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Hermann Josef Abert 25 Marz 1871 in Stuttgart 13 August 1927 ebenda war ein deutscher Musikhistoriker Aufnahme von Georg Fayer Marz 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Abert war der Sohn des Stuttgarter Hofkapellmeisters Johann Josef Abert und erhielt seine erste musikalische Ausbildung von diesem Er besuchte Gymnasium und Konservatorium in seiner Heimatstadt und diente 1889 90 als Einjahrig Freiwilliger Von 1890 bis 1896 studierte Abert klassische Philologie an den Universitaten Tubingen Berlin und Leipzig Wahrend seines Studiums in Tubingen trat er der den suddeutschen Liberalismus pragenden Tubinger Studentenverbindung Akademische Gesellschaft Stuttgardia bei Sein Studium schloss er 1896 in Halle mit einer Arbeit uber griechische Musik ab In Tubingen wurde er 1897 mit einer Arbeit zur Musikasthetik des klassischen Altertums zum Dr phil promoviert Die folgenden drei Jahre studierte Abert bis 1900 Musikwissenschaft an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin und arbeitete zudem von 1898 bis 1901 als Berliner Musikreferent des Schwabischen Merkurs Im Jahre 1902 habilitierte er sich mit einem Thema uber Musikasthetik des Mittelalters an der Universitat Halle fur das Fach Musikwissenschaft Seine Antrittsvorlesung hielt er uber die Romantik in der Musik Das Musikleben der Stadt Halle bereicherte Abert u a durch die Wiederbelebung des 1813 abgeschafften Collegium musicum der Universitat Er veroffentlichte zahlreiche Aufsatze und Monographien zur deutschen Musikgeschichte Musikanschauung des Mittelalters 1905 aber auch zu italienischen Opern Nicolo Jommelli 1909 Ausserdem bearbeitete er historische Partituren u a von Christoph Willibald von Gluck Abert blieb als Dozent in Halle und wurde dort 1909 vom Kultusministerium zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt und erhielt 1912 an der Universitat eine Stellung als ausserordentlicher Professor Ab 1914 leistete Abert als Hauptmann der Landwehr Adjutant im Bezirkskommando Schwabisch Hall Kriegsdienst ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz fur Kriegshilfe und dem Wurttembergischen Wilhelmsorden mit Schwertern Im Jahre 1917 aus der Armee entlassen trat Abert massiv dafur ein dass die Musikwissenschaft in Halle durch ein Ordinariat vertreten wurde Die ordentliche Professur erhielt er 1918 und wechselte mit dieser 1919 an die Universitat Heidelberg Aber schon nach einem Jahr nahm Abert einen Ruf an die Universitat Leipzig an und wurde 1920 dort der Nachfolger des Musikwissenschaftlers Hugo Riemann Im Jahre 1923 wurde er an die Universitat Berlin geholt da in ihm der passenden Nachfolger von Hermann Kretzschmar gesehen wurde ebenfalls ein Musikwissenschaftler In Berlin wurde Abert 1925 als Mitglied in die Preussische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und war damit der erste Musikwissenschaftler dem diese Ehre widerfuhr Zudem wurde er Vorsitzender der Preussischen Musikgeschichtlichen Kommission Das von Abert unter Mitarbeit von Friedrich Blume Rudolf Gerber Hans Hoffmann und Theodor Schwartzkopff herausgegebene Illustrierte Musiklexikon stellte sich 1928 als Plagiat des von Alfred Einstein herausgegebenen Neues Musiklexikon und Hugo Riemann Musiklexikon heraus 1 Abert war seit 1905 mit Anna geb Dittenberger verheiratet Beide hatten eine Tochter 2 Werke BearbeitenDie Lehre vom Ethos in der griechischen Musik Breitkopf amp Hartel Leipzig 1899 Dissertation Die asthetischen Grundsatze der mittelalterlichen Melodiebildung Eine Studie zur Musikasthetik des Mittelalters Kaemmerer Halle 1902 Habilitationsschrift Open Access via ViFaMusik Robert Schumann Harmonie Verlag Berlin 1903 Johann Joseph Abert 1832 1915 Sein Leben und seine Werke Breitkopf amp Hartel Leipzig 1916 Nachdruck Pfaehler Bad Neustadt 1983 ISBN 3 922923 26 7 Wolfgang Amadeus Mozart Eine Biographie 2 Bande Breitkopf amp Hartel Leipzig 1919 1921 als Hrsg Illustriertes Musik Lexikon Mitarbeiter Friedrich Blume Rudolf Gerber Hans Hoffmann Theodor Schwartzkopff J Engelhorns Nachf Stuttgart 1927 Gesammelte Schriften und Vortrage Hrsg von Friedrich Blume Niemeyer Halle 1929 Nachdruck Schneider Tutzing 1968 Literatur BearbeitenFriedrich Blume Hrsg Gedenkschrift fur Hermann Abert Von seinen Schulern Niemeyer Halle 1928 Nachdruck Schneider Tutzing 1974 Georg von Dadelsen Abert Hermann Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 18 Digitalisat Robert Schmitt Scheubel Chronik einer Falschung Studie und Materialien zu Hermann Aberts Illustriertem Musiklexikon Conassis de Berlin 2005 ISBN 3 937416 01 3Weblinks Bearbeiten Wikisource Hermann Abert Quellen und Volltexte Commons Hermann Abert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Abert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hermann Abert im Catalogus Professorum Halensis Hermann Abert im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Werke von und uber Hermann Abert in der Deutschen 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2015 Musiksoziologie Ernst Hermann Meyer 1948 1968 Heinz Alfred Brockhaus 1968 19 Theorie und Geschichte der popularen Musik Peter Wicke 1992 2016 Normdaten Person GND 118646540 lobid OGND AKS LCCN n79043842 VIAF 29571565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abert HermannALTERNATIVNAMEN Abert Hermann Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MusikhistorikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1871GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 13 August 1927STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Abert amp oldid 224736964