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Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach 8 Januar 1793 in Leipzig 17 Marz 1879 in Dresden war ein sachsischer deutscher Naturwissenschaftler Zoologe und Botaniker Sein Name wird in wissenschaftlicher Literatur mit Rchb abgekurzt Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen und Dedikationsnamen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenReichenbach war der Sohn von Johann Friedrich Jacob Reichenbach Konrektor an der Thomasschule in Leipzig und Verfasser des 1818 erschienenen ersten griechisch deutschen Worterbuchs Sein Sohn Heinrich Gustav Reichenbach war ebenfalls Botaniker und Orchideenforscher Reichenbach studierte ab 1810 Medizin und Naturwissenschaften an der Universitat Leipzig wo er 1815 zum Dr phil und 1817 zum Dr med promoviert wurde Er habilitierte sich 1818 und wurde im selben Jahr ausserordentlicher Professor 1820 Ordinarius fur Naturgeschichte an der Chirurgisch medizinischen Akademie in Dresden Reichenbach war dort bis zu deren Auflosung 1862 tatig Er war zugleich Direktor der Naturhistorischen Sammlungen am Zwinger Ausserdem leitete er den von ihm selbst zusammen mit Carl Adolph Terscheck 1782 1869 und dessen Bruder Johann Gottfried Terscheck 1784 1870 begrundeten Botanischen Garten von Dresden bis zu seinem Tode Auch war Reichenbach 1818 einer der Mitbegrunder der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Im Jahr 1820 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Reichenbach machte sich sowohl um die Flora als auch die Fauna Deutschlands in einer Reihe von Werken verdient Er strebte ein naturliches System der Arten an Im Jahr 1826 grundete er die Sachsische Gesellschaft fur Botanik und Gartenbau Flora zu Dresden in der er bis 1843 als Vorstand fungierte Reichenbach war jahrzehntelang Prasident der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS Dresden der angesehensten naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Dresden in der er von 1836 bis 1866 als Vorsitzender tatig war 1834 initiierte Reichenbach den Tierschutzverein Dresden der 1839 gegrundet wurde 2 Der Tierschutzverein und die ISIS bestehen bis heute nbsp Gedenkstele fur Ludwig Reichenbach auf dem Trinitatisfriedhof in DresdenZu seinen bekanntesten Buchern gehort seine Vollstandige Naturgeschichte der Saugetiere und Vogel Seine botanischen wie zoologischen Bucher sind mit lebensnahen Bildern illustriert die zum Teil von ihm selbst gezeichnet wurden Reichenbach starb 1879 und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden Johannstadt beerdigt Das Grabmal wurde aber nach Aufgabe des Nutzungsrecht beraumt Die Friedhofsverwaltung vergab die Grabstelle jedoch nicht mehr so dass auf Initiative der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden eine Stele errichtet werden konnte die am 11 September 2011 enthullt wurde Die Reichenbachstrasse in Dresden tragt seinen Namen 3 Ehrungen und Dedikationsnamen BearbeitenDie Pflanzengattung Reichenbachia Spreng aus der Familie der Wunderblumengewachse Nyctaginaceae ist nach ihm benannt worden 4 ferner auch eine Veilchenart das Waldveilchen oder Reichenbachs Veilchen Viola reichenbachiana Jord ex Boreau Jose Jeronimo Triana verwendete fur die Kondorliane den Namen Marsdenia reichenbachii Interessanterweise verwendete William Elford Leach 1826 ebenfalls den Gattungsnamen Reichenbachia fur einen Kafer aus der Familie der Kurzflugler Staphylinidae Ein weiteres Insekt welches seinen Namen beinhaltet gehort zur Familie der Kocherjungfern Limnephilidae und wurde von Friedrich Kolenati 1884 als Enoicyla reichenbachii beschrieben Auch in der Ornithologie wurde Reichenbach in Artepitheta geehrt So vergab Carl Johann Gustav Hartlaub 1857 fur den Reichenbachnektarvogel den Namen Anabathmis reichenbachii und benannte bereits 1852 eine Unterart des Zimtkopfliest als Todiramphus cinnamominus reichenbachii Auch August von Pelzeln beschrieb 1870 zu Ehren Reichenbachs eine Unterart der Rotachseltaube als Leptotila rufaxilla reichenbachii Schliesslich beschrieben Jean Louis Cabanis und Ferdinand Heine 1863 in Museum Heineanum eine Unterart des Russspechts als Veniliornis fumigatus reichenbachi Im Hollandischen findet man ausserdem den Trivialnamen Reichenbachs Honingeter fur den Papuahonigfresser Meliphaga analoga Auch im Englischen findet man bei manchen Autoren einen Trivialnamen namens Reichenbach s Whitethroat Leucochloris malvina Lange galt dieses Taxon das Reichenbach 1855 beschrieben hat als gultige Art Heute wird das Taxon als moglicher Hybride zwischen dem Weisskehlkolibri Leucochloris albicollis und dem Goldbauch Smaragdkolibri Chlorostilbon lucidus betrachtet 5 Schriften BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen zu Verlag und Ort siehe Formatierungsregeln fur Literatur Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Flora germanica excursoria 1830 1832 3 Bande online doi 10 5962 bhl title 309 Flora exotica 1834 1836 Der Hund in seinen Haupt und Nebenracen 1835 Flora germanica exsiccata 1830 1845 Ubersicht des Gewachsreichs und seiner naturlichen Entwickelungsstufen 1828 Handbuch des naturlichen Pflanzensystems 1837 doi 10 5962 bhl title 7598 2 Ausg 1850 doi 10 5962 bhl title 7572 Das Herbarienbuch 1841 doi 10 5962 bhl title 7694 Magazin der asthetischen Botanik oder Abbildung und Beschreibung der fur Gartencultur empfehlungswerthen Gewachse nebst Angabe ihrer Erziehung 1821 1826 mit 96 Tafeln Monographia generis Aconiti 1820 mit 19 Tafeln Illustratio specierum Aconiti generis 1823 1827 mit 72 Tafeln Iconographia botanica s Plantae criticae Icones plantarum rariorum et minus rite cognitarum indigenarum exoticarumque Leipzig 1823 1832 mit 1 000 Tafeln Iconographia botanica exotica 1827 1830 doi 10 5962 bhl title 46725 Regnum animale 1834 1836 mit 79 Tafeln Deutschlands Fauna 1842 2 Bande Vollstandigste Naturgeschichte des In und Auslandes 1845 1854 2 Sektionen in 9 Banden mit uber 1 000 Tafeln darunter Die neuentdeckten Vogel Neuhollands 1845 doi 10 5962 bhl title 48999 Der Saugethiere 1845 1846 doi 10 5962 bhl title 16011 Handbuch der speciellen Ornithologie 1851 1854 Die vollstandigste Naturgeschichte der Affen 1862 Aufzahlung der Colibris oder Trochilideen in ihrer wahren naturlichen Verwandtschaft nebst Schlussel ihrer Systematik 1854 online Trochilinarum enumeratio ex affinitate naturali reciproca primum ducta provisoria 1855 doi 10 5962 bhl title 50085 Avium systema naturale 1850 doi 10 5962 bhl title 49034 Anatomia mammalium 1845 doi 10 5962 bhl title 37918 Blicke in das Leben der Thierwelt 1843 doi 10 5962 bhl title 39637 Flora Saxonica 1842 doi 10 5962 bhl title 6669 2 Ausg 1844 doi 10 5962 bhl title 6666Literatur BearbeitenWilhelm Hess Reichenbach Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 667 f Nekrolog in Carl Bley Hg Sitzungs Berichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis zu Dresden Jg 1879 Burdachsche Hofbuchhandlung Dresden 1880 S 97 104 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3Dx8sDAAAAYAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DRA2 PA97 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3DWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Reichenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ludwig Reichenbach im Internet Archive Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Ludwig Reichenbach beim IPNI Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Ludwig Reichenbach an der Universitat Leipzig Wintersemester 1816 bis Wintersemester 1819 Fotoportrat aus den letzten LebensjahrenEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 6 Februar 2016 Tierschutzverein Dresden 1839 und Umgebung e V Memento des Originals vom 30 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 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