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Heribert Illig 1947 in Vohenstrauss in Bayern ist ein deutscher Publizist und Verleger der als Chronologiekritiker bekannt geworden ist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Chronologiekritische Arbeiten 3 Rezeption 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Illig studierte Germanistik und wurde 1987 an der Universitat Bremen mit einer Arbeit uber Egon Friedell promoviert In weiteren Buchern hat Illig Friedells Werk teils ediert teils kommentiert Er arbeitete als Systemanalytiker bei einer Bank bevor er sich hauptberuflich seiner publizistischen Tatigkeit widmete Von 1981 bis 1988 war Illig fuhrendes Mitglied der pseudowissenschaftlichen Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits und Naturgeschichte Er gab von 1989 bis 1994 die Zeitschrift Vorzeit Fruhzeit Gegenwart heraus und ist Herausgeber der daraus hervorgegangenen Zeitschrift Zeitensprunge Er ist ferner Inhaber des Mantis Verlags in Grafelfing in dem unter anderem diese Zeitschrift und Bucher von Illig und Gunnar Heinsohn erscheinen Chronologiekritische Arbeiten BearbeitenSeine Werke konzentrieren sich seit vielen Jahren auf die Chronologiekritik Dabei wandte er sich zunachst der Fruhgeschichte zu Gemeinsam mit Heinsohn arbeitete Illig ebenso zur Geschichte des alten Agypten fur das sie eine Kurzung von zweitausend Jahren vorschlagen Demzufolge falle der Bau der Cheopspyramide in das erste vorchristliche Jahrtausend ebenso wie die Megalithkultur Damit wurden sich die Abstande zur Altsteinzeit sowie zu den damaligen Hohlenmalereien untereinander in den Jahrtausendbereich verkurzen Fur das Mittelalter stellte Illig 1991 die bekannter gewordene These auf dass 297 Jahre der Geschichtsschreibung im Zeitraum September 614 bis August 911 nicht stattgefunden hatten Illig bezeichnet diese Zeit als Erfundenes Mittelalter gelegentlich auch Phantomzeit Diese Thesen sind wissenschaftlich nicht haltbar Rezeption BearbeitenIlligs Thesen zur Chronologiekritik erhielten vornehmlich in popularwissenschaftlichen Veroffentlichungen sowie in Tageszeitungen mediale Aufmerksamkeit Von Geschichtswissenschaftlern wurden sie u a mit dem Verweis auf methodische Fehler als unwissenschaftlich abgelehnt und als wissenschaftlich widerlegt bezeichnet Nach Illigs Veroffentlichung des Buches Das erfundene Mittelalter 1 1996 im Econ Verlag war dessen Inhalt Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses und fand Beachtung in mehreren Rezensionen Bereits im April 1996 ausserte sich Johannes Fried in der Historischen Zeitschrift und bekraftigte mit dem Hinweis auf gleichzeitige und unabhangig in vielen Quellen auftauchenden Berichte uber den Sohn Karls des Grossen die Existenz Karls des Grossen und bezeichnete Illigs These als eine in die Irre fuhrende unzulassige Illusion 2 Am 1 Oktober 1996 kommentierte Matthias Grasslin in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Illigs Buch 3 und wies darauf hin dass es fur Illigs These keine Beweise gebe sie auf fragwurdigen Methoden beruhe und historisch wertlos sei 4 1997 stellte Illig mehrere Aussagen seiner These zur Erfindung des Fruhmittelalters in der Zeitschrift Ethik und Sozialwissenschaften zur Diskussion Die Ausserungen Illigs