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Helmut Hanke 5 November 1932 in Herrnskretschen Tschechoslowakei 7 Dezember 2015 war ein deutscher Hochschullehrer Kulturpolitiker und SED Funktionar in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Im Juni 1986 wurde er seiner Posten enthoben nachdem er die Partei und Staatsfuhrung offentlich kritisiert hatte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHanke Sohn eines Flossers besuchte von 1938 bis 1945 die Volksschule Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er mit seinen Eltern aus dem tschechischen Gebiet vertrieben und liess sich in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ nieder Von 1946 bis 1949 erlernte Hanke den Beruf des Schriftsetzers in dem er bis 1950 tatig war 1950 wurde er Lehrer an einer Schule der Freien Deutschen Jugend FDJ in die er 1951 eintrat Im selben Jahr trat er in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED ein 1953 wurde er hauptamtlicher Funktionar der FDJ Im folgenden Jahr erhielt er einen Lehrauftrag an der Bezirksparteischule der SED in Potsdam 1959 wurde Hanke hauptamtlicher Sekretar der SED Kreisleitung in Potsdam und begann ein Fernstudium der Gesellschaftswissenschaften an der Parteihochschule der SED welches er 1961 mit dem Diplom abschloss Nach erfolgreicher Aspirantur am Institut fur Gesellschaftswissenschaften IfG der SED wurde er dort 1965 promoviert Im selben Jahr wechselte Hanke zur SED Bezirksleitung Potsdam und wurde Mitarbeiter in deren Abteilung fur Kultur 1969 wurde Hanke Dozent an der Akademie fur Gesellschaftswissenschaften AfG beim Zentralkomitee der SED und wurde dort 1977 zum Professor fur Kulturtheorie habilitiert Zeitweise war er Mitglied des Prasidiums des Komitees fur Unterhaltungskunst beim Ministerium fur Kultur der DDR Im Juni 1986 geriet Hanke in Konflikt mit der Partei und Staatsfuhrung der DDR nachdem er die Ablehnung der Perestroika Politik und Gangelungen im Medienbereich offentlich kritisiert hatte und seine Tochter die Filmwissenschaftlerin und Autorin Barbel Dalichow wegen der Vorbereitung eines Fluchtversuchs in die Bundesrepublik verhaftet worden war 1 Nach einem Parteiverfahren verlor er seinen Lehrauftrag an der AfG erhielt ein Rede und Schreibverbot und erkrankte schwer 1987 wurde Hanke nach Fursprache Lothar Biskys Professor an der Hochschule fur Film und Fernsehen in Potsdam Babelsberg und lehrte dort bis 1991 Hanke war mit Brunhilde Hanke verheiratet die Oberburgermeisterin von Potsdam Abgeordnete der Volkskammer und Mitglied des Staatsrats der DDR war 2010 erschien im Droemer Verlag Munchen eine Biografie des Paares geschrieben von ihrer Tochter Barbel Dalichow und dem Journalisten Uwe Karsten Heye Schriften Auswahl Bearbeitenmit Gerd Rossow Sozialistische Kulturrevolution Dietz Verlag Berlin 1972 bis 1977 online im Bundesarchiv als Herausgeber Kulturpolitisches Worterbuch Dietz Verlag Berlin 1978 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Freizeit in der DDR Dietz Verlag Berlin 1979 Literatur BearbeitenHorst Groschopp Auf der Suche nach dem historischen Subjekt fur sozialistische Kultur Erinnerungen an die Arbeiterkulturforschung in der DDR 2006 Bernd Rainer Barth Helmut Hanke In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Uwe Karsten Heye Barbel Dalichow Wir wollten ein anderes Land Eine Familiengeschichte aus der DDR Droemer Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 426 27530 6 Rezension Birgitt Gull Eine sozialistische Alternative In vorwarts 22 Mai 2010 online Einzelnachweise Bearbeiten Wilfried Neisse Die Tochter der Oberburgermeisterin Hanke In Neues Deutschland Berlin 14 Oktober 2010 online Normdaten Person GND 1245445065 lobid OGND AKS VIAF 9544163709984529700008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanke HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer Kulturpolitiker und SED FunktionarGEBURTSDATUM 5 November 1932GEBURTSORT HerrnskretschenSTERBEDATUM 7 Dezember 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Hanke Politiker amp oldid 218914716