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Der Hellbezugswert A kennzeichnet die Helligkeit einer Korperfarbe so wie sie das menschliche Auge bewertet im Vergleich zur Helligkeit einer anderen gleichzeitig gesehenen Korperfarbe Einfluss des Hellbezugswertes auf die Farbwahrnehmung A 66 ergibt Orange A 30 ergibt Braun 1 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Mathematische Zusammenhange 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksDefinition BearbeitenDer Hellbezugswert ist eine relative Leuchtdichte die beschreibt wie hell eine Korperfarbe im Vergleich zu einer ideal weissen nach Starke Richtung und Qualitat ebenso beleuchteten Flache ist Lichttechnische Kenngrosse hierfur ist der spektrale Remissionsgrad oder auch Leuchtdichtefaktor b v L L w 100 displaystyle beta v frac L L w leq 100 nbsp mit der Leuchtdichte L der beprobten und der Leuchtdichte Lw der ideal weissen Flache Mithin wird der gegenseitige Bezug zwischen Korperfarben bewertet da nicht die absolute Leuchtdichte die Farbe bestimmt Fur die visuelle Bewertung im CIE System wird die grune Primarvalenz an die spektrale Augenempfindlichkeit V l des Tagsehens angepasst Da das Messprinzip auf dem Lambert Beerschen Gesetz beruht ist immer vom spektralen Remissionsgrad auszugehen d h entweder wird mit monochromatischem Licht gemessen oder zumindest mit einem Spektralphotometer an der aufgespaltenen Linie Entsprechend ist bei Durchsichtsfarben die Messgrosse der spektrale Transmissionsgrad Um storende Faktoren wie den Glanz einer glatten Flache oder die Rauigkeit der Struktur auszuschliessen muss man bestimmte Messbedingungen einhalten Ublicherweise benutzt man hierfur eine Ulbrichtsche Kugel mit der entweder das eingestrahlte Licht auf oder das abgestrahlte Messlicht diffus von der Farbflache geleitet werden kann Ersatzweise zur Leuchtdichte wird vorwiegend in der Lichttechnik der Lichtstrom gemessen und das Messergebnis als Reflexionsgrad bezeichnet Die Bedeutung der relativen Helligkeit hatte als erster Wilhelm Ostwald erkannt 2 Er bezeichnete deshalb Korperfarben als bezogene Farben auch der Begriff gebundene Farben ist hierfur gebrauchlich als Gegensatz zur freien Farbe Die freie Farbe wird wahrgenommen wenn eine farbige Flache durch eine Blende so betrachtet wird dass die Struktur dieser Flache unbeachtet bleibt Mathematische Zusammenhange BearbeitenDer Hellbezugswert A ist die Grosse der Hellachse im Lab Farbraum und steht in folgender Beziehung zum L a b Hellwert L 116 Y Y n 3 16 displaystyle L 116 cdot sqrt 3 frac Y Y n 16 nbsp ergibt L 100 displaystyle L 100 nbsp fur Y Y n displaystyle Y Y n nbsp Zwischen Hellbezugswert und der Koordinate des CIE Farbraumes besteht die Beziehung A Y Dies beruht auf der bereits erwahnten Anpassung der Grunkoordinate an die spektrale Empfindlichkeitskurve fur das Tagessehen Die dritte Wurzel entspricht der verbreiteten etwa logarithmischen Abhangigkeit zwischen physikalischem Reiz und physiologischer Wahrnehmung A Y Y n L 16 116 3 displaystyle Rightarrow A Y Y n cdot left frac L 16 116 right 3 nbsp Letztlich gilt diese Beziehung aber nur fur den 2 Normalbeobachter im CIE Farbraumsystem wegen der Angleichung von Y an das Tagessehen Der Hellbezugswert tritt dagegen unabhangig von den jeweils gewahlten Primarvalenzen auf Der genaue Bezug zwischen fotometrischen und farbmetrischen Leuchtdichten wird durch das Abneysche Gesetz hergestellt L L R R L G G L B B displaystyle L L R cdot R L G cdot G L B cdot B nbsp mit den Leuchtdichte Beiwerten Lk die zur jeweiligen Primarvalenz gehoren Fur das CIE System gilt damit R X G Y und B Z Zudem wurde definiert LX LZ 0 deshalb gilt LY 1 somit ist der Hellbezugswert vom Zahlenwert der Farbvalenz Y G gleich wenn auch Interpretationsunterschiede zwischen beiden Grossen bestehen L C I E L R X L G Y L B Z L X X L Y Y L Z Z 0 X 1 Y 0 Z Y displaystyle begin aligned L CIE amp L R cdot X L G cdot Y L B cdot Z amp L X cdot X L Y cdot Y L Z cdot Z amp 0 cdot X 1 cdot Y 0 cdot Z amp Y end aligned nbsp Einzelnachweise Bearbeiten Die CIE Lab Koordinaten des Farbbeispiels Orange L a b 66 45 78 Braun L a b 30 45 78 in RGB Koordinaten RGBorange 222 122 0 RGBbraun 118 31 0 Wilhelm Ostwald Mathematische Farbenlehre Farbenlehre Band 1 Unesema Leipzig 1923Literatur BearbeitenManfred Richter Einfuhrung in die Farbmetrik Walter de Gruyter Berlin New York 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary schwarz Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary grau Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Beispiel in GebardenDie in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine Moglichkeit die Darstellung mit rein visuellen Mitteln naherungsweise zu kalibrieren bietet das nebenstehende Testbild nur bei nativer Anzeigeauflosung und wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird Das Anzeigegerat in den sRGB Modus setzen sofern vorhanden Tritt auf einer der drei grauen Flachen ein Buchstabe R fur Rot G fur Grun oder B fur Blau stark hervor sollte die Gammakorrektur des entsprechenden Farbkanals korrigiert werden Eine ausfuhrlichere Beschreibung dazu bietet Hilfe Farbdarstellung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellbezugswert amp oldid 201614019