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Heinrich Hamann 25 Juli 1883 in Danzig 26 Mai 1975 in Hamburg war ein deutscher Fotograf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Ausstellungen 4 LiteraturLeben BearbeitenHeinrich Hamann wurde als Sohn des Fotografen Johann Hamann in Danzig geboren Er besuchte die Selekta der Schule Neustadter Strasse in Hamburg Danach absolvierte er eine Berufsausbildung als Fotograf im Atelier seines Vaters Von 1902 bis 1905 leistete er seinen Militardienst und fotografierte wahrenddessen typische Motive aus dem Leben der Soldaten Er selbst turnte regelmassig und machte Aufnahmen von seinerzeit typischen sportlichen Aktivitaten wie Boxen Schwimmen Fechten und insbesondere Turnen Ausserdem hielt er Kunst Gewerbe und wissenschaftliche Motive im Bild fest Von 1907 bis 1910 reiste er nach Bayern und Sachsen Hier erstellte er im Auftrag mehrerer Firmen Aufnahmen von Hallen die zur Herstellung und Lagerung genutzt wurden Wahrend Aufenthalten in Hamburg erstellte er 1908 eine Fotoserie die das Gangeviertel und vergleichbare Strassen und Platze zeigt Vater und Sohn Hamann verwendeten im gemeinsamen Atelier Glasnegative in den Formaten 13 x 18 Zentimetern und 18 x 24 Zentimetern Johann Hamann spezialisierte sich auf Stereoaufnahmen und das erst drei Jahre zuvor erfundene Autochromverfahren das farbige Aufnahmen ermoglichte Der Fotograf konnte es erfolgreich umsetzen und machte Farbaufnahmen von Tieren und Volkerschauen in Hagenbecks Tierpark Nachdem Johann Hamann die HAPAG Reederei als Grosskunden hatte gewinnen konnen entstanden in ihrem Atelier von 1899 bis 1906 zahlreiche Cartes de Visite der dort beschaftigten Seeleute 135 dieser Bilder sind in einem aufwendig gestalteten Einsteckalbum mit Ledereinband erhalten geblieben Diese Kapitane der Hamburg Amerika Linie werden heute im Museum fur Kunst und Gewerbe aufbewahrt 1906 reiste Heinrich Hamann erstmals fur langere Zeit im Auftrag der HAPAG zur See Er machte Aufnahmen von Land und Leuten in Schottland Inseln im Atlantik der Kuste Norwegens sowie Spitzbergen mit denen die Reederei Reisebroschuren bebilderte Da er im Autochromverfahren fotografieren konnte erhielt er einen Folgeauftrag der Hapag die aufwendige Werbeprospekte bebildern wollte 1908 reiste der Fotograf erstmals durch das Mittelmeer ein Jahr spater mit dem Doppelschrauben Dampfer Meteor durch die Fjorde Norwegens Gemeinsam mit seinem Vater fotografierte 1909 die Auswandererhallen auf der Veddel Diese umfangreiche Bilderserie hat heute eine grosse Bedeutung fur die Dokumentation der Sozialgeschichte Hamburgs 1911 begann in der Vulkanwerft der Bau des Dampfers Imperator Die HAPAG beauftragte Hamann die Baufortschritte bildlich zu dokumentieren Hamann der seinen Lebenslauf handschriftliche notierte schrieb hierzu dass er das Schiff vom Kiel bis zum Flaggenknopf fotografieren sollte In der Zeit bis zum Stapellauf machte er Bilder samtlicher Details des seinerzeit weltgrossten Schiffes Fur die Fotos verwendete er Glasnegative im Format 18 x 24 Zentimeter Bei der Erstellung der Bilder handelte es sich auch um eine grosse korperliche Leistung 1912 fuhr Hamann mit der umgebauten Deutschland in die Levante und den vorderen Orient Wahrend dieser Grossen Orientfahrt reiste er nach Algier Genua Villafrance nahe Nizza Neapel Palermo Messina Malta Port Said Haifa Beirut Athen Smyrna und Konstantinopel Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Hamann am rechten Arm verletzt Aus diesem Grund konnte er den Arm nicht mehr uneingeschrankt nutzen Der Fotograf lernte daher mit der linken Hand zu schreiben Er arbeitete weiter als Fotograf und machte wahrend dieser Zeit zumeist Bilder des Gangeviertels und dessen Bewohnern Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bot Hamann der britischen Militarregierung an die kriegsbedingten Schaden im Hamburger Hafen zu dokumentieren Als Auftragsarbeiten entstanden so Bilder zahlreicher Wracks und aufwandiger Bergungsmassnahmen In den 1950er Jahren fotografierte er unter anderem das neu errichtete Springer Hochhaus Auch hierfur verwendete er Glasnegative im Format 18 x 24 Zentimeter Anlasslich des 90 Geburtstags verlieh ihm der Centralverband Deutscher Berufsfotografen eine goldene Ehrennadel Die Stadt Hamburg zeichnete ihn mit dem Staatspreis aus Nachlass BearbeitenDer Lebenslauf Heinrich Hamanns ist im Archiv Fritz Kempe des Museums fur Kunst und Gewerbe zu finden Die Fotos nach Kriegsende von den Zerstorungen im Hamburger Hafen durch den Zweiten Weltkrieg werden im Archiv des Internationalen Maritimen Museums aufbewahrt ubernommen aus dem Hamburger Archiv Fuchs Ausstellungen Bearbeiten6 Dezember 2017 Mitte Marz 2018 Kunst im Chaos Der Hamburger Hafen in Fotos von Heinrich Hamann 1945 1947 Internationales Maritimes Museum Deck 1 Literatur BearbeitenGabriele Betancourt Nunez Hamann Heinrich In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 164 165 Landesbildstelle Hamburg Hrsg Johann und Heinrich Hamann Das Lebenswerk einer Photographenfamilie Mit einem Vorwort von Helmut Schmidt Verlag Christians Hamburg 1993 ISBN 3 7672 1170 X Walter Uka Hrsg Rund um die Gangeviertel Hamburg 1889 1930 Fotos von Johann und Heinrich Hamann Nishen Verlag Berlin 1986 ISBN 3 88940 214 3 Fritz Kempe Bearb Bestandskatalog Photographie zwischen Daguerreotypie und Kunstphotographie S 136 Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 1977Normdaten Person GND 119095858 lobid OGND LCCN n93100238 VIAF 45104217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hamann HeinrichALTERNATIVNAMEN Hamana Heinrich JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 25 Juli 1883GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 26 Mai 1975STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Hamann Fotograf amp oldid 172118946