zum erfundenen Mittelalter wurden von Fachleuten aus verschiedenen historischen Richtungen betrachtet 5 Gerd Althoff legt dar dass eine Hochkultur mit allen Facetten hatte erfunden werden mussen wenn Illig recht hatte und bezeichnet Illigs These als abstruse Vorstellung 6 Zudem stellt Althoff die enorme Falschungsleistung dar die zur Stimmigkeit der Illigschen These notig gewesen ware Althoff kommt zu dem Schluss dass die von Illig postulierte Falschung des Mittelalters unmoglich sei 7 Werner Bergmann betrachtet Illigs These in Bezug auf die Komputistik und berechnet die Auswirkungen der Gregorianischen Kalenderreform auf den zum Konzil von Nicaea festgelegten Ostertermin Dabei weist er nach dass entgegen Illigs Behauptung keine Zeit fehlt 8 Michael Borgolte untersucht Illigs Vorgehensweise die dem positivistischen Denken des 19 Jahrhunderts verhaftet sei Illig ubersehe die geschichtswissenschaftliche Erkenntnis dass niemals alle Fakten vollstandig gesammelt werden konnen und dass diese Fakten Erkenntnis nicht aus sich selbst sondern nur im Zusammenhang mit anderen Fakten ermoglichen Daher kritisiert Borgolte auch Illigs Anstoss an allen fruhmittelalterlichen Begebenheiten die scheinbar ohne Analogien in ihrer Zeit blieben Borgolte kommt zu dem Schluss Illigs Ansatze seien methodisch verfehlt und wissenschaftlich problematisch 9 Laut Helmut Flachenecker gehe Illig von einer Verschworungsthese aus ohne jedoch Verschworer und Zweck der Verschworung anzugeben Auch mangele es Illig an anderen Quellen die seine These belegen konnen Dieser These bliebe daher nur die wissenschaftliche Selbstaufgabe 10 Flachenecker kritisiert Illigs Fortschrittsglaubigkeit und Hybris die sich in seiner fehlerhafter Pramisse einer geradlinigen Geschichte zeige 11 Illigs These sei aufgrund ihrer geschichtstheoretischen Schwache abzulehnen Gunnar Heinsohn halt eine sorgfaltige Prufung der Illigschen These fur unabweislich 12 und schlagt vor Illigs These anhand von Grabungen in Stadten mit angenommener Siedlungskontinuitat zwischen 600 und 900 zu uberprufen Zudem fuhrt er weitere Beispiele auf nach denen Schriftquellen zwischen 500 und 800 abgenommen haben sollen Er sieht in Illigs These einen Losungsansatz zur Datierung der Lebensdaten von Moses von Choren Ausserdem spekuliert Heinsohn uber mogliche Motive der von Illig postulierten Falschung 12 Theo Kolzer lehnt eine Auseinandersetzung mit Illigs Thesen von vornherein ab weil er sie fur abstrus halt 13 Dietrich Lohrmann weist ebenso wie Werner Bergmann Illigs fehlerhaften Berechnungsansatz zur gregorianischen Kalenderreform nach Er widerlegt die Behauptung der Bau der Aachener Pfalzkapelle sei voraussetzungslos und weist Illig Mangel bei der Interpretation von Quellen insbesondere in lateinischer Sprache nach Lohrmann kritisiert dass Illig sich nicht mit den Hinterlassenschaften der von ihm in Frage gestellten Zeit sondern hauptsachlich mit Sekundarliteratur beschaftigt habe 14 Jan van der Meulen setzt sich eingehend mit Illigs architekturhistorischen Einlassungen auseinander und weist diese zuruck 15 Wolfhard Schlosser uberpruft anhand historisch bekannter astronomischer Ereignisse die Stimmigkeit der Illigschen Thesen und kommt zu dem Schluss dass diese aus astronomischer