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Dieser Artikel befasst sich mit dem Parteifunktionar Heinrich Foerster Zu anderen Personen siehe Heinrich Forster Heinrich Foerster 12 Juni 1902 in Gemmingen 28 August 1964 in Mannheim war ein Alter Kampfer der NSDAP und galt als treuer Mitkampfer des rheinpfalzischen Gauleiters Josef Burckel 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Forster war ein Sohn des gleichnamigen Mannheimer Oