www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Bochholt Lubeck 1 Marz 1341 Lubeck war ab 1317 als Heinrich II Bischof von Lubeck Grabmonument fur Bischof Heinrich Bochholt im Chor des Lubecker DomsGotisches Chorgestuhl aus der Zeit von Heinrich Bocholt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 BelegeLeben BearbeitenHeinrich Bochholt war einer der Sohne des Lubecker Ratsherrn Siegfried von Bokholt Mit Heinrich Bochholt M A und M med wurde der erste eindeutig Burgerliche zum Bischof in der Hansestadt Lubeck Sein Vorganger Burkhard von Serkem 1276 1317 hatte in heftigem Streit mit dem Rat der Stadt und ihren Burgern gelegen Ein Streit der die Rolle der katholischen Kirche in der Stadt nicht befordert hatte in der Klerus und weltliche Ordnung der Republik des Patriziats von jeher in einem Wettstreit standen in dem der Kirche der zweite Platz vorgegeben war Diesen Streit legte die Wahl Heinrichs durch das Bremer Domkapitel die allerdings ohne Zustimmung des aus Bremen vertriebenen Bremer Erzbischofs Jens Grand 1308 1327 erfolgte bei Der Kardinal Berengar Bischof von Tusculum hob im Auftrage des Papstes Johannes XXII in Avignon das Interdikt gegen den Rat der Stadt Lubeck auf das Serkem hatte verhangen lassen Die Grenzstreitigkeiten im Gebiet des heutigen Bad Schwartau bei Alt Lubeck wurden zwischen Domkapitel und Rat einvernehmlich beigelegt Uber diesem Streit war auch der bereits 1266 unter Bischof Johannes III von Tralau 1260 1276 in Aussicht genommene Neubau eines gotischen Hochchors am Lubecker Dom zwar wohl begonnen worden aber dann doch schlichtweg stecken geblieben Erst Heinrich Bochholt setzte die Arbeiten ab 1329 30 energisch fort nachdem er zuvor aufgrund einer Reise nach Avignon von 1321 bis 1328 sicher sein konnte dass Erzbischof Johann Grand die Zustimmung zu seinem Amt nicht weiter verweigern konnte Der Chor wurde nicht nur unter Einsatz hoher privater Geldmittel des Bischofs vollendet er stattete ihn auch selbst allein mit funf Nebenaltaren Vikarien aus die im Vikarienbuch des Doms fur die Jahre 1332 36 verzeichnet sind Die Fertigstellung und Weihe erlebte Bischof Heinrich allerdings knapp nicht mehr So erfolgte die Weihe einen Monat nach seinem Tod am 1 April 1341 durch seinen Nachfolger Bischof Johannes Mul 1341 1350 Insbesondere im Dom sieht man an den Pfeilern der Gewolbe dass die Planung wahrend des Baues geandert wurde und der Chor dann doch wesentlich hoher ausgefuhrt wurde als zunachst geplant Bezogen auf die Grundflache nimmt er fast die Halfte der Flache ein Durch die Zerstorungen aufgrund des Luftangriffs auf Lubeck am 29 Marz 1942 wurde der Chor erst relativ spat nach dem Krieg wieder eingedeckt Er ist heute durch eine grosse Glaswand vom Hauptschiff getrennt und dient der Gemeindearbeit Bischof Heinrich liegt in der Mitte seines Chors unter einer Bronzegrabplatte die seine Statue als Vollbild mit einem Modell des von ihm vollendeten Domchors schmuckt begraben Der Stil der Grabplatte ist von ahnlichen Arbeiten in Flandern beeinflusst Sie stammt aus der Werkstatt des Lubecker Rotgiessers Jan Apengeter der auch die Bronzetaufe der Lubecker Marienkirche 1337 gegossen hatte 1 Sein Bruder Johannes II von Bokholt war Bischof im Bistum Schleswig Literatur BearbeitenJohannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 9 304 Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9 Karl Kohlmann Heinrich II von Bocholt In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 533 f Ursula Wolkewitz Die gravierten Messinggrabplatten des 13 und 14 Jahrhunderts im Bereich der norddeutschen Hanse ihre Herkunft und ihre Bedeutung Erinnern Mahnen Belehren kassel university press Kassel 2015 S 48 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich II Bochholt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bischof Bockholt Sage Quellen und VolltexteBelege Bearbeiten Vollstandiger Text der Inschrift mit Erlauterung und Ubersetzung bei Adolf Clasen Verkannte Schatze Lubecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch Lubeck 2002 S 46 ff ISBN 3795004756VorgangerAmtNachfolgerBurkhard von SerkemBischof von Lubeck 1317 1341Johannes MulNormdaten Person GND 104088761 lobid OGND AKS VIAF 49653833 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich II BochholtKURZBESCHREIBUNG Bischof von LubeckGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1 Marz 1341STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich II Bochholt amp oldid 187616716