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Hermann Hartel 27 April 1803 in Leipzig 4 August 1875 ebenda war ein deutscher Musikverleger Er war Mitinhaber und Leiter des Leipziger Verlags Breitkopf amp Hartel Hermann Hartel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Hartel war der alteste Sohn des Leipziger Musikalienverlegers Gottfried Christoph Hartel 1763 1827 und seiner Ehefrau Amalie Eleonore geborene Klotzer 1781 1811 Er wurde fruhzeitig vom Vater an kunstwissenschaftliche Aspekte herangefuhrt Ab 1819 studierte er Rechtswissenschaft in Leipzig und Gottingen 1828 wurde er zum Dr jur promoviert nbsp Das Romische Haus in Leipzig um 1850 Danach widmete er sich intensiv der Kunst und unternahm von 1829 bis 1830 mit seinem Freund Karl August Hase 1800 1890 seinem spateren Schwager eine Reise nach Italien wo er sich insbesondere in Rom der dortigen deutschen Kunstlergruppe um Joseph Anton Koch 1768 1839 anschloss Er lernte Bonaventura Genelli 1798 1868 kennen und freundete sich mit Friedrich Preller dem Alteren 1804 1878 an Mit ihnen und dem jungen Architekten Woldemar Hermann 1807 1878 wurden Plane fur eine Villa in Leipzig nach dem Vorbild der romischen Villa Farnesina geschmiedet Deren Umsetzung wurde nach seiner Ruckkehr nach Leipzig auch in Angriff genommen und von 1832 bis 1834 entstand das Romische Haus in Leipzig Hartel gab damit den ersten Anstoss zu einer schoneren Bauweise in Leipzig 1 Das Haus wurde zu einem kunstlerischen Treffpunkt der Stadt 1835 drangte seine Familie Hermann Hartel dazu in die Leitung des Verlags einzusteigen den sein jungerer Bruder Raimund Hartel 1810 1888 seit 1832 allein geleitet hatte Der Verlag vertrat bald die grossten Komponisten ihrer Zeit darunter Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 1847 Robert Schumann 1810 1856 Franz Liszt 1811 1886 Frederic Chopin 1810 1849 Richard Wagner 1813 1883 und Johannes Brahms 1833 1897 Nach 1850 begann die Zeit der Komponisten Gesamtausgaben 1851 eroffnet mit Johann Sebastian Bach 1685 1750 Das Verzeichnis des musikalischen Verlages umfasste bei Hermann Hartels Tod 15 000 Nummern und uberspannte das gesamte Gebiet der Musik 2 Ein wesentlicher Geschaftszweig war neben den Musikalien der Bucherverlag mit musiktheoretischen und musikgeschichtlichen Werken darunter auch die Allgemeine musikalische Zeitung Immerhin beschaftigte der Betrieb 1869 siebenmal so viel Buch wie Notendrucker Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Zeitpunkt des Umzugs 1867 aus dem Goldenen Baren in der Innenstadt in die Talstrasse ins Graphische Viertel etwa 400 3 Auch ausserhalb des Verlages war Hermann Hartel vielseitig tatig Ab 1834 war er Mitglied des Direktoriums des Leipziger Gewandhausorchesters Er war Mitbegrunder und im Direktorium des Leipziger Kunstvereins und Mitglied des Stadtrates Ab 1852 war er Sekretar des 1929 gegrundeten und in Leipzig beheimateten Vereins der deutschen Musikalienhandler Familie BearbeitenHartel heiratete 1836 Louise Baumeister 1811 in Hamburg 5 Januar 1871 in Leipzig die Tochter eines wohlhabenden Hamburger Kaufmanns Das Ehepaar hatte vier Tochter Antonie verh Kohlschutter 21 November 1837 in Leipzig Anfang Februar 1874 in Halle an der Saale heiratete am 23 Februar 1873 in Leipzig den Mediziner Ernst Kohlschutter 1837 1905 Anna verh Volkmann 5 September 1840 in Leipzig 27 November 1889 ebenda heiratete am 22 April 1861 in Leipzig den Pfarrer Oskar Volkmann 1826 1878 mit dem sie in Stollberg im Erzgebirge lebte und nach seinem Tod nach Leipzig zuruckkehrte Cacilie verh Schone 10 Mai 1842 Leipzig 26 April 1870 Halle an der Saale heiratete am 6 Mai 1869 in Leipzig den Philologen und spateren Museumsdirektor Richard Schone 1840 1922 Helene verh Wigand spatere Schone 1 Juni 1844 in Leipzig 26 Juni 1928 in Berlin heiratete am 23 Mai 1864 in Eutritzsch bei Leipzig den Buchhandler Albrecht Wigand 12 Oktober 1837 in Leipzig von dem sie spater geschieden wurde und am 15 April 1873 in Leipzig den verwitweten Richard Schone ehelichte Ehrung Bearbeiten1879 wurde die von der Windmuhlenstrasse ausgehende und nach dem Abriss des Romischen Hauses 1904 bis auf den Peterssteinweg durchgezogene Strasse nach ihm als Hartelstrasse benannt 4 Literatur BearbeitenHorst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 218 Martin Naumann Das romische Haus Einem verlorenen Kleinod auf der Spur Pro Leipzig Leipzig 2007 ISBN 978 3 936508 33 8Weblinks BearbeitenHartel Hermann In Leipziger Biographie Abgerufen am 9 April 2017 Nachruf fur Hermann Hartel In Leipziger Tageblatt vom 10 August 1875 Abgerufen am 9 April 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf fur Hermann Hartel In Leipziger Tageblatt vom 10 August 1875 Abgerufen am 9 April 2017 Breitkopf amp Hartel In Zeno org Abgerufen am 10 April 2017 Oscar von Hase Breitkopf und Hartel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 296 303 Gina Klank Gernoth Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Hrsg Stadtarchiv Leipzig 1 Auflage Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 97 Normdaten Person GND 119512726 lobid OGND AKS LCCN no97051013 VIAF 47573434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikverlegerGEBURTSDATUM 27 April 1803GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 4 August 1875STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hartel Verleger amp oldid 212217014