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Die Helicobacteraceae sind eine Familie der Bakterien aus der Abteilung der Proteobakterien Mit der Gattung Helicobacter sind einige wichtige Krankheitserreger fur Menschen und Tiere vorhanden Die Vorsilbe helix ist griechisch und bedeutet so viel wie spiralig und bezieht sich auf die Zellform der Typusgattung Helicobacter HelicobacteracaeHelicobacter pyloriSystematikKlassifikation LebewesenDomane Bakterien Bacteria Abteilung ProteobacteriaKlasse EpsilonproteobacteriaOrdnung CampylobacteralesFamilie HelicobacteracaeWissenschaftlicher NameHelicobacteracaeGarrity et al 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie 3 Krankheitserreger 4 Systematik 5 Einzelnachweise 6 LiteraturMerkmale BearbeitenDie Helicobacteraceae sind eine okologisch und morphologisch was die Zellform angeht sehr vielfaltige Gruppe Es sind Arten mit spiralformigen oder spindelformigen sowie gekrummten Stabchenzellen vorhanden die Zellen von Thiovulum sind hingegen rund oder eiformig Bei der Art Helicobacter acinonychis konnen spiralformige Zellen als auch gekrummte Stabchen auftreten Auch U Formen sind bei der Gattung Helicobacter vorhanden 1 Der Gram Test fallt wie fur die Proteobakterien typisch negativ aus Einige Arten sind mikoaerophil d h sie konnen nur in Umgebungen mit geringem Sauerstoffgehalt uberleben Auch anaerobe Arten sind vorhanden diese konnen nur unter volligen Sauerstoffausschluss leben Thiovolum ist mit 600 Mikrometer pro Sekunde eines der sich am schnellsten fortbewegenden Bakterien uberhaupt Okologie BearbeitenHelicobacteraceae ist eine okologisch sehr vielfaltige Gruppe So sind Sulfuricurvum kujiense und Sulfurimonas autotrophica schwefeloxidierende Bakterien Sie oxidieren Schwefelverbindungen wie z B Schwefelwasserstoff H2S mit Sauerstoff O2 zu elementarem Schwefel S 2 3 Bei diesen Reaktionen wird Energie frei die von den Bakterien zur Assimilation von Kohlenstoffdioxid genutzt wird es handelt sich also um chemolithoautotroph Bakterien Mikroorganismen die Schwefel oxidieren sind sehr wichtig fur den Schwefelkreislauf der Erde Sulfuricurvum kujiense kann Schwefelwasserstoff elementaren Schwefel und Thiosulfat oxidieren Es kann auch molekularen Wasserstoff H2 als Elektronenspender nutzen Das Bakterium kann unter volligen Ausschluss von Sauerstoff leben anaerob und zeigt auch unter mikroaeroben Bedingungen mit Sauerstoffkonzentration von 1 Wachstum Unter anaeroben Bedingungen nutzt es als terminalen Elektronenakzeptor Nitrat Nitrit wird von dem Bakterium nicht genutzt Unter mikroaeroben Bedingungen nutzt es Sauerstoff als Akzeptor Sulfurimonas autotrophica ist streng aerob und nutzt ebenfalls Schwefelwasserstoff elementaren Schwefel und Thiosulfat zur Schwefeloxidation allerdings kann es ausschliesslich Sauerstoff als terminalen Elektronenakzeptor nutzen Auch molekularen Wasserstoff kann es nicht zur Energiegewinnung nutzen Krankheitserreger BearbeitenEinige Arten von Helicobacter sind wichtige Krankheitserreger des Menschen So ist Helicobacter pylori die Hauptursache des Magen und Zwolffingerdarmgeschwurs und ein wesentlicher Risikofaktor fur das Magenkarzinom 4 Das Bakterium umgibt sich mit Ammoniak welches es aus der Spaltung von Harnstoff durch Urease bildet Durch diesen Ammoniakmantel ist es gegen die Magensaure geschutzt Das Enzym zeigt hierbei eine im Verhaltnis zu anderen Bakterien sehr hohe Aktivitat 5 6 Wolinella ist ungefahrlich und kommt in der Mundhohle gesunder Menschen vor 4 7 Systematik BearbeitenFolgende Gattungen sind in dieser Familie enthalten 8 Helicobacter Goodwin et al 1989 Sulfuricurvum Kodama and Watanabe 2004 Sulfurimonas Inagaki et al 2003 Sulfurovum Inagaki et al 2004 Thiovulum Hinze 1913 Wolinella Tanner et al 1981Einzelnachweise Bearbeiten Rudiger Dorris Medizinische Mikrobiologie Thieme Georg Verlag 2004 ISBN 978 3131297174 Y Kodama und K Watanabe Sulfuricurvum kujiense gen nov sp nov a facultatively anaerobic chemolithoautotrophic sulfur oxidizing bacterium isolated from an underground crude oil storage cavity International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology 2004 Volume 54 Nr 6 S 2297 2300 F Inagaki K Takai H Kobayashi und K Horikoshi Sulfurimonas autotrophica gen nov sp nov a novel sulfur oxidizing e proteobacterium isolated from hydrothermal sediments in the Mid Okinawa Trough International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology 2003 Volume 53 Nr 6 S 1801 1805 a b Kohler Hrsg Medizinische Mikrobiologie 8 Aufl Munchen Jena 2001 ISBN 978 3 437 41640 8 Georg Fuchs Hrsg Allgemeine Mikrobiologie begr von Hans G Schlegel 8 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2007 ISBN 978 3 13 444608 1 George M Garrity Don J Brenner Noel R Krieg James T Staley Hrsg Bergey s manual of systematic bacteriology Vol 2 The Proteobacteria Part C The Alpha Beta Delta and Epsilonproteabacteria 2 Auflage Springer New York 2005 ISBN 978 0 387 24145 6 Mileni M et al Heterologous production in Wolinella succinogenes and characterization of the quinol fumarate reductase enzymes from Helicobacter pylori and Campylobacter jejuni In Biochemical Journal 2006 Apr 1 395 1 191 201 J P Euzeby List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature LPSN Helicobacteraceae Stand 14 Marz 2019 Literatur BearbeitenMichael T Madigan John M Martinko Jack Parker Brock Mikrobiologie 11 Auflage Pearson Studium Munchen 2006 ISBN 3 8274 0566 1 George M Garrity Bergey s manual of systematic bacteriology 2 Auflage Springer New York 2005 Vol 2 The Proteobacteria Part C The Alpha Beta Delta and Epsilonproteabacteria ISBN 0 387 24145 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helicobacteraceae amp oldid 232328511