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Ferdinand Heine 9 Oktober 1840 in Halberstadt 12 Februar 1920 in Hadmersleben war ein deutscher Beamter Pflanzenzuchter und Ornithologe Ferdinand Heine junior 1840 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFerdinand Heine jun wurde am 9 Oktober 1840 als erstes von acht Kindern des Vogelsammlers und Klostergutsbesitzers Ferdinand Heine senior geboren Er wuchs auf dem Familiengut St Burchardt Burchardikloster bei Halberstadt auf und besuchte das Domgymnasium an dem er ein sehr gutes Abitur machte Ausserdem sprach er sehr gut englisch weil die Familie regelmassig von englischen Verwandten durch eine Tante angeheiratet besucht wurde Nebenbei kam er durch seinen Vater schon als Kind mit der Ornithologie in Beruhrung und machte Bekanntschaft mit Jean Louis Cabanis Er arbeitete mit ihm am 2 bis 4 Teil des umfangreichen Verzeichnisses der Heineschen Sammlung 1859 63 Zudem veroffentlichte er in diesem Zeitraum bereits seine ersten Abhandlungen im Journal fur Ornithologie Logische Folge seiner Interessen war die Aufnahme eines naturwissenschaftlichen Studiums mit Schwerpunkt Zoologie 1858 an der Universitat Heidelberg Schon 1862 wurde er in die Deutsche Ornithologen Gesellschaft DO G aufgenommen Er ist Autor wissenschaftlicher Vogelnamen meist als Cabanis et Heine Moglicherweise wegen schwieriger wirtschaftlicher Lage des Klostergutes brach er 1864 das Studium ab Trotzdem war sein Fachwissen enorm Heine jun trat 1863 in das Preussische Heer ein und nahm 1866 am Deutschen Krieg teil insbesondere an der Schlacht bei Koniggratz Er hatte grosses Interesse an Saatzucht und der Intensivierung der Landwirtschaft Deshalb nahm er danach eine landwirtschaftliche Ausbildung in Ahlsdorf bei Mansfeld und Hoym bei Aschersleben auf Er heiratete 1869 Elisabeth Rimpau Tochter des angesehenen Landrates und Landwirtes Wilhelm Rimpau der erfolgreich Saatzucht betrieb Nach dem Tod des Vaters ubernahm der 1869 die Bewirtschaftung des Klostergutes Sankt Burchardi in Halberstadt gleichzeitig pachtete er das Rittergut Emersleben von seinem Schwiegervater Dort unternahm er die ersten Saatzuchtversuche Wahrend seiner Teilnahme am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 bei den Ulanen in Berlin wird in Halberstadt die erste Tochter geboren Das Ehepaar Heine bekommt insgesamt vier Kinder jedoch stirbt die 2 Tochter bereits mit drei Jahren Seit 1879 zuchtete Heine jun Zuckerruben und fuhrte bald eine moderne Rechnungsfuhrung ein 1885 erfolgte der Ankauf der Guter des sakularisierten Klosters Hadmersleben wo er seine letzte Lebensjahre verbrachte und etwa fur eine bauliche Erweiterung und Restaurierung der Klosteranlagen durch den Berliner Architekten Hans Grisebach sorgte 1889 erfolgte der Umzug mitsamt vieler Angestellter Heine war als Zuchter neuer Zuckerruben und Getreidesorten sehr erfolgreich Er erhielt mehrere Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft und gewann bei den Weltausstellungen 1894 1900 1904 und 1910 den Grand Prix die wichtigste Auszeichnung Das Klostergut Hadmersleben war Mittelpunkt der Heineschen Saatzucht Hier befanden sich die Laboratorien und Versuchsfelder Weitere Guter mit Landereien besass er u a in Zilly Wiedelah Querfurt Schraplau Mollendorf Alikendorf und Teuchern die er durch Familienangehorige verwalten liess Im Laufe der Jahre prufte Heine hunderte Getreide und Kartoffelsorten und brachte 15 Originalsaaten in den Verkehr Er nahm soziale Verantwortung gegenuber seinen Angestellten wahr so grundete er eine betriebseigene Sparkasse und liess Wohnungen bauen Auch ubernahm Ferdinand Heine die Verwaltung des Gutes Mahndorf fur sein Mundel Martha Lobbecke spatere Frau von Wulffen und fur seine verwaisten Verwandten Schrader deren Mutter eine Heyne war die Bewirtschaftung des Klostergutes Hedersleben bis zu deren Volljahrigkeit Er war ausserordentlich gebildet las klassische griechische und romische Literatur sowie die Bibel