www.wikidata.de-de.nina.az
Heinz August Staab 26 Marz 1926 in Darmstadt 29 Juli 2012 in Berlin war ein deutscher Chemiker und von 1984 bis 1990 Prasident der Max Planck Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeLeben Bearbeiten nbsp GrabstatteDem Studium der Chemie an den Universitaten Marburg und Tubingen mit dem Abschluss als Dipl Chemiker folgte die Promotion 1953 in Heidelberg Als Post Doktorand war er bei Richard Kuhn am Max Planck Institut fur medizinische Forschung in Heidelberg wobei er gleichzeitig noch Medizin studierte und 1960 zum Dr med promoviert wurde 1957 habilitierte er sich in Heidelberg 1962 wurde er als Extraordinarius fur Organische Chemie an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg berufen Ab 1963 wirkte Staab dort als Ordinarius und wurde 1974 Direktor der Abteilung Organische Chemie am Max Planck Institut fur medizinische Forschung in Heidelberg 1966 bis 1968 war er Dekan an der Universitat und 1968 bis 1970 Prorektor 1996 wurde er emeritiert 1981 bis 1982 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte Von 1984 bis 1990 war er Prasident der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Heinz A Staab starb 86 jahrig in Berlin und wurde auf dem dortigen Friedhof Zehlendorf Feld 012 399 beigesetzt Wirken BearbeitenStaab arbeitete auf dem Gebiet der heterocyclischen Chemie Er beschaftigte sich mit kinetischen und spektroskopischen Untersuchungen dieser Verbindungsgruppe und mit Anwendung in der praparativen organischen Chemie Weitere Forschungsschwerpunkte waren die physikalische und synthetische organische Chemie sowie die bioorganische Chemie im Besonderen waren es Untersuchungen der Molekulstruktur und deren Beziehungen zu physikalischen chemischen und biologischen Eigenschaften In den 1950er Jahren fuhrte er Carbonyldiimidazol auch Staab Reagenz als Phosgen Ersatz in die organische Synthese ein und speziell die Peptidchemie wo es weite Verwendung fand 1 nbsp Kekulen1978 gelang ihm mit seinem Doktoranden Francois Diederich die Synthese eines Rings aus 12 Benzolringen Kekulen 2 und daran und anderen benzannelierten Verbindungen untersuchte er die Aromatizitat benzenoide und annulenoide Aromatizitat Sie waren auch erste Beispiele formversteifter Makrozyklen Anfang der 1970er Jahre synthetisierte er Cyclophane Aromate mit Brucken und untersuchte mit ihnen Ladungstransfer und Elektronentransferreaktionen Unter anderem synthetisierte und untersuchte er so Modelle fur den photochemisch induzierten Elektronentransfer bei der Photosynthese unter fruher Verwendung von Laserspektroskopie mit kurzen Pulsen in der organischen Chemie Bekannt ist er auch durch sein 1959 erstmals erschienenes Lehrbuch Theoretische Organische Chemie in der er auch die damals neuen spektroskopischen Methoden wie NMR Spektroskopie fur Organische Chemiker darstellte Er veroffentlichte uber 340 wissenschaftliche Arbeiten Als Max Planck Prasident kummerte er sich besonders um Beziehungen zu Israel und forderte die Aufklarung der Verstrickung deutscher Wissenschaft in den Nationalsozialismus Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenStaab war ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften von 1994 bis 1996 wirkte er als Prasident der Akademie Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina seit 1974 3 und der Academia Europaea Weiterhin war er korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Russischen Akademie der Wissenschaften Er war Ehrenmitglied der Indian Academy of Sciences von der Academia Sinica wurde er mit einer Ehrenprofessur ausgezeichnet ebenfalls war er Ehrendoktor des Weizmann Instituts 1979 erhielt er die Adolf von Baeyer Denkmunze der Gesellschaft Deutscher Chemiker 1991 verlieh ihm