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Heinrich Wilhelm Hayen 2 August 1791 in Oldenburg Oldb 25 Marz 1854 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist und Richter Schattenriss des stud iur Heinr Wilh Hayen Heidelberg 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Hayen war der Sohn des oldenburgischen Kammerrevisors Helmerich Hayen und dessen Ehefrau Wilhelmine Charlotte geb Barkemeyer Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Heimatstadt nahm er das 1808 Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Jena auf 1 wo er der am 25 Februar 1808 gestifteten Landsmannschaft Guestphalia I 2 angehorte 1810 wechselte er den Studienort und ging an die Universitat Heidelberg 3 Wahrend seiner Heidelberger Zeit war er Mitglied des Corps Hannovera Heidelberg und dessen Sekretar 4 Von dort wechselte er gemeinsam mit Corpsbrudern wie Karl Ludwig Roeck nach dem 21 Oktober 1811 an die Universitat Dijon wo er seine Studien am 8 August 1812 mit dem Lizenziat der Rechtswissenschaft lic iur abschloss Wahrend seiner Studienzeit fuhrte er ein Tagebuch das von seinem Sohn Wilhelm Hayen hundert Jahre spater editiert herausgegeben wurde und die universitaren Verhaltnisse wahrend der Franzosenzeit in Deutschland dokumentiert Zuruck in Oldenburg wurde er noch wahrend der franzosischen Besetzung zunachst Advokat und ab 1815 von der oldenburgischen Regierung in gleicher Stellung ebenfalls beim Landgericht und 1817 beim Oberappellationsgericht zugelassen 1820 wurde er als Assessor beim Landgericht in den grossherzoglich oldenburgischen Justizdienst ubernommen Von 1827 bis 1842 war er Mitglied des Generaldirektoriums fur das Armenwesen 1828 wurde er zum Kanzleiassessor und Mitglied des Konsistoriums 1830 zum Kanzleirat ernannt Von 1833 bis 1836 fungierte Hayen auch als Mitdirektor des Schullehrerseminars 1840 erhielt er den Titel eines Geheimen Hofrats und wurde Mitglied der Justizkanzlei in der bereits seit 1819 auch sein Heidelberger Corpsbruder Friedrich Wilhelm Anton Roemer tatig war Im selben Jahr wurde er in die exklusive Literarische Gesellschaft aufgenommen 1842 wurde er Vorsitzender des Garnisonsgerichts 1842 bis 1844 war er Landvogt in Oldenburg und stieg bis zum Vizeprasidenten des Oberappellationsgerichts Oldenburg 1847 auf um den schon betagten Prasidenten Christian Ludwig Runde zu entlasten Ab 1849 war Hayens Corpsbruder Romer Prasident dieses Gerichts Auch sein spateres Leben hat er eingehend durch Tagebucher dokumentiert und damit eine herausragende Quelle des Hoflebens im Grossherzogtum Oldenburg fur die Zeit bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts hinterlassen 5 Besonders enge Beziehungen hielt er zeitlebens zu seinen in Corpsbrudern aus Heidelberger Zeit in Oldenburg aber auch zu Roeck und Gerd Eilers Als konservativer Jurist sprach sich Hayen in seinen Schriften fur die Einfuhrung von Geschworenengerichten in schweren Kriminalsachen aus lehnte aber Schwurgerichte aus dem Volke aus Ebenso wollte er die Anwesenheit von Reprasentanten des Volkes beim Schlussverhor des Angeklagten gestatten und setzte sich fur eine freie Beweiswurdigung durch beamtete Richter ein Er trat damit in Opposition zum von anderen Juristen befurworteten franzosischen Prozessrecht mit Geschworenengerichten aus Laienrichtern Trennung von Anklagebehorde und Gericht sowie die Offentlichkeit und Mundlichkeit des Verfahrens In die neue oldenburgische Strafprozessordnung von 1857 haben Hayens Gedankengange Berucksichtigung gefunden Familie BearbeitenEr war in erster Ehe verheiratet mit Caroline von Lingen 1794 1822 in zweiter Ehe mit Marie Friederike von Schreeb 1803 1878 Sein Sohn Wilhelm 1834 1918 wurde spater Geheimer Oberkirchenrat Der Lubecker Weinhandler Heinrich Leo Behncke war ein Schwiegersohn Ehrungen BearbeitenOldenburgischer Haus und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig 1844 Schriften BearbeitenH W Hayen K D von Buttel Der Richter als Geschworener Oder Geschwornengericht mit Mundlichkeit Oeffentlichkeit und Anklage Schulzesche Buchhandlung Oldenburg 1843 Digitalisat Literatur BearbeitenHeinrich Wilhelm Hayen In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 287 288 online Wilhelm Hayen Ein oldenburgischer Student der Rechte vor 100 Jahren In Jahrbuch fur die Geschichte des Herzogtums Oldenburg Band 21 Stalling Oldenburg 1913 Heinrich Ferdinand Curschmann Blaubuch des Corps Hannovera zu Gottingen Band 1 1809 1899 Gottingen 2002 S 272 Nr 033 Wolfgang Martens Heinrich Wilhelm Hayen 1791 1854 der Lebensweg eines oldenburgischen Staatsdieners im Biedermeier in Oldenburgische Familienkunde Band 47 2005 Heft 3 S 283 380 Oldenburgische Gesellschaft fur Familienkunde Oldenburg 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation in Jena am 8 Oktober 1808 Kosener Korpslisten 1910 125 I dort namentlich nicht gefuhrt Immatrikulation in Heidelberg am 15 Mai 1810 Curschmann Lit Martens Lit Normdaten Person GND 1034746723 lobid OGND AKS VIAF 303037532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hayen Heinrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Hayen HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und InstanzrichterGEBURTSDATUM 2 August 1791GEBURTSORT Oldenburg Oldenburg STERBEDATUM 25 Marz 1854STERBEORT Oldenburg Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wilhelm Hayen amp oldid 234962799