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Die Ballinstadt Eigenschreibweise BallinStadt das Auswanderermuseum Hamburg ist ein 2007 eingeweihtes Auswanderungsmuseum in Hamburg Veddel das am Ort der fruheren Auswandererhallen errichtet wurde Es entstand uber 100 Jahre nachdem der Hapag Reeder Albert Ballin die ersten Auswandererhallen 1901 hatte errichten lassen In drei originalgetreu rekonstruierten Gebauden thematisiert die BallinStadt die Auswanderung uber Hamburg sowie Migrationsbewegungen vom 16 Jahrhundert bis in die Gegenwart BallinStadt Auswanderermuseum Hamburg LogoDatenOrt Hamburg Veddel 53 520555555556 10 016944444444 Koordinaten 53 31 14 N 10 1 1 OArt AuswanderungsmuseumEroffnung 2007Website https www ballinstadt de ISIL DE MUS 798712 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auswandererhallen 2 1 Auswandererbaracken am Amerikakai 2 2 Umzug auf die Veddel 2 3 Stadt Hamburg wird Eigentumerin 3 Heutiges Museum 4 Bilder Ausstellung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Auswandererlager der Hapag auf der Veddel Hamburg 1907Zwischen 1850 und 1939 war Hamburg das Tor zur Welt fur uber funf Millionen europaische Auswanderer die auf der Flucht vor politischer und religioser Verfolgung waren oder einfach um einem Leben in Armut und Hunger zu entgehen uber Hamburg die Alte Welt verliessen 1901 liess der Generaldirektor der Hapag Albert Ballin auf der Elbinsel Veddel Massenunterkunfte fur tausende Auswanderer errichten die aus ganz Europa jede Woche in der Stadt ankamen Ballin hatte von seinem Vater eine Agentur fur Auswanderer Morris amp Co ubernommen die auf den Frachtschiffen der Carr Linie Auswanderer uber England nach Amerika beforderte 1886 wurde Albert Ballin von der HAPAG als Leiter der Passageabteilung engagiert und mit der Verantwortung fur das Auswanderungsgeschaft beauftragt Die Tatsache dass Hamburg Deutschlands fuhrender Auswanderungshafen wurde ist vor allem Ballins Ausbau eines Netzes von Auswanderungsagenten und niederlassungen zu verdanken die sich auf Auswanderer aus Ost und Sudosteuropa spezialisiert hatten 1891 verliessen erstmals mehr Auswanderer Deutschland uber Hamburg als uber Bremen Auswandererhallen BearbeitenAuswandererbaracken am Amerikakai Bearbeiten Die HAPAG die Auswanderer deren Einreise in die USA abgelehnt wurde auf eigene Kosten zuruckbringen musste bot an in Hamburg Unterkunfte einzurichten Dies ermoglichte es die Auswanderer vor ihrer Abfahrt zu uberprufen und sie 14 Tage in Quarantane zu legen Die Auswandererbaracken am Amerikakai des Hamburger Hafens wurden am 20 Juli 1892 eroffnet und rund 1400 Leute fanden hier Unterkunft in selbst fur diese Zeit sehr notdurftigen Unterkunften Alle ankommenden Auswanderer die eine Schiffspassage im Zwischendeck hatten mussten dort wohnen Den anderen war es erlaubt wie zuvor in der Stadt zu bleiben nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramaansicht des Auswanderermuseums BallinStadt der drei wieder aufgebauten Museumshallen Umzug auf die Veddel Bearbeiten nbsp Plan der ursprunglichen Anlage unter dem Glasboden der Eingangshalle 1898 benotigte Hamburg den Grund auf dem die Auswandererbaracken standen zur Hafenerweiterung und bot als Alternative die Veddel an Hier eroffnete die HAPAG 1901 die Auswandererhallen Durch diese speziell gebauten Baracken die einen eigenen Eisenbahnanschluss hatten konnte die Welle der Emigranten meist aus osteuropaischen Landern um die