www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Koppen auch Koppe 3 Januar 1444 in Schwerin war 1424 Archidiakon zu Waren Kanonikus im Schweriner Domkapitel und 1429 1444 als Hermann III Bischof 1 im Bistum Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siegel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Tode Bischof Heinrichs III von Wangelin am 19 Juni 1429 wahlte das Schweriner Domkapitel aus seiner Mitte den Kanonikus Hermann Koppen und Archidiakon von Waren zum neuen Bischof 2 Damit gab es auch im Schweriner Bistum einen burgerlichen Bischof Die Wahl fand nach dem 6 Juli 1429 statt Als Priester gehorte er dem Schweriner Domkapitel als Kanoniker an Ob Hermann Koppen aus Uerdingen bei Krefeld im Erzbistum Koln stammte scheint nicht sicher Da die Nichte des Electen Bertken Sornemes Nonne im Kloster Ruhn war ist anzunehmen dass er aus einer in Mecklenburg ansassigen Familie gleichen Namens stammte 3 Hermann Koppen war Inhaber einer Vikarie an der Pfarrkirche zu Luchow im Bistum Verden und wurde am 1 Februar 1397 von Papst Bonifaz von Rom auf Vorschlag des Klosters Ruhn als Pfarrer in Frauenmark 4 bei Crivitz eingesetzt 5 Am papstlichen Hof gab es gewisse Schwierigkeiten und die Wahl erklarte man fur ungultig da die Besetzung des Bischoflichen Stuhles fur reserviert angesehen wurde Doch der Kandidat des Schweriner Domkapitels wurde von Papst Martin V am 14 Oktober 1429 noch providiert Am 23 Oktober erhielt der Electus die Erlaubnis die Bischofsweihe von jedem beliebigen katholischen Bischof zu empfangen Ab 1 Dezember wurde der Titel electus confirmatus gebraucht und am 2 Dezember sprechen die Romischen Aufzeichnungen wieder von einem Episcopus Zweriensis Die Amtsjahre Bischof Hermanns III umfassten eine in mehrfacher Hinsicht schwierige Zeit Seit 1431 tagte das Basler Konzil auf dem der Lubecker Bischof Johannes VII Schele eine bedeutende Rolle spielte 6 Unter dem 31 August 1433 wurden dem Bischof Hermann III und seinem Domkapitel vom Konzil Conservatoren bestellt gegen die Gewalttaten weltlicher Machthaber und es wurde befohlen gegen sie einzuschreiten 7 Bischof Hermann III hatte am 18 April 1437 gemeinsam mit seinem zustandigen Erzbischof Balduin von Bremen in einer Stellungnahme und Beschlussfassung zu vier Desideraten des Konzils einer Sammlung von Geldern und der Wahl der Pralaten betreffend zugestimmt Aber im Streit zwischen dem Konzil und dem Papst Eugen IV hielt er sich als Bischof von Schwerin neutral Ebenso wie seine Mitbischofe im deutschen Norden ubernahm auch Bischof Hermann III durch den vermittelnden Lubecker Bischof Johann Schele die Reformdekrete fur sein Bistum 8 Unruhen in der Stadt Rostock die zur Verhangung kirchlicher Strafen und zum Auszug der Universitat nach Greifswald fuhrten waren Auswirkungen des Basler Konzils Bischof Hermann III hatte am 3 Januar 1439 im Auftrag des inzwischen langst suspendierten Baseler Restkonziles den vom 27 November 1439 uber die Stadt Rostock verhangten Bann aufgehoben Zu dieser Zeit war in Basel schon Herzog Amadeus von Savoyen als Gegenpapst Felix V gewahlt worden Dass Bischof Hermann III auch ein kirchlich positiv eingestellter Mann war kann man aus vielen seiner Urkunden ersehen Das Kloster Ruhn das ihn einst zum Pfarrer von Frauenmark vorgeschlagen hatte verdankte ihm 1443 die Dotierung einer Vikarie am Altar Petri und Pauli der dortigen Klosterkirche fur einen eigenen Beichtvater nicht unter 30 Jahren um das Ausreisen aus dem Kloster und anderer Argernisse und Seelengefahr zu wehren 9 Auch andere Kloster wie Ribnitz und Neukloster