Sicht nicht haltbar seien 16 Heribert Illig hatte im selben Heft von Ethik und Sozialwissenschaften die Moglichkeit auf alle genannten Einwande einzugehen und sie auszuraumen 17 Ebenfalls 1997 beschaftigte sich die damalige Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrer Geschichte in Wissenschaft und Unterrichtmit Illigs Thesen 18 Hartmut Boockmann ausserte sich im Editorial zu Illig und bezeichnet Illigs Buch als offensichtlich unsinnig und verweist mit Wilhelm Kammeier auf einen Vorganger Illigs der das gesamte Mittelalter als Produkt einer Falschung betrachtete 19 Rudolf Schieffer ausserte sich in der gleichen Zeitschrift und wies Illig zahlreiche methodische Fehler nach 20 Richard Herzinger attestierte 1997 der Offentlichkeit ein Bedurfnis nach Umschreibung und Umdeutung der Historie 21 das Illig bediene Herzinger legt dar dass Illig der Geschichtswissenschaft aufzeige dass die Deutung der Vergangenheit weitgehend auf gedanklichen Konstruktionen und nicht auf eindeutig belegbaren Fakten beruhe Herzinger bemangelt dass Illig mit seiner These jedoch ebenso vorgehe 22 Ekkehard Eickhoff wies in einer Rezension des von Illig 1999 veroffentlichten Nachfolgebandes Wer hat an der Uhr gedreht auf den enormen Aufwand hin den eine von Illig postulierte Geschichtsfalschung benotigt hatte 23 Michael Borgolte sieht bereits 1999 die wissenschaftliche Auseinandersetzung um Illigs These als abgeschlossen an 24 Stephan Matthiesen setzte sich 2001 in der Zeitschrift Der Skeptiker mit Illigs These auseinander und beleuchtet auch die Reaktionen von Wissenschaftlern auf Illigs These Dabei stellt er fest dass sich tatsachlich mehrere Historiker fundiert und detailliert aber deutlich zu seinen Thesen geaussert haben eine weitere Auseinandersetzung jedoch nicht weiterfuhre 25 Werke Bearbeitenals Herausgeber Egon Friedell Abschaffung des Genies Essays bis 1918 Locker Verlag Wien 1982 ISBN 3 85409 042 0 enthalten 2007 in Egon Friedell Vom Schaltwerk der Gedanken Diogenes Verlag Zurich 2007 ISBN 978 3 257 06625 8 als Herausgeber Egon Friedell Selbstanzeige Essays ab 1918 Locker Verlag Wien 1983 ISBN 3 85409 051 X enthalten 2007 in Egon Friedell Vom Schaltwerk der Gedanken Diogenes Verlag Zurich 2007 ISBN 978 3 257 06625 8 als Herausgeber Egon Friedell Meine Doppelseele Taktlose Bemerkungen zum Theater Locker Verlag Wien 1985 ISBN 3 85409 087 0 enthalten 2007 in Egon Friedell Vom Schaltwerk der Gedanken Diogenes Verlag Zurich 2007 ISBN 978 3 257 06625 8 Egon Friedell und Immanuel Velikovsky Vom Weltbild zweier Aussenseiter P A F Verlag Basel 1985 ISBN 3 85624 007 1 als Herausgeber Egon Friedell und Alfred Polgar Goethe und die Journalisten Satiren im Duett Locker Verlag Wien 1986 ISBN 3 85409 095 1 Schriftspieler Schausteller Die kunstlerischen Aktivitaten Egon Friedells Locker Verlag Wien 1987 ISBN 3 85409 105 2 als Herausgeber Egon Friedell Das Friedell Lesebuch C H Beck Verlag Munchen 1988 ISBN 3 406 32415 0 Neuauflage Das Egon Friedell Lesebuch Diogenes Verlag Zurich 2009 ISBN 978 3 257 23882 2 Die veraltete Vorzeit Ein neuer chronologischer Aufriss europaischer Prahistorie Eichborn Verlag Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 8218 0412 2 3 Auflage 2011 Mantis Verlag Grafelfing ISBN 978 3 928852 42 