Stadt herum geleitet werden Die neue Anlage bot in 15 Gebauden Platz fur 1200 Personen Es gab funf Schlaf und Wohnpavillons zwei bequemere Unterkunfte Hotel Nord und Hotel Sud eine grosse Speisehalle Wasch und Sanitareinrichtungen in jedem Schlafpavillon eine Synagoge und eine Kirche fur die beiden christlichen Konfessionen sowie ein Verwaltungsgebaude Daruber hinaus gab es einen Musikpavillon in dem Konzerte stattfanden ein Lazarett Gepackschuppen und einen Stall 1905 wurden in der Nahe weitere acht Baracken errichtet Anfang des 20 Jahrhunderts stieg die Zahl der Auswanderer uber Hamburg so stark dass die Anlagen 1906 07 durch zusatzliche 18 Unterkunfte einen Block mit getrennten Kuchen und Speiseraumen fur Juden und Christen sowie ein grosses Empfangsgebaude erweitert wurden Am Ende dieser zweiten Entwicklungsphase bestanden die Auswandererhallen aus 30 Gebauden auf 12 4 Morgen Land 1913 wurde die Hochstmarke von uber 170 000 Emigranten erreicht Hamburg war Deutschlands grosster Auswanderungshafen geworden Zwischen 1891 und 1914 verliessen fast 1 9 Millionen Menschen Europa uber den Hafen an der Elbe die uberwiegende Mehrheit in die USA das Hauptziel europaischer Auswanderer der Jahrhundertwende Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden diese Quartiere von der deutschen Kriegsmarine in ein Lazarett umgewandelt Nach dem Krieg begannen Emigranten wieder uber die Hamburger Auswandererhallen auszuwandern doch betrug deren Zahl nur einen Bruchteil derer die in der ersten Dekade des 20 Jahrhunderts uber die Stadt ausgereist waren Zwischen 1918 und 1954 wurden nur noch um die 300 000 Auswanderer in Hamburg registriert Stadt Hamburg wird Eigentumerin Bearbeiten 1934 ubergab die HAPAG die Auswanderungshallen der Stadt Hamburg Im April 1934 bezog die Waffen SS zwei Drittel des Uberseeheims und am 1 November 1934 ubernahm sie den gesamten Komplex 1939 wurden viele der ehemaligen Auswandererhallen abgerissen um Platz fur die Hamburger Strassenbahn zu machen das Hauptgebaude wurde ein Opfer des Baus der vierspurigen Wilhelmsburger Reichsstrasse die Hamburg mit Harburg verbindet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebaude ein Zuhause fur ausgebombte Hamburger Familien Spater nutzte eine Reihe von Kleinbetrieben die Gebaude 1962 63 wurde das Kirchengebaude zusammen mit den Schlafbaracken abgerissen Die einzige verbliebene Halle beherbergte zuletzt ein portugiesisches Restaurant und wurde im Fruhsommer 2004 ebenfalls abgerissen Heutiges Museum Bearbeiten nbsp Auswandererhalle nbsp Anleger BallinStadt der Maritime Circle LineIm Juli 2007 eroffnete die BallinStadt als Museum unter dem Motto Port of Dreams Auswandererwelt Hamburg Im April und Mai 2016 wurde das Museum umgebaut und auf eine Flache von 2 500 m erweitert Die Wiederoffnung fand am 14 Mai 2016 statt mit neuem Logo und neuem Namen Das Auswanderermuseum BallinStadt zeigt nun die Ein und Auswanderergeschichte vom 16 Jahrhundert bis heute exemplarisch anhand von vier Epochen Der aus drei Hausern bestehende Komplex ist ein Gemeinschaftsprojekt der Freien und Hansestadt Hamburg und der Leisure Work Group GmbH Die Stadt Hamburg hatte den Bau der Auswandererwelt BallinStadt im Dezember 2004 beschlossen basierend auf einem von der Stiftung Hamburg Maritim entwickelten Gesamtkonzept Der Grundstein wurde im Dezember 2005 gelegt Die Finanzierung des Projekts erfolgt als sogenannte Public Private Partnership zwischen der Stadt Hamburg und Sponsoren die die Stiftung Hamburg Maritim beigebracht hat Verantwortlich fur den Betrieb ist die Betriebsgesellschaft BallinStadt mbH zustandig fur die Gesamtprojektleitung ist das Museum der Arbeit Eine erganzende Dauerausstellung uber das Thema Hamburg als Auswandererstadt ist parallel im Museum fur Hamburgische Geschichte eingerichtet Bis Marz 2016 zeigte das Museum die Geschichte der uber 5 Millionen Auswanderer die von Hamburg zwischen 1850 und 1939 ihre Heimat verliessen und die riskante Uberfahrt in die Neue Welt wagten um sich ein besseres Leben zu ermoglichen Mit Verlangerung des Betreibervertrages bis 2027 zwischen der Stadt Hamburg und der Betriebsgesellschaft BallinStadt wurde im April Mai 2016 auch die Hauptausstellung in Haus 2 und der historische Teil des Museums um die Ein und Auswanderungsgeschichte uber vier Epochen Neue Ufer 16 19 Jhd Das lange 19 Jahrhundert Die grossen Kriege des 20 Jahrhunderts und Welt im Wandel nach 1945 hinweg erweitert Der Familienforschungsbereich und das Restaurant mit Shop in Haus 3 sind erhalten geblieben und wurden modernisiert Fur den Besuch im Museum sollte man mehrere Stunden einplanen Das Museum kann auch uber einen eigens eingerichteten Schiffsanleger erreicht werden Ihn laufen Barkassen der Maritime Circle Line an die verschiedene Besucherattraktionen des Hafens untereinander verbindet Ende 2009 geriet die BallinStadt in die Kritik da die Besucherzahl hinter den Erwartungen zuruckblieb So kamen 2009 lediglich 94 000 Besucher in das Museum 1 Gerechnet hatte man mit 150 000 Besuchern pro Jahr Als Reaktion wurde der Freundeskreis der Auswandererstadt BallinStadt e V gegrundet um weitere finanzielle Unterstutzung fur das Museum zu ermoglichen 2 Seit Januar 2010 ist es den unmittelbaren Anwohnern moglich zu ermassigtem Preis das Museum zu besuchen Bilder Ausstellung Bearbeiten nbsp Ausstellungsraum in Haus 1 nach dem Umbau nbsp Eingangsbereich bis Marz 2016 nbsp Ausstellung in Haus 2 vor dem Umbau nbsp Kojen dritte Klasse nbsp Kojen zweite Klasse nbsp Rekonstruierter Schlafsaal vor dem Umbau nbsp Rekonstruierter Schlafsaal vor dem Umbau nbsp Auswandererschiff Modell nbsp Restaurant vor dem Umbau nbsp Computer Station fur Familienforschung 2018Siehe auch BearbeitenDeutsches AuswandererhausLiteratur BearbeitenJohann Hamann Mein Feld ist die Welt Die Hamburger Auswandererhallen in Johann Hamanns Fotografien 1909 Mit einem Text von Ulrich Keller Verlag d Buchh Konig Koln 1981 ISBN 3 88375 012 3 Simone Eick In die Neue Welt Deutsche Auswanderer in drei Jahrhunderten Hamburg Rowohlt Verlag 2010 ISBN 978 3 498 01673 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons BallinStadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Ballinstadt Die BallinStadt Bildergalerie auf welt de 4 Juli 2007 Im festen Griff der Erlebnisindustrie Memento vom 8 Mai 2012 im Webarchiv archive today auf kunstmarkt com 12 Juli 2007 Hoping to Lure Visitors by Recalling Departures In The New York Times 14 Juli 2007 Henning Cordes Ballinstadt Nicht alles neu aber anders auf ndr de 13 Mai 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Monika Nellissen Stefan Grund Ballinstadt in der Krise Maritimes Museum baut aus auf welt de 9 November 2009 Selbstdarstellung des Freundeskreises des Museums Abgerufen am 25 Februar 2013 Normdaten Korperschaft GND 10351382 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BallinStadt amp oldid 234299516