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Die Helmichsteine auch Hellmichsteine oder Gevasteine sind ein Grosssteingrab der Trichterbecherkultur TBK in Rulle einem Ortsteil der Gemeinde Wallenhorst im Landkreis Osnabruck in Niedersachsen Die Grabanlage ist als Kulturdenkmal geschutzt Die Megalithanlage aus der Jungsteinzeit wurde von der Trichterbecherkultur TBK zwischen 3500 und 2800 v Chr errichtet Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Helmichsteine Hellmichsteine GevasteineAnsicht der Steine von Westen Ansicht der Steine von WestenHelmichsteine Niedersachsen Koordinaten 52 19 54 4 N 8 4 14 6 O 52 331782 8 070719 Koordinaten 52 19 54 4 N 8 4 14 6 OOrt Rulle Niedersachsen DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Sprockhoff Nr 908 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Namensherkunft 3 Geschichte 4 Anlage 5 Sage 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Helmichsteine befinden sich ostlich des Ortskerns von Rulle am Rande des Wohngebietes Ruller Esch sudlich der Strasse Im Esch und sudostlich des Belmer Ortsteils Icker Namensherkunft BearbeitenSeinen Namen hat das Grosssteingrab nach dem ehemaligen Besitzer des Gelandes des Colon s Helmich zu Rulle 2 Geschichte BearbeitenDie Helmichsteine sind eine Grabanlage der Jungsteinzeit die durch Sesshaftigkeit und produzierende Wirtschaftsweise gekennzeichnet ist Die Helmichsteine stammen aus der Zeit zwischen 3 500 und 2 800 v Chr Das Ganggrab das ursprunglich von Erde bedeckt war bestand aus einer Grabkammer und einem kurzen Zugang Die Findlinge die die Wande und die Decke bilden wurden bei der Vergletscherung des Eiszeitalters aus den Gebirgen Skandinaviens heraus gebrochen und nach Norddeutschland transportiert Anlage BearbeitenZur Darstellung der ursprunglichen Grosse der Anlage wurden Hecken gepflanzt und Stahlbogen gesetzt Die Helmichsteine sind in Ost West Richtung angelegt die ebenerdige Anlage war etwa 14 bis 15 Meter lang und etwa 1 8 Meter breit Eingefasst war der ovale Hugel von kleineren Findlingen Genutzt wurde das Grosssteingrab fur Kollektivbestattungen Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte beschadigt insbesondere im 19 Jahrhundert So wurde ein Deckstein angebohrt und zerbrach in drei Teile Seit dem Jahre 2000 wurden die Helmichsteine von der Osnabrucker Stadt und Kreisarchaologie erforscht Dabei stellte sich heraus dass die Anlage ursprunglich aus sieben Jochen bestand die jeweils von zwei Tragsteinen und einem Deckstein gebildet werden Der Zugang lag im Suden Bei der Ausgrabung wurden Keramikscherben von Trichterbechern und ein Flachbeil aus Feuerstein als Grabbeigabe entdeckt 3 nbsp Blick vom Sudost in Richtung Stadtweg nbsp Blick von Nordwest nbsp Blick vom Nordost in Richtung Stadtweg nbsp Zerbrochener Deckstein im Hintergrund die StahlbogenSage BearbeitenEine Sage des Osnabrucker Landes bringt das Grab mit Geva der Frau des Sachsenherzogs Widukind auch Wittekind in Verbindung Sie soll hier begraben worden sein Allerdings entstand die Grabanlage etwa 3 500 Jahre vor der Zeit des Sachsenherzogs und seiner Frau In Rulle befindet sich etwa einen Kilometer sudostlich der Helmichsteine die Wittekindsburg eine fruhmittelalterliche Befestigungsanlage Diese stammt zwar etwa aus der Zeit der Sachsenkriege doch ist auch hier eine direkte Verbindung zu Widukind nicht nachgewiesen Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Die Anlage liegt an der Strasse der MegalithkulturLiteratur BearbeitenAnette Bussmann Steinzeitzeugen Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands Isensee Verlag Oldenburg 2009 ISBN 978 3 89995 619 1 S 40 41 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschland Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 122 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helmichsteine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Helmichsteine auf der Seite Rulle de Helmichsteine auf der Seite von Thomas Witzke Die Helmichsteine auf Stonepages de Video Grosssteingrab HelmichsteineEinzelnachweise Bearbeiten J Muller In Varia neolithica VI 2009 S 15 Namensherkunft der Steine hal Ruller Geschichte vor 5500 Jahren In Neue Osnabrucker Zeitung Ausgabe vom 14 April 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmichsteine amp oldid 227386516