5 als Herausgeber Egon Friedell Kultur ist Reichtum an Problemen Haffmans Verlag Zurich 1989 ISBN 3 251 20069 0 mit Gunnar Heinsohn Wann lebten die Pharaonen Eichborn Verlag Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 8218 0422 X 5 Auflage 2003 Mantis Grafelfing ISBN 3 928852 26 4 Karl der Grosse genannt der Fiktive Als Herrscher zu gross als Realitat zu klein Mantis Verlag Grafelfing 1992 ISBN 3 928852 03 5 Chronologie und Katastrophismus Vom ersten Menschen bis zum drohenden Asteroideneinschlag Mantis Verlag Grafelfing 1992 ISBN 3 928852 01 9 mit Franz Lohner Der Bau der Cheopspyramide Mantis Verlag Grafelfing 1992 ISBN 3 928852 05 1 6 Auflage 2003 Der Bau der Cheopspyramide nach der Rampenzeit ISBN 3 928852 17 5 Hat Karl der Grosse je gelebt Bauten Funde und Schriften im Widerstreit Mantis Verlag Grafelfing 1994 ISBN 3 928852 08 6 Das erfundene Mittelalter Die grosste Zeitfalschung der Geschichte Econ Verlag Dusseldorf 1996 ISBN 3 430 14953 3 22 Auflage 2014 23 Auflage 2019 Das erfundene Mittelalter Hat Karl der Grosse je gelebt Ullstein Verlag Berlin ISBN 978 3 548 36429 2 Wer hat an der Uhr gedreht Wie 300 Jahre Geschichte erfunden wurden Econ Verlag Dusseldorf 1999 ISBN 3 612 26561 X 7 Auflage 2009 Wer hat an der Uhr gedreht Wie 300 Jahre Mittelalter erfunden wurden Ullstein Verlag Berlin ISBN 978 3 548 36476 6 mit Gerhard Anwander Bayern und die Phantomzeit Archaologie widerlegt Urkunden des fruhen Mittelalters Mantis Verlag Grafelfing 2002 ISBN 3 928852 21 3 als Herausgeber Specht K Heidrich Mykenische Geschichte n Griechisch archaische Geschichte auf dem Prufstand Mantis Verlag Grafelfing 2004 ISBN 3 928852 28 0 Die Chiemseekloster Neue Sicht auf alte Kunst Mantis Verlag Grafelfing 2008 ISBN 978 3 928852 36 4 Geschichte Mythen Katastrophen Uber Velikovsky hinaus 2 Auflage Mantis Verlag Grafelfing 2010 ISBN 978 3 928852 41 8 Aachen ohne Karl den Grossen Technik sturzt sein Reich ins Nichts Mantis Verlag Grafelfing 2011 ISBN 978 3 928852 43 2 3 Auflage 2013 ISBN 978 3 928852 48 7 Grafelfing amp Pasing 1250 Jahre Ein kritischer Streifzug durch Bayerns fruhe Geschichte Mantis Verlag Grafelfing 2013 ISBN 978 3 928852 47 0 Meister Anton gen Pilgram oder Abschied vom Manierismus Mantis Verlag Grafelfing 2013 ISBN 978 3 928852 46 3 Des Kaisers leeres Bucherbrett Wer bewahrte das antike Erbe Mantis Verlag Grafelfing 2017 ISBN 978 3 928852 51 7 Gregors Kalenderkorrektur 1582 Casar Nikaa und die papstliche Notluge Mantis Verlag Grafelfing 2019 ISBN 978 3 928852 52 4 100 Jahre Umsturz 1918 19 Wien Munchen Rijeka Fiume Literatur Kunst Politik GraVerlag Grafelfing 2019 ISBN 978 3 942138 66 6 Alte Skulptur verjungt Christlicher Neuanfang nach 1000 in Stein Holz und Bronze Mantis Verlag Grafelfing 2019 ISBN 978 3 928852 54 8 als Herausgeber Egon Friedell Der Schatten der Antike Das bislang fehlende Schlusskapitel der Kulturgeschichte des Altertums Mantis Verlag Grafelfing 2020 ISBN 978 3 928852 55 5 Darwins dunkle Seite Person Primat Plagiat Mantis Verlag Grafelfing 2022 ISBN 978 3 928852 58 6 Literatur BearbeitenZeitschrift Ethik und Sozialwissenschaften Streitforum fur Erwagungskultur EuS Heft 4 1997 S 481 507 Enthalt das fruhe Mittelalter erfundene Zeit E Eickhoff Rezension H Illig Wer hat an der