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Heinrich Korner 30 April 1892 in Essen 26 April 1945 in Berlin war ein christlicher Gewerkschafter und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tod 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Korner war das alteste von vier Kindern eines Krupp Arbeiters Der gelernte Werkzeugmacher wurde 1911 Mitglied der Christlichen Gewerkschaften Im Jahr 1913 ging er freiwillig zur Marine Zu Beginn des Ersten Weltkriegs befand er sich in Tsingtau und geriet dort im November 1914 in japanische Kriegsgefangenschaft 1 aus der erst 1920 entlassen wurde In den folgenden Jahren arbeitete er bei Krupp ehe er 1923 Kartellsekretar der Christlichen Gewerkschaften in Bonn wurde wo er 1924 Therese Dierichsweiler heiratete Das Ehepaar bekam drei Tochter Zwei Jahre spater erfolgte seine Ernennung zum Geschaftsfuhrer des Gesamtverbandes der Christlichen Gewerkschaften in Koln Hier lernte er Jakob Kaiser den Landesgeschaftsfuhrer der Christlichen Gewerkschaften kennen Als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei wurde er Abgeordneter des Provinziallandtages der Rheinprovinz Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten Anfang 1933 wurde Heinrich Korner im Zuge der Zerschlagung der freien Gewerkschaften im Mai fur eine Woche inhaftiert Im Juni folgte die zwangsweise Auflosung der christlichen Gewerkschaften wodurch er seinen Arbeitsplatz verlor Ab 1934 war als Handelsvertreter tatig Er organisierte in Bonn eine Gruppe von Regimekritikern und gehorte zum Kolner Kreis um Jakob Kaiser und Bernhard Letterhaus Wiederholt fanden Besprechungen von Widerstandskreisen in seinem Haus statt Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20 Juli 1944 wurde Heinrich Korner am 1 September festgenommen am 6 September aber aus der Haft entlassen Am 25 November folgte seine erneute Verhaftung sowie kurz darauf die Verlegung nach Berlin in das Gefangnis Lehrter Strasse Am 5 April 1945 wurde er vom Berliner Volksgerichtshof zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt ab dem 23 April war das Strafgefangnis Plotzensee seine Haftanstalt Zwei Tage spater wurde das Gebaude durch sowjetischen Truppen besetzt sowie die Gefangenen befreit Tod Bearbeiten nbsp Grabstatte Heinrich Korners auf dem St Elisabeth Friedhof II in Berlin GesundbrunnenKorner wollte ein Dominikanerkloster aufsuchen welches er und seine mitinhaftierten Freunde als Treffpunkt vereinbart hatten 2 Er wurde jedoch bereits beim Verlassen des Gefangnisses am 26 April erschossen Fur die Gedenkstatte Deutscher Widerstand sind die Umstande ungeklart 3 Vera Bucker schreibt dazu Bei den Strassenkampfen zwischen Russen und SS schoss die SS auf alles was aus dem Zuchthaus Plotzensee kam Eine SS Kugel traf auch Korner 4 Seine Grabstatte befindet sich auf dem St Elisabeth Friedhof II an der Wollankstrasse in Berlin Gesundbrunnen Abteilung E29 KG 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Strassenschild in der Bonner Reutersiedlung nbsp Stolperstein vor dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Korner in der Reuterstrasse 153 verlegt 2004 6 Die katholische Kirche hat Heinrich Korner im Jahr 1999 in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen In der Bonner Reutersiedlung ist seit 1949 eine Strasse nach ihm benannt 7 Seit 2004 erinnert ein Stolperstein vor seinem ehemaligen Wohnsitz an ihn 8 Familie BearbeitenDie Mutter von Gemma Porzgen war eine Tochter von Heinrich Korner 9 Literatur BearbeitenDieter Partzsch Sie lebten einst in Kessenich Leben und Wirken bekannter Kessenicher Burger einschliesslich der Personlichkeiten nach denen in Kessenich Strassen benannt worden sind Bonn 1997 S 128 130 10 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Band I S 228 230 Gunter Buchstab Brigitte Kaff Hans Otto Kleinmann Christliche Demokraten gegen Hitler Herausgegeben im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 20805 9 S 330 336 Weblinks BearbeitenBiographie Korners von Vera Bucker mit Literaturangaben Kurzbiographie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Martyrer des Erzbistum KolnEinzelnachweise Bearbeiten Bonner Soldaten In Kolnische Rundschau 29 August 2014 abgerufen am 11 Mai 2018 Buchstab et al S 333 Kurzbiographie von Heinrich Korner der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Abgerufen am 11 November 2016 Vera Bucker Mitglieder des Kolner Kreises Heinrich Korner Abgerufen am 30 Dezember 2008 Partzsch S 130 Stolperstein bei openstreetmap org auf OpenStreetMap Heinrich Korner Strasse im Bonner Strassenkataster Katalog der bisher in Bonn verlegten Stolpersteine Stand 2016 PDF Gedenkstatte fur die Bonner Opfer des Nationalsozialismus An der Synagoge e V abgerufen am 18 Mai 2018 pdf Datei Lichtenberg Gesprach 2021 Transformative Potentiale und Versuchungen von Menschenrechtspolitik nwbib deNormdaten Person GND 1025860802 lobid OGND AKS VIAF 263523456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 30 April 1892GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 26 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Korner Gewerkschafter amp oldid 225473182