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Hermann II von Buchenau 1449 war von 1419 bis 1427 Koadjutor und Verweser und von 1440 bis 1449 Abt von Fulda Wappen Hermann II von Buchenau Furstabt von Fulda 1440 1449 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Koadjutor 1 2 Furstabt 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoadjutor Bearbeiten Schwere Fehden und Auseinandersetzungen mit Rittergeschlechtern der Umgebung auch mit den Landgrafen von Hessen brachten die Abtei in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten Um die Jahrhundertwende beliefen sich die Schulden auf uber 400 000 Gulden Erzbischof Konrad III von Mainz setzte 1419 Hermann von Buchenau auf Bitten des Fuldaer Stiftskapitels als Koadjutor ein Furstabt Johann I von Merlau war mit einem Verweser nicht einverstanden er bestand weiterhin auf seinen Rechten wurde jedoch 1420 durch Hermann von Buchenau auf dem Schloss Neustadt uberfallen und vertrieben Johann von Merlau bat Erzbischof Konrad und den Wurzburger Bischof Johann II von Brunn um Hilfe die beiden ignorierten sein Bitten und ernannten stattdessen Eberhard von Buchenau einen Verwandten des Koadjutors zum Oberamtmann des Hochstifts Johann wurde schliesslich im Jahre 1425 von Hermann von Buchenau vollstandig aus dem Furstentum Fulda verjagt er verbundete sich mit dem hessischen Landgrafen Ludwig I mit dessen Hilfe es ihm im Jahre 1427 gelang wieder als Abt nach Fulda zuruckzukehren Erzbischof Konrad von Mainz hatte dem Landgrafen am 21 Juli wegen einer auf die Grafschaft Waldeck anstehenden umstrittenen Pfandsumme die Fehde erklart Der Landgraf fur den die enge Anlehnung der Abtei Fulda unter dem Koadjutor Hermann von Buchenau an Mainz eine erhebliche Bedrohung darstellte besiegte im Mainzisch Hessischen Krieg von 1427 ein mainzisches Heer entscheidend bei Fritzlar 23 Juli und verfolgte die Mainzer dann bis nach Fulda Dort weigerten sich Stadt und Abtei den Mainzern innerhalb ihrer Mauern Schutz zu gewahren Der Landgraf besiegte die Mainzer ein zweites Mal 10 August besetzte die Stadt verjagte Hermann von Buchenau und setzte Abt Johann wieder ein Furstabt Bearbeiten Nach dem Tod Johanns I von Merlau im Jahre 1440 wurde Hermann von Buchenau zum Furstabt von Fulda gewahlt Damit wurde er gleichzeitig Erzkanzler der Kaiserin und Abtprimas aller Benediktiner Abte Germaniens und Galliens Mit der Reformierung des Finanzwesens versuchte er nun die finanziellen Schwierigkeiten in seiner Abtei zu losen 1 indem er die Ministerialen zu Zahlungen heranzog Zudem schritt er gegen Ubergriffe der Ministerialen gegenuber Untertanen der Abtei ein Diese Handlungen und andere Umstande fuhrten zu wachsenden Spannungen zwischen dem Konvent und dem Abt In seiner Zeit als Furstabt von Fulda war er offenbar die meiste Zeit bei seinem Freund Dietrich Schenk von Erbach dem Erzbischof von Mainz Dies hatte vermutlich auch noch andere Grunde denn 1427 hatte Landgraf Ludwig I von Hessen nach seinem entscheidenden Sieg uber Mainz mit Konrad von Mainz eine Ubereinkunft getroffen dass bei finanziellen Handlungen Verpfandungen Verkaufen usw Mainz und Hessen sich gegenseitig die Rechte an der Furstabtei Fulda sichern wollten Da Hermann von Buchenau und Konrad von Mainz befreundet waren kam diese Ubereinkunft nicht zur Geltung Die Schmahungen des Fuldaer Konvents erscheinen gegen diesen Hintergrund in einem anderen Licht Bezeichnend ist daruber hinaus dass Hermann von Buchenau nur als Zahlfurstabt im Register genannt wird 2 in der eigentlichen Ausarbeitung d h im Text wird er ubergangen Dieser Umstand macht auch heute noch eine gewisse Disharmonie gegenuber Hermann von Buchenau erkennbar bzw macht die Quellenlage oder auch den Ausarbeitungsstand deutlich Ein sinngemasser Ausspruch von Hermann von Buchenau war Er mochte nach den Handlungen zur Finanzreform siehe oben den Betroffenen nicht noch weiter unangenehm zur Last fallen nbsp Siegel Furstabts Hermann II von BuchenauTrotz allem kam er nicht zu einem geregelten Haushalt Er brachte es nicht fertig die von seinem Vorganger begonnene Neue Kirche zu vollenden stattdessen erbaute er auf den zerstorten Grundmauern eine neue Propstei Johannesberg 3 Aus seiner Abtszeit sind noch funf Siegel erhalten Es wurde das Fuldaer Munzwesen neu geordnet er errichtete eine Munzstatte in Hammelburg Weblinks BearbeitenGeschichte von Fulda bei pytlik de Gunther Buchner Hermann von Buchenau Koadjutor Verweser und Furstabt von Fulda 1419 bis 1427 und 1440 bis 1449 Ein Wandler zwischen weltlicher und geistlicher Macht In Zeitschrift fur Geschichte Volks und Heimatkunde Nummer 2 Band 46 Februar 2007 Buchenau Hermann II von Hessische Biografie Stand 14 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Berthold Jager Das geistliche Furstentum Fulda in der fruhen Neuzeit Landesherrschaft Landstande und furstliche Verwaltung Ein Beitrag zur Verfassungs u Verwaltungsgeschichte kleiner Territorien des Alten Reiches Elwert Marburg 1986 Dissertation Universitat Giessen 1982 Die Benediktiner Kloster in Hessen 2004 Chronik von Fulda und dessen Umgebungen vom 744 bis und mit 1838 Vacha 1839 S 64 65VorgangerAmtNachfolgerJohann I von MerlauFurstabt von Fulda 1440 1449Reinhard von WeilnauNormdaten Person GND 131768859 lobid OGND AKS VIAF 52830764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann II von BuchenauALTERNATIVNAMEN Hermann von BuchenauKURZBESCHREIBUNG Furstabt von FuldaGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1449 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann II von Buchenau amp oldid 232696488