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Hermann Koch 17 Februar 1814 in Clausthal 6 April 1877 ebenda war deutscher Geheimer Bergrat beim Oberbergamt Clausthal und Vater des Mediziners und Nobelpreistragers Robert Koch Hermann Koch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gemeinsames Grab von Mathilde und Hermann Koch auf dem Alten Friedhof in ClausthalKoch wurde am 17 Februar 1814 als Sohn des Vize Oberbergmeisters und Bergprobierers Conrad Koch 1774 1840 sowie dessen Ehefrau Louise Koch geb Meine 1780 1842 geboren 1 Koch besuchte ab 1830 die I Classe der Bergschule Clausthal und absolvierte diese mit exzellenten Leistungen Ab 1834 studierte er an der Georg August Universitat Gottingen und begann 1837 seine Berufslaufbahn im Oberharzer Bergbau wo er eine Anstellung als Untersteiger erhielt 1 Zwischen 1838 und 1841 hielt er sich in Frankreich auf wo er verschiedene Bergwerke leitete Nach seiner Ruckkehr in den Oberharz erfolgte die Beforderung zum Einfahrer und die Versetzung nach Sankt Andreasberg 1839 heiratete er Mathilde Biewend 1818 1871 eine Verwandte zweiten Grades 2 Am 11 Dezember 1843 wurde Kochs dritter Sohn Robert Koch geboren der spater den Erreger der Tuberkulose entdeckte und den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin erhielt Knapp zwei Jahre danach am 28 November 1845 wurde Hugo Koch geboren der spater als einziger Nachkomme Kochs dem Bergbau treu blieb 1846 hielt er sich wieder in Frankreich auf um dort als Gutachter mehrere Gruben zu besichtigen Im gleichen Jahr wurde Koch dem damaligen Geschaftsfuhrer der Bergschule Johann Christian Zimmermann als Bergamts Assessor zur Seite gestellt Zimmermann sollte einen neuen tiefergelegenen Stollen zur Wasserlosung des gesamten Oberharzer Bergbaus planen 1847 ubernahm Koch nebenamtlich die Vorlesungen zur Bergbaukunde von Zimmermann nachdem dieser vollstandig von seinen Lehrverpflichtungen an der Bergschule entbunden worden war Im Folgejahr verlieh das Konigreich Hannover Koch den Guelphen Orden vierter Klasse aus Anerkennung fur seinen Einsatz bei einem grossen Grubenbrand am 21 Oktober 1848 3 Bis 1851 half Koch bei der Entwicklung des Stollenplans der schliesslich dem Finanzminister des Konigreichs Hannover vorgelegt und akzeptiert wurde Der neue Stollen wurde unter dem Namen Ernst August Stollen begonnen Nachdem Zimmermann im Februar 1853 in den Ruhestand versetzt worden war wurde Koch zum Bergrat ernannt und ubernahm die Leitung des Stollenbaus dessen Bauphase 1864 erfolgreich abgeschlossen wurde Fur diese Leistung verlieh ihm das Konigreich Hannover das Ritterkreuz des Guelphen Ordens Weiterhin erhielt er die Oberaufsicht uber den Gesamtbetrieb der Koniglich Hannoverschen Gruben und Hutten im Oberharz 3 1855 besuchte Koch die Weltausstellung in Paris und mehrere Gruben am Rhein und in Belgien Unter seiner Fuhrung erfolgte die Verbesserung von Aufbereitungsanlagen in Clausthal und Lautenthal und des Verhuttungswesens Er beteiligte sich an den ersten Sprengversuchen mit Nitroglycerin die Alfred Nobel auf verschiedenen Steinbruchen in Clausthal durchfuhrte und half die Zusammensetzung des Sprengstoffs zu verbessern Spater liess er Sprengversuche in allen Gruben durchfuhren Auf diese Weise trug er entscheidend zur Erfindung des Dynamits bei Nach dem Deutschen Krieg und der Annektierung des Konigreichs Hannover durch das Konigreich Preussen wurde Koch in das neue Oberbergamt Clausthal ubernommen und 1868 zum Oberbergrat ernannt wo er unter dem Berghauptmann Hermann Ottiliae arbeitete Seinen letzten Dienstgrad erhielt er 1874 als man ihn zum Geheimen Bergrat ernannte Trotzdem behielt er bis zu seinem Tod die Oberaufsicht uber den Oberharzer Bergbau 3 Am 6 April 1877 verstarb Koch im Alter von 63 Jahren und wurde auf dem Alten Friedhof in Clausthal neben seiner sechs Jahre zuvor verstorbenen Ehefrau beerdigt Die Kochs hatten insgesamt 13 Kinder von denen elf die Sauglingszeit uberlebten Der Grossteil ihrer Kinder emigrierte nach Nordamerika Werke BearbeitenIn einem zwanzigseitigen Beitrag fur die Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate 17 Band 1869 beschrieb Koch unter dem Titel Das Verschmelzen der Bleierze auf dem Oberharz 4 in ausfuhrlicher Weise den Verhuttungsprozess des Oberharzer Bergbaus Literatur BearbeitenHans Burose Koch Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 250 Digitalisat Helmut Radday Herman Koch 1814 1877 Leben und Wirken eines bedeutenden Oberharzer Bergbeamten Hrsg Oberharzer Geschichts und Museumsverein Papierflieger Verlag Clausthal Zellerfeld 2015 ISBN 978 3 86948 431 0 W Serlo Bergmannsfamilien I In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift 26 Juni 1926 S 833 836 Georg Muller Dr phil Johann Christian Zimmermann 1786 1853 Eine ungewohnliche Karriere im Oberharzer Bergbau 13 August 2012 abgerufen am 21 April 2021 Ragnhild Munch Robert Koch und sein Nachlass in Berlin Walter de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017691 2 Weblinks BearbeitenFoto der Familie Koch in Clausthal 14 Juni 1854 National Gallery of CanadaEinzelnachweise Bearbeiten a b Koch Hermann in der Deutschen Biographie abgerufen am 21 Februar 2016 Munch Robert Koch und sein Nachlass in Berlin 2003 S 6 a b c Serlo Bergmannsfamilien I In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift Nr 26 62 Jahrgang 1926 S 834 Teil B S 365 385 Normdaten Person GND 136091628 lobid OGND AKS LCCN no2019113690 VIAF 80494904 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Geheimer Bergrat beim Oberbergamt Clausthal und Vater des Mediziners und Nobelpreistragers Robert KochGEBURTSDATUM 17 Februar 1814GEBURTSORT ClausthalSTERBEDATUM 6 April 1877STERBEORT Clausthal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Koch Bergbeamter amp oldid 231785595