durften sich besonderer Fursorge erfreuen Stiftungen zur Vermehrung und feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes aus der Hand des Bischofs sind ebenso zu vernehmen wie die Verordnung zu Fragen der Kirchenmusik Besonders genannt wurden bei der Marienverehrung Stiftungen von Marienhoren und Votivmessen zu Ehren der Gottesmutter und Anweisungen zum Singen des Salve Regina in der Schweriner Kirche 10 Als Verdienst Bischof Hermanns III darf auch die am 14 Januar 1432 erfolgte Genehmigung zur Errichtung einer theologischen Fakultat an der Universitat Rostock angesehen werden deren zweiter Kanzler er war Auch durch seine gute Verwaltungsfuhrung kam es zu weiteren Entschuldungen bei den Kirchengutern Bischof Hermann III starb am 3 Januar 1444 11 und wurde in Schwerin im Dom unter einen sehr breiten Stein ganz abgesondert von den anderen Bischofen zur rechten Seite der Orgel begraben 12 Sein Grabstein ist wie viele andere in der Kirche verloren gegangen Auch die Inschrift ist nicht uberliefert Siegel BearbeitenDer Bischof Hermann III Koppen fuhrte im Siegel ein Marienbild mit dem Christuskinde in einer Nische an dessen rechte Seite der bischofliche Wappenschild hangt auf welchem die untere Halfte schraffiert ist An der linken Seite der Nische hangt des Bischofs Familienwappen ein aus dem untern Schildesrande aufwachsender Lowe unter einem mit drei Sternen oder Rosen belegten Schildeshaupte 13 Die Umschrift lautet S HERMANNI DEI GRA EPI ZWERINEN Literatur BearbeitenBernhard Hederich Verzeichnis der Bischofe zu Schwerin Wismar 1736 Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin mit biographischen Bemerkungen Ludwigslust 1900 Konrad Eubel Hierarchia catholica medii aevi Band I 1913 Gerhard Muller Alpermann Stand und Herkunft der Bischofe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinz im Mittelalter Prenzlau 1930 Karl Schmaltz Kirchengeschichte Mecklenburgs Band I Schwerin 1935 Josef Traeger Die Bischofe des mittelalterlichen Bistums Schwerin St Benno Verlag Leipzig 1984 Margit Kaluza Baumruker Das Schweriner Domkapitel 1171 1400 Koln Wien 1987 Grete Grewolls Hermann III Koppen In Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern 1995 S 191 Claus Brodkorb Hermann Koppen In 1198 bis 1448 2001 S 713 714 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 4135 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Hermann III Koppen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Rische I Die Bischofe In Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 3 Landeshauptarchiv Schwerin LHAS Regesten I Parchimer Kirchenbriefe von 1424 LHAS Regesten II Nr 143b Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin IV S 478 Bernhard Hederich Verzeichnis der Bischofe zu Schwerin 1739 S 452 Hans Ammon Johannes Schele Bischof von Lubeck auf dem Basler Konzil Lubeck 1931 LHAS Regesten II 31 August 1433 Karl Schmaltz Kirchengeschichte Mecklenburgs I S 244 LHAS Regesten II 11 April 1443 LHAS Regesten II 25 Januar 1438 Bernhard Hederich Verzeichnis de Bischofe von Schwerin S 453 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II S 567 Mecklenburgisches Jahrbuch MJB VIII 1843 Friedrich Lisch Geschichte des bischoflich schwerinschen Wappens S 24Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Mai 2023 PersonendatenNAME Hermann III KoppenALTERNATIVNAMEN Hermann Koppen Hermann KoppeKURZBESCHREIBUNG Bischof von SchwerinGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertSTERBEDATUM 3 Januar 1444STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann III Koppen amp oldid 233712495