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Der Goldbauch Smaragdkolibri Chlorostilbon lucidus oder auch Goldbauchkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae Die Art kommt in Brasilien Bolivien Paraguay Uruguay und Argentinien vor Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Goldbauch SmaragdkolibriGoldbauch SmaragdkolibriSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Gattung Smaragdkolibris Chlorostilbon Art Goldbauch SmaragdkolibriWissenschaftlicher NameChlorostilbon lucidus Shaw 1812 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten 3 Fortpflanzung 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Lautausserungen 6 Unterarten 7 Etymologie und Forschungsgeschichte 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer mannliche Goldbauch Smaragdkolibri erreicht bei einem Gewicht von 3 8 g eine Korperlange von 9 3 cm wobei Flugel 5 1 cm der Schwanz 3 1 cm und der Schnabelrucken 1 93 cm ausmachen Die Oberseite und die Flugeldecken sind bronzegrun die Oberschwanzdecken blaugrun Die Unterseite glanzt stark goldgrun Die Kehle glanzt blau der Bauch weist eine deutliche Goldfarbung auf Die Unterschwanzdecken sind grun die Flugel schwarzlich purpurn Der Schwanz ist schwarzlich stahlblau Der rote Schnabel hat eine schwarze Spitze Die Fusse sind schwarzbraun Der weibliche Goldbauch Smaragdkolibri erreicht bei einem Gewicht von 3 5 g eine Korperlange von 9 4 cm wobei Flugel 5 3 cm der Schwanz 3 cm und der Schnabelrucken 2 cm ausmachen Der Oberkorper die Flugeldecken und die Flanken sind goldgrun Hinter dem Auge liegt ein weisslicher Streif Die Wangen sind schwarzlich grau Die Unterseite und die Unterschwanzdecken sind hellgrau die Flugel schwarzlich purpurn Die mittleren Steuerfedern sind dunkelblaugrun die seitlichen stahlblau mit etwas grunlicheren Wurzeln und an den ausseren Federn hellgrauen Spitzen Der Oberschnabel ist schwarzlich rot mit schwarzer Spitze der Unterschnabel rot mit schwarzer Spitze Die Farbung der Fusse ist wie bei den Mannchen schwarzbraun 1 Jungvogel ahneln den adulten Weibchen haben jedoch schwarze Schnabel 2 Verhalten BearbeitenIhren Nektar holen sich die Vogel an bluhenden Tabebuia Eukalypten oder der zu Jacaranda gehorenden Art Jacaranda acutifolia Dabei durchstechen sie die Blumenblattbasis um an den Nektar zu gelangen Ausserdem ernahren sie sich von den Fruchten von Ficus diabolicus oder jagen Insekten im Flug oder auch Spinnen Als Trapliner fliegen sie regelmassig in rascher Folge ganz bestimmte Bluten an die auch weit auseinanderliegen konnen 3 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp bei der BrutDie Brutzeit der Nominatform liegt im Zeitraum von November bis Februar Die ca 0 4 g schweren Eier sind ca 14 5 8 mm gross Die Brutdauer betragt 14 Tage wobei die Jungvogel nach dem Schlupfen 28 Tage lang Nesthocker sind Das Nest von C l berlepschi wird an uberhangenden Abhangen am Wegrand oder unter uberstehenden Felsen an Pflanzenwurzeln gebaut Es ist napfformig und besteht aus Flugsamen von Korbblutlern und Bromeliengewachsen Ausserdem verwenden die Vogel fur den Bau Blatt und Rindenstucke die sie an den Aussenwanden mit Spinnenweben festheften Die Masse der Nester sind sehr variabel Nist und Brutzeit sowie Ei Daten entsprechen der Nominatform C l pucherani brutet von August bis Marz Die ca 0 42 g schweren Eier sind ca 14 9 mm gross 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Goldbauch Smaragdkolibri kommt praktisch in jedem offenen bis halboffenen Habitat vor Das beinhaltet Waldgebiete Cerrados Caatinga Savanne Gebusche Waldrander Weide und Wiesenlandschaften sowie Garten Er kommt in Hohenlagen bis 2800 Meter vor 4 Lautausserungen BearbeitenDer Ruf klingt wie ein hohes fast nicht zu horendes rasselndes Gezwitscher Die Lieder klingen wie ein inhaliertes schnelles tiut tuit tuit tuit 4 Unterarten Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Goldbauch SmaragdkolibrisBisher sind drei Unterarten bekannt 5 Chlorostilbon lucidus pucherani Bourcier amp Mulsant 1848 6 Diese Unterart kommt im Osten Brasiliens vor Die Mannchen ahneln der Nominatform doch glanzen sie weniger golden an der Unterseite Dazu sind sie deutlich kleiner 2 Chlorostilbon lucidus lucidus Shaw 1812 7 Die Nominatform kommt in Bolivien Paraguay dem westlichen zentralen Brasilien und dem Nordwesten Argentiniens vor Chlorostilbon lucidus berlepschi Pinto 1938 8 Diese Subspezies ist im sudlichen Brasilien in Uruguay und dem Nordosten Argentiniens verbreitet Mannchen sind ahnlich wie die der Nominatform jedoch etwas kleiner mit einem etwas kurzeren Schnabel Auch die Weibchen sind etwas kleiner Die Farbung ist weniger goldglanzend dafur glanzen sie grun Die seitlichen Schwanzfedern haben weisse Spitzen 2 Lange wurde der Goldbauch Smaragdkolibri als Chlorostilbon aureoventris d Orbigny amp Lafresnaye 1838 9 