Uhr gedreht Wie 300 Jahre Geschichte erfunden wurden Dusseldorf 1999 In FAZ 8 Februar 2000 Gunnar Heinsohn Ratselhafte dreihundert Jahre Leserbrief Kommentar zu den Thesen von H Illig In Frankfurter Allgemeine Zeitung 15 Februar 2000 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heribert Illig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek fantomzeit deSiehe auch BearbeitenErfundenes Mittelalter Agyptische Chronologie Dunkle JahrhunderteEinzelnachweise Bearbeiten Heribert Illig Das erfundene Mittelalter Die grosste Zeitfalschung der Geschichte Dusseldorf 1996 DNB 948019042 Johannes Fried Wissenschaft und Phantasie Das Beispiel der Geschichte In Historische Zeitschrift Band 263 Nr 2 1996 S 291 316 S 314 JSTOR 27631036 Matthias Grasslin Dr Seltsam und die Zeitbombe Heribert Illig kuriert die Chronologie In Frankfurter Allgemeine Zeitung 1 Oktober 1996 S L31 Matthias Grasslin Dr Seltsam und die Zeitbombe Eine passable Romanidee nur ist sie historisch wertlos Sie basiert auf keinerlei Dokumenten Auch Illigs bau und kunstgeschichtliche Argumente wirken zunachst evident und anschaulich munden aber stets in Milchmadchenrechnungen Da ihm allerdings die Regeln der methodischen Quellenkritik unvertraut sind beschrankt er sich entweder auf sehr allgemeine Argumente oder auf punktuelle Beobachtungen die vor allem das Gebiet der Mathematik oder Astronomie betreffen Illigs Theorie verwechselt Geschichte mit Logik etc In Frankfurter Allgemeine Zeitung 1 Oktober 1996 Ethik und Sozialwissenschaften Streitforum fur Erwagungskultur EuS Heft 4 1997 Gerd Althoff Kann man eine Hochkultur erfinden In EuS Heft 4 1997 S 483 Aber es ist mussig daruber nachzudenken was eigentlich unmoglicher ist das Niveau der Kultur zu falschen Falschungen in solcher Grossenordnung zu produzieren oder die innere Stimmigkeit der Falschungen herzustellen Nicht zufallig verbieten sich Komparativ oder Superlativ von unmoglich schon rein sprachlich Alle drei Dinge aber sind mit Sicherheit unmoglich Gerd Althoff Kann man eine Hochkultur erfinden In EuS Heft 4 1997 S 484 Damit gibt es aufgrund der mittelalterlichen Komputistik und des Kalendersystem neben vielen anderen Argumenten dass ein Zeitraum von 3 Jahrhunderten nicht ausgefallen sein kann Werner Bergmann Osterfestrechnung und Kalender In EuS Heft 4 1997 S 485 Michael Borgolte Vom Staunen uber die Geschichte In EuS Heft 4 1997 S 486 Helmut Flachenecker Von der Erfindung einer widerspruchslosen Zeit In EuS Heft 4 1997 S 488 Wer aber wie Illig annimmt die Geschichte habe geradlinig zu verlaufen und damit der Hybris der eigenen Gegenwart verfallt in der besten aller Zeiten zu leben der hat den Rahmen einer wissenschaftlich redlichen Vorgehensweise eigentlich uberschritten Helmut Flachenecker Von der Erfindung einer widerspruchslosen Zeit In EuS Heft 4 1997 S 488 a b Gunnar Heinsohn Armenier und Juden als Testfall fur die Streichung von drei Jahrhunderten durch Heribert Illig In EuS Heft 4 1997 S 490 491 Die Anfrage von EuS verwundert mich sehr denn die Thesen von Herrn Dr Illig sind so abstrus dass eine Zeitschrift mit wissenschaftlichem Anspruch Gefahr lauft sich lacherlich zu machen An dieser Diskussion werde ich mich jedenfalls nicht beteiligen Theo Kolzer Brief statt Kritik In EuS Heft 4 1997 S 491 Illig ist ein eifriger Leser von Sekundarliteratur guter und weniger guter Er deckt in ihr mancherlei Ungereimtheiten auf prasentiert sie mit Geschick und Ironie Aber die Zeugen der Zeit befragt er nicht Dietrich Lohrmann Richter uber Zeiten und Zeugen In EuS Heft 4 1997 S 493 Jan van der Meulen Die Grabeskultstatte Saint Denis In EuS Heft 4 1997 S 493ff Summa summarum bleibt aus astronomischer Sicht festzustellen dass es keinen Grund fur eine Abanderung der bewahrten Chronologie gibt Wolfhard Schlosser Astronomie und Chronologie In EuS Heft 4 1997 S 507 EuS Heft 4 1997 S 507 520 Geschichte in Wissenschaft und Unterricht GWU Heft 10 1997 GWU Heft 10 1997 Editorial Ein Mittelalter ohne Karl den Grossen oder Die Antworten sind jetzt einfach In GWU Heft 10 1997 S 611 617 Richard Herzinger Das Millennium wird verruckt Wir schreiben das Jahr 1699 Uberlegungen zum neuen Bedurfnis nach Umschreibung der Geschichte In Die Zeit 26 September 1997 S 64 Herzinger Das Millennium wird verruckt Illig zeigt namlich indirekt auf dass die Geschichtsschreibung in letzter Instanz Erzahlung bleibt und dass ihre Deutung der Vergangenheit weitgehend auf gedanklichen Konstruktionen und nicht auf eindeutig belegbaren Fakten beruht Er tut dies aber indem er daraus gerade keine relativistischen Schlussfolgerungen zieht sondern seinerseits eine Konstruktion mit absolutem Gultigkeitanspruch prasentiert In Die Zeit 26 September 1997 S 64 Ekkehard Eickhoff Seltene Munzen sind nur selten wenn sie selten sind Neues aus der Falscherwerkstatt Mit dem numismatischen Befund hat Heribert Illig nicht gerechnet In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 32 8 Februar 2000 S 55 Die Mediavisten haben sich funf Jahre lang intensiv mit Illig auseinandergesetzt Ich denke nun ist Zeit uber ihn zu schweigen Um Illig ist mittlerweile eine pseudoreligiose Gemeinde entstanden die langsam Sektencharakter annimmt aus Eine pseudoreligiose Gemeinde Interview mit Michael Borgolte In Der Tagesspiegel 29 Juni 1999 zitiert bei H Illig Erfundenes Mittelalter Vergebliche Abwehr durch Stephan Matthiesen 2002 Warum sind nun nur noch wenige Historiker bereit sich dieser Auseinandersetzung zu stellen Dieter Herrmann meint Historiker sahen aus Standesdunkel in Illig einen unwissenschaftlichen Provokateur mit dessen Auffassungen man sich nicht weiter herumschlagen musse Skeptiker 4 00 S 182 Ich halte dies fur ein unfairen Vorwurf zumal sich tatsachlich mehrere Historiker fundiert und detailliert aber deutlich zu seinen Thesen geaussert haben aber inzwischen ebenfalls schweigen Ich denke fur dieses Verstummen gibt es verstandliche Grunde Zum einen hat kein Wissenschaftler Interesse sich auf Dauer mit Thesen zu beschaftigen die nicht weiterfuhren es gibt so viele andere interessante Fragestellungen in der Geschichtsforschung Stephan Matthiesen Erfundenes Mittelalter fruchtlose These In Skeptiker 2 2001 Normdaten Person GND 119105470 lobid OGND AKS LCCN n84225415 VIAF 263542071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Illig HeribertKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist und VerlegerGEBURTSDATUM 1947GEBURTSORT Vohenstrauss in Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heribert Illig amp oldid 235872992