seine Freunde in Solingen eine Nachricht von ihm dass er in Odessa lebe und dort den Internationalen Club leite Mitte 1937 wurde er vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet der faschistischen Agitation angeklagt und am 16 Dezember 1937 erschossen Seine Frau Else Weber 1898 wurde 1937 ebenfalls inhaftiert danach aber mit dem in Odessa geborenen Sohn Werner nach Deutschland ausgewiesen Das Schicksal des letzten demokratisch gewahlten Oberburgermeisters von Solingen vor der NS Zeit galt in der westdeutschen kommunistischen Bewegung bis Ende der 1980er Jahre als streng gehutetes Parteigeheimnis welches erst mit der Offnung der Archive in der Gorbatschow Zeit geluftet wurde Die KPD Reichstagsabgeordnete Hanna Rautenbach war eine Schwester von Weber Literatur BearbeitenIngrid Sbosny Karl Schabrod Widerstand in Solingen Aus dem Leben antifaschistischer Kampfer Fulda 1975 S 29 ff Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Weblinks BearbeitenHermann Weber auf home wtal deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Volker Wunderich Arbeiterbewegung und Selbstverwaltung KPD und Kommunalpolitik in der Weimarer Republik Mit dem Beispiel Solingen Wuppertal 1980 Ralf Rogge Armin Schulte Kerstin Warncke Solingen Grossstadtjahre 1929 2004 Hrsg vom Stadtarchiv Solingen und dem Solinger Tageblatt Wartberg Verlag 2004 ISBN 3 8313 1459 4 S 6 Hermann Weber auf home wtal de 1931 J Brisch zum OB ernannt auf solinger tageblatt de v 5 Juni 2009Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 Oktober 2021 PersonendatenNAME Weber HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD Funktionar und PolitikerGEBURTSDATUM 13 Februar 1888GEBURTSORT HornSTERBEDATUM 16 Dezember 1937 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Weber Parteifunktionar amp oldid 216048648