gefuhrt Erst 2006 konnten Jose Fernando Pacheco und Bret Meyers Whitney nachweisen dass Shaws Name nach den Internationalen Regeln fur die Zoologische Nomenklatur Prioritat hat 10 11 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenGeorge Shaw beschrieb den Goldbauch Smaragdkolibri unter dem Namen Trochilus lucidus 7 Als Fundort gab er Paraguay an 12 John Gould fuhrte 1853 die neue Gattung Chlorostilbon ein 13 A 1 in die der Goldbauch Smaragdkolibri spater eingeordnet wurde Chlorostilbon setzt sich aus den griechischen Worten chlōros xlwros fur grun und stilbōn stilbwn fur scheinend zusammen Die Griechen gaben dem Merkur den Beinamen Stilbōn was auf das Verb stilb fur blinken zuruckzufuhren ist 14 Das Artepitheton lucidus ist lateinisch und bedeutet klar glanzend abgeleitet von lux lucis fur Licht 15 Pucherani ist Jacques Pucheran gewidmet 16 Berlepschi ehrt Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch der die Unterart zusammen mit Hermann von Ihering unter dem Namen Chlorostilbon splendidus egregius beschrieben hatte 17 Literatur BearbeitenRolf Grantsau Die Kolibris Brasiliens Ein Bestimmungsschlussel fur alle Kolibriformen Brasiliens Expressao e Cultura Rio de Janeiro 1988 ISBN 85 208 0101 3 Ber van Perlo A Field Guide to the Birds of Brazil Oxford University Press Oxford 2009 ISBN 978 0 19 530155 7 books google de James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 George Shaw General Zoology or systematic natural history With plates from the first authorities and most select specimens engraved principally by Mrs Griffith Band 8 Nr 1 Thomas Davison London 1812 biodiversitylibrary org Jules Bourcier Etienne Mulsant Description de quelques nouvelles especes d oiseaux mouches In Revue zoologique par la Societe cuvierienne 1848 S 269 275 biodiversitylibrary org Oliverio Mario de Oliveira Pinto Catalogo das aves do Brasil e lista dos exemplares que as representam no Museu Paulista In Revista do Museu Paulista Band 22 1938 S 1 566 biodiversitylibrary org Jose Fernando Pacheco Bret Meyers Whitney Mandatory changes to the scientific names of three Neotropical birds In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 126 Nr 3 2006 S 242 244 biodiversitylibrary org Vitor de Queiroz Piacentini Jose Fernando Pacheco Further comments on the application of the name Trochilus lucidus Shaw 1812 In Revista Brasileira de Ornitologia Band 22 Nr 2 2014 S 102 106 museu goeldi br PDF 1 5 MB Alcide Dessalines d Orbigny Frederic de Lafresnaye Synopsis avium In Magasin de zoologie Band 8 Classe II 1838 S 1 34 biodiversitylibrary org Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch Hermann von Ihering Die Vogel der Umgegend von Taquara do Mundo Novo Prov Rio Grande do Sul In Zeitschrift fur die gesammte Ornithologie Band 2 1885 S 97 184 biodiversitylibrary org John Gould A monograph of the Trochilidae or family of humming birds Band 5 Lieferung 5 Taylor and Francis London 1853 biodiversitylibrary org Frederick Herschel Waterhouse The dates of publication of some of the zoological works of the late John Gould F R S R H Porter London 1885 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldbauch Smaragdkolibri Chlorostilbon lucidus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chlorostilbon lucidus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 1 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 28 Juni 2014 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Glittering bellied Emerald Chlorostilbon lucidus in der Internet Bird Collection Goldbauch Smaragdkolibri Chlorostilbon lucidus bei Avibase abgerufen am 28 Juli 2017 Chlorostilbon aureoventris im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 28 Juli 2017 xeno canto Tonaufnahmen Glittering bellied Emerald Chlorostilbon lucidus Goldbauch Smaragdkolibri Chlorostilbon lucidus in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 7 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Grantsau S 80 a b c d Rolf Grantsau S 81 Glittering bellied Emerald bei oiseaux birds com a b Ber van Perlo S 70 4 IOC World Bird List Hummingbirds Jules Bourcier u a S 271 a b George Shaw S 327 Oliverio Mario de Oliveira Pinto S 267 Alcide Dessalines d Orbigny u a S 28 Jose Fernando Pacheco u a S 242 244 Vitor de Queiroz Piacentini u a S 102 106 George Shaw S 328 John Gould Tafel 355 plus Text James A Jobling S 103 James A Jobling S 232 Jules Bourcier u a S 272 Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u a S 155 Anmerkungen Bearbeiten Laut Frederick Herschel Waterhouse S 47 erschienen die Tafel 355 als Teil der Lieferung 5 aus dem Jahre 1853 Hier ordnete Gould den Chlorostilbon prasinus ein Synonym fur den Blauschwanz Smaragdkolibri Chlorostilbon mellisugus Linnaeus 1758 der Gattung zu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldbauch Smaragdkolibri amp oldid 239511046