im Original Regelmassige Reisen fuhrten ihn in die wichtigsten europaischen Kulturstadte Paris London Rom Noch 1914 unternahm Heine jun eine grosse Reise in die Schweiz nach Italien Frankreich und Korsika bei der er u a Flora und Fauna studierte Zeitlebens beschaftigte Heine sich mit der Ornithologie hielt die freundschaftliche Beziehung zu Cabanis aufrecht und sicherte die Heinesche Sammlung Er nahm an den Jahrestagungen der DO G teil und bezog The Ibis die wichtigste ornithologische Zeitschrift direkt aus London Er fungierte 1890 als Mitherausgeber des sog Nomenclators seines Vaters vollstandiger Katalog der Heineschen Vogelsammlung Durch Initiative der Stadt Halberstadt wurde 1907 mit Heine ein Vertrag geschlossen der 1909 zur Eroffnung der Ausstellung des Museums Heineanum am Domplatz fuhrte Der Tod seines einzigen Sohnes Dr jur Ferdinand Heine III 1915 im Krieg an der Ostfront traf ihn schwer Zudem waren seine letzten Lebensjahre uberschattet von korperlichen Leiden Die Sammlung verkaufte er an seinen Bruder Ernst da er keine mannlichen Nachkommen mehr hatte Nach seinem Tod wurde Heine neben seinem Sohn Ferdinand an der Kirchhofmauer des Parks im Kloster Hadmersleben beigesetzt Publikationen Auswahl BearbeitenJean Louis Cabanis Ferdinand Heine junior Museum Heineanum Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine auf Gut St Burchard vor Halberstadt Mit kritischen Anmerkungen und Beschreibung der neuen Arten systematisch bearbeitet von Jean Cabanis erstem Custos der Koniglichen zoologischen Sammlung zu Berlin und Ferdinand Heine Stud philos Band 2 R Frantz Halberstadt biodiversitylibrary org 1859 1860 Jean Louis Cabanis Ferdinand Heine junior Museum Heineanum Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine auf Gut St Burchard vor Halberstadt Mit kritischen Anmerkungen und Beschreibung der neuen Arten systematisch bearbeitet von Jean Cabanis erstem Custos der Koniglichen zoologischen Sammlung zu Berlin und Ferdinand Heine Stud philos Band 3 R Frantz Halberstadt 1860 biodiversitylibrary org Jean Louis Cabanis Ferdinand Heine junior Museum Heineanum Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine auf Gut St Burchard vor Halberstadt Mit kritischen Anmerkungen und Beschreibung der neuen Arten systematisch bearbeitet von Jean Cabanis erstem Custos der Koniglichen zoologischen Sammlung zu Berlin und Ferdinand Heine Stud philos Band 4 Nr 1 R Frantz Halberstadt biodiversitylibrary org 1862 1863 Jean Louis Cabanis Ferdinand Heine junior Museum Heineanum Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine auf Gut St Burchard vor Halberstadt Mit kritischen Anmerkungen und Beschreibung der neuen Arten systematisch bearbeitet von Jean Cabanis erstem Custos der Koniglichen zoologischen Sammlung zu Berlin und Ferdinand Heine Stud philos Band 4 Nr 2 R Frantz Halberstadt 1863 biodiversitylibrary org Ferdinand Heine junior Trochilidica In Journal fur Ornithologie Band 11 Nr 63 1863 S 173 216 biodiversitylibrary org Ferdinand Heine junior Anton Reichenow Nomenclator Musei Heineani Ornithologici Verzeichniss der Vogel Sammlung des Kgl Oberamtmanns Ferdinand Heine R Friedlander amp Sohn Berlin biodiversitylibrary org 1882 1890 Literatur BearbeitenAlfred Lein Heine Jakob Gottlieb Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 293 Digitalisat Bernd Nicolai Renate Neuhaus Rudiger Holz Museum Heineanum Geschichte und Bedeutung Halberstadt 1994 Weblinks BearbeitenFerdinand Heine junior im Magdeburger Biographischen LexikonNormdaten Person GND 135689511 lobid OGND AKS LCCN n97108111 VIAF 38139939 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heine Ferdinand juniorALTERNATIVNAMEN Heine FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter Pflanzenzuchter und OrnithologeGEBURTSDATUM 9 Oktober 1840GEBURTSORT HalberstadtSTERBEDATUM 12 Februar 1920STERBEORT Hadmersleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Heine junior 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