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Herbert Schediwy 10 August 1915 in Prag Bohmen Osterreich Ungarn 21 Marz 1986 in Rahden Westfalen war ein deutscher Politiker CDU und Abgeordneter des Thuringer Landtags Herbert Schediwy 1959Leben und Wirken BearbeitenHerbert Schediwy wurde 1915 als Sohn eines in Prag stationierten k u k Polizeidirektors geboren besuchte von 1921 bis 1926 die funfklassige Volksschule in Lobositz und von 1926 bis 1934 das Humanistische Gymnasium in Leitmeritz Danach studierte er Kunstgeschichte und Jura an der Deutschen Karls Universitat in Prag an der er sein Studium mit der dritten Staatsprufung abschloss und am 27 Juni 1940 zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert wurde 1 Wahrend seiner Studentenzeit sympathisierte er mit dem Anliegen der Sudetendeutschen die Tschechoslowakei moge ihrem Versprechen nachkommen ihren Staat wie eine zweite Schweiz aufzubauen in dem allen Volksgruppen eine weitreichende Autonomie zugestanden werden solle Von 1940 bis 1945 war er de facto nur einige Monate beim Arbeitsamt Komotau als Referent tatig bei dem er 1943 zum Rechtsassessor ernannte wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er zunachst bis 1942 in einer Nachrichtenkompanie tatig und nahm anschliessend bis zum Kriegsende am Russlandfeldzug zuletzt als Offizier teil wurde verwundet und geriet noch nach dem Kriegsende am 11 Mai 1945 in die sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er erst 1948 krank und stark erwerbsgemindert nach Frankfurt Oder und anschliessend nach Thuringen entlassen wurde 1 Wahrend seines halbjahrigen Aufenthalts in Muhlhausen als Dozent der Industrie und Handelskammer trat Schediwy am 1 September 1949 der CDU bei 1950 zog er nach Eisenach wo er eine Anstellung als Stadtrechtsrat erhielt Er wurde dort Mitglied des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes der DDR FDGB und der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF und am 7 Mai 1950 Kreisvorsitzender der CDU Am 15 Oktober 1950 wurde er als Abgeordneter in den Thuringer Landtag gewahlt 1 Seine politische Arbeit war durch massive Konflikte mit der SED bestimmt Seine burgerlich demokratische Uberzeugung und der Widerstand gegen die Gleichschaltung der Institutionen stellten aus Sicht der Machthaber eine Gefahr dar was zur Indizierung seiner Person fuhrte Im August 1952 wurde er wahrend einer Teilnahme am Katholikentag in West Berlin durch die gt gt Aktion Zentrum lt lt informiert Er kehrte nicht nach Eisenach zuruck und entzog sich seiner Verhaftung durch die Flucht nach Dusseldorf 1 Einer Mitstreiterin der damaligen Eisenacher Kreisvorsitzenden der LDPD gelang die Flucht dagegen nicht Sie wurde durch den NKWD verhaftet verurteilt und in ein sibirisches Arbeitslager deportiert 2 In der Bundesrepublik nahm er verschiedene Aufgabenbereiche als juristischer Mitarbeiter im Fluchtlingslager Sandbostel sowie in den Firmen E A Erbsloh Aluminium in Wuppertal und Harting in Espelkamp wahr 1 Aus seiner 1953 in Dusseldorf geschlossenen Ehe mit der Lehrerin Charlotte Erbsloh geb Hertel die ihren Wohnsitz Eisenach ebenfalls per Flucht aufgegeben hatte und ihm zusammen mit ihrem Sohn in die Bundesrepublik gefolgt war gingen drei Kinder hervor 3 Quellen und Literatur BearbeitenAndreas Erbsloh Dr Herbert Schediwy 1915 1986 In Wartburgland Herausgegeben vom Heimatkreis Eisenach der Bundeslandsmannschaft Thuringen Heft 17 Bonn 1987 Stadtarchiv Eisenach und Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Bibliothek zur Geschichte der DDR Bonn Signatur ZK 526 Akten und Verhandlungen des Thuringer Landtags 1946 1952 Reprint 1992 ISBN 3 8051 0090 6 Herbert Gottwald Der Thuringer Landtag 1946 1952 Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thuringen Herausgegeben vom Thuringer Landtag in Verbindung mit dem Wartburg Verlag Jena 1994 ISBN 3 86160 505 8 Grit Graupner Parlament Wahlen und Landtage In Bernhard Post und Volker Wahl Hrsg Thuringen Handbuch Parlament Regierung und Verwaltung in Thuringen 1920 bis 1995 Bohlau Koln Weimar Wien 1999 ISBN 978 3 7400 0962 5 S 256 Jochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Biographisches Handbuch Bohlau Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 22179 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Jochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Biographisches Handbuch Bohlau Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 22179 9 S 578f Stadtarchiv Eisenach Personenregister Auskunft vom 31 Januar 2019 Andreas Erbsloh Dr Herbert Schediwy 1915 1986 In Wartburgland Herausgegeben vom Heimatkreis Eisenach der Bundeslandsmannschaft Thuringen Heft 17 Bonn 1987 PersonendatenNAME Schediwy HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU GEBURTSDATUM 10 August 1915GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 21 Marz 1986STERBEORT Rahden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Schediwy amp oldid 234198367