Ministerprasident Erwin Teufel die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 4 1996 wurde er mit der Harnack Medaille ausgezeichnet der hochsten Auszeichnung fur besondere Verdienste um die Max Planck Gesellschaft 1999 wurde er Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh deren Prasident er von 1984 bis 1985 war 1976 bis 1979 war er Mitglied des Wissenschaftsrats der Bundesrepublik Deutschland Schriften Auswahl BearbeitenHeinz A Staab Einfuhrung in die theoretische organische Chemie Verlag Chemie Weinheim 1959 zahlreiche Neuauflagen und Nachdrucke z B 1975 der 3 Nachdruck der 4 Auflage von 1966 ISBN 3 527 25277 0 Heinz A Staab Helmut Bauer Karin M Schneider Azolides in Organic Synthesis and Biochemistry Wiley VCH 1998 ISBN 978 3 527 29314 8 Heinz A Staab Zur Entstehung des Neuen in den Naturwissenschaften dargestellt an einem Beispiel der Chemiegeschichte Sitzungsberichte Heidelberger Akad Wiss Math Naturwiss Klasse 1985 Peter Friess Andreas Fickers Hrsg Heinz A Staab und Michael Sela sprechen uber die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland als Grundlage fur die Volkerverstandigung TechnikDialog Heft 4 Deutsches Museum Bonn 1995 OCLC 3924183937 die ISBN 3 924183 93 7 wurde zweimal vergeben Literatur BearbeitenErnst Guggolz Heinz A Staab Fur mich stand die wissenschaftliche Arbeit immer im Mittelpunkt In Nachrichten aus Chemie Technik und Laboratorium Band 47 1999 S 942 944 Reihe Zeitzeugen im Portrat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz A Staab im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinz A Staab in der Deutschen Digitalen Bibliothek Heinz A Staab im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Max Planck Gesellschaft trauert um Altprasident Heinz A Staab Nachruf vom 1 August 2012 Nachruf auf den bedeutenden Chemiker Heinz A Staab Memento vom 4 Marz 2013 im Internet Archive Nachruf von Thomas Carell und Francois Diederich auf mpg de vom 1 August 2012 Heinz A Staab 1984 1990 Ein Portrat von Hans Gerhard Husung Memento vom 10 Februar 2011 im Internet Archive Im Original publiziert auf dem Webserver der Max Planck Gesellschaft Heinz A Staab 26 3 1926 29 7 201 Memento vom 10 September 2014 im Internet Archive Nachruf von Horst Kessler im Original publiziert auf dem Webserver der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Informationen zu und akademischer Stammbaum von Heinz A Staab bei academictree orgBelege Bearbeiten Heinz A Staab Synthese Eigenschaften und praparative Verwendung von N N Carbonyl di imidazol In Angewandte Chemie Band 68 Nr 23 1956 S 754 Francois Diederich Heinz A Staab Benzenoidversus Annulenoid Aromaticity Synthesis and Properties of Kekulene In Angewandte Chemie International Edition Band 17 Nr 5 1978 S 372 374 doi 10 1002 anie 197803721 Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina List of Members Zuletzt abgerufen am 5 Mai 2022 Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2023 PDF 307 KB Staatsministerium Baden Wurttemberg 22 April 2023 S 35Prasidenten der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Max Planck Gesellschaft Adolf von Harnack Max Planck Carl Bosch Albert Vogler Otto Hahn Adolf Butenandt Reimar Lust Heinz A Staab Hans F Zacher Hubert Markl Peter Gruss Martin Stratmann Patrick Cramer Normdaten Person GND 105097888 lobid OGND AKS LCCN n92011890 VIAF 49677108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staab HeinzALTERNATIVNAMEN Staab Heinz AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Prasident der Max Planck Gesellschaft 1984 1990 GEBURTSDATUM 26 Marz 1926GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 29 Juli 2012STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz A Staab amp oldid 234694953