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Edward Herbert 1 Baron Herbert of Cherbury 1 Baron Herbert of Castle Island 3 Marz 1583 in Eyton on Severn Shropshire 20 August 1648 war ein anglo walisischer Politiker Militar Diplomat Historiker Dichter und Religionsphilosoph Sir Edward Herbert Portrat von Isaac Oliver um 1610 14 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenEr entstammte einer Nebenlinie der Adelsfamilie Herbert und war der alteste von sieben Sohnen des Richard Herbert Gutsherr von Montgomery Castle und Sheriff von Montgomeryshire aus dessen Ehe mit Magdalen Newport Tochter des Sir Richard Newport Gutsherr von Eyton in Shropshire Er wurde zunachst von einem Privatlehrer erzogen besuchte von 1593 bis 1595 die Schule von Diddlebury in Shropshire und von 1596 bis 1600 das University College der Universitat Oxford Von 1608 bis 1609 unternahm er eine Grand Tour nach Frankreich 1599 heiratete er Mary Herbert 1575 1634 Tochter des Sir William Herbert Gutsherr von St Julians in Montgomeryshire Mortlake in Surrey und Castle Island im County Kerry Mit ihr hatte er mindestens zwei Sohne und Tochter 1601 war er als Knight of the Shire fur Montgomeryshire und von 1604 bis 1611 fur Merionethshire Mitglied des englischen House of Commons Anlasslich der Kronung Jakobs I 1603 wurde er zum Knight of the Bath geschlagen Von 1603 bis 1642 war er Friedensrichter fur Montgomeryshire und von 1626 bis 1642 auch Friedensrichter fur Shropshire Von November 1604 bis Februar 1606 war er auch Sheriff von Montgomeryshire 1610 nahm er als Offizier in einem englischen Freiwilligenkontingent in der niederlandischen Armee im Rahmen des Julich Klevischen Erbfolgestreits an der Belagerung von Julich teil 1614 bewarb er sich erfolglos darum in franzosischen Diensten in Frankreich ein Reiterregiment zur Bekampfung einer drohenden Rebellion des Prince de Conde anwerben zu durfen Stattdessen beteiligte er sich erneut in niederlandischen Diensten am Feldzug in Julich Kleve Nach dem dortigen Friedensschluss im selben Jahr reiste er nach Italien wo der Herzog von Savoyen ihn beauftragte in Frankreich hugenottische Veteranen fur die savoyische Armee anzuwerben Kurz nach seiner Ankunft in Lyon wurde dort jede Rekrutierung durch fremde Machte verboten und Herbert vom Gouverneur verhaftet Auf Vermittlung des Duc de Montmorency wurde er schliesslich freigelassen und kehrte Ende 1615 nach England zuruck Zwischen 1619 und 1624 war er als Diplomat am franzosischen Hof in Paris In Anerkennung seiner Dienste als Diplomat wurde er zum erblichen Peer erhoben Am 31 Dezember 1624 erhielt er den irischen Titel Baron Herbert of Castle Island und am 7 Mai 1629 den englischen Titel Baron Herbert of Cherbury Durch die beiden Titel wurde er Mitglied sowohl des irischen als auch des englischen House of Lords 1622 liess er seinen von seinem Vater geerbten befestigten Familiensitz Montgomery Castle um ein aufwandig gestaltetes dreiflugliges Herrenhaus im mittleren Burghof erweitern Im Englischen Burgerkrieg stellte er sich zunachst auf die Seite der Royalisten ubergab aber im Sommer 1644 Montgomery Castle den Parlamentstruppen unter Thomas Myddelton und zog in sein Haus am Charing Cross in London um Er starb 1648 und wurde in St Giles in the Fields bestatte Seine Baronstitel erbte sein alterer Sohn Richard Philosophie BearbeitenNach Herbert ist Religion ganz und gar Sache der Vernunft Deismus Diese zielt darauf ab primar im Dienste der Moral zu stehen Seiner Argumentation nach kann der Mensch nur dann den Fokus auf das individuelle Menschsein legen wenn die Moral den Mittelpunkt des Lebens darstellt Mit dieser Vorstellung ist er ein klassischer Vertreter der naturlichen Religion Er gilt als Begrunder der 5 Grundprinzipien der naturlichen Religion die er als veritates catholicae bezeichnet hat Die 5 Grundprinzipien der naturlichen ReligionDie Annahme eines hoheren Wesens Die Pflicht seiner Verehrung Eine moralische Lebensfuhrung Sunden und Vergehen mussen bereut und gebusst werden Belohnung und Bestrafung des Guten wie Bosen nach dem TodDiese funf Grundprinzipien sind allen Menschen gleichermassen durch ihre Vernunft zuganglich und lassen sich durch den naturlichen Instinkt erfassen Werke BearbeitenHauptwerke London 1738 40 Reprint in 3 Banden hrsg und eingeleitet von Gunter Gawlick Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1966 71 ISBN 978 3 7728 0199 0 De Veritate ubersetzt ins Englische von Meyrick H Carre 1937 Faksimile Ausgabe von Thoemmes Continuum 1999 ISBN 1 85506 126 0 John Churton Collins Hrsg The Poems of Lord Herbert of Cherbury Chatto and Windus London 1881 Digitalisat im Internet Archive G C Moore Smith Hrsg The Poems English and Latin of Edward Lord Herbert of Cherbury Oxford University Press Oxford 1923 Sidney Lee Hrsg The Autobiography of Edward Lord Herbert of Cherbury Nimmo London 1886 Digitalisat im Internet Archive Literatur BearbeitenDavid A Pailin Herbert Edward first Baron Herbert of Cherbury and first Baron Herbert of Castle Island 1582 1648 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 8 Januar 2009 Simon Healy HERBERT Sir Edward 1582 1648 of Montgomery Castle Mont and Charing Cross Westminster In Andrew Thrush John P Ferris Hrsg The History of Parliament The House of Commons 1604 1629 Cambridge University Press 2010 ISBN 1 107 00222 2 Online Christine Jackson Courtier Scholar and Man of the Sword Lord Herbert of Cherbury and His World Oxford University Press Oxford 2022 ISBN 978 0 19 284722 5 Charles de Remusat Lord Herbert de Cherbury Didier Paris 1874 Carl Guttler Eduard Lord Herbert von Cherbury Ein kritischer Beitrag zur Geschichte des Psychologismus und der Religionsphilosophie C H Beck Munchen 1897 Leslie Stephen National Review Band xxxv Nr 661 London 1900 Edward Herbert baron Herbert of Chirbury 1583 1648 In John Aubrey Brief Lives chiefly of Contemporaries set down by John Aubrey between the Years 1669 amp 1696 Hrsg von Andrew Clark Bd 2 Clarendon Oxford 1898 S 307 309 Heinrich Scholz Die Religionsphilosophie des Herbert von Cherbury Auszuge aus De veritate 1624 und De religione gentilium 1663 Studien zur Geschichte des neueren Protestantismus Quellenheft 5 1914 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Herbert 1st Baron Herbert of Cherbury Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Edward Herbert 1st Baron Herbert of Chirbury auf thepeerage com Luminarium Edward Lord Herbert of ChirburyVorgangerAmtNachfolgerTitel neu geschaffenBaron Herbert of Castle Island 1624 1648Richard HerbertTitel neu geschaffenBaron Herbert of Cherbury 1629 1648Richard HerbertNormdaten Person GND 11899039X lobid OGND AKS LCCN n80076162 VIAF 46608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herbert Edward 1 Baron Herbert of CherburyALTERNATIVNAMEN Herbert EdwardKURZBESCHREIBUNG britischer Politiker Militar Diplomat Historiker Dichter und ReligionsphilosophGEBURTSDATUM 3 Marz 1583GEBURTSORT Eyton on Severn ShropshireSTERBEDATUM 20 August 1648 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Herbert 1 Baron Herbert of Cherbury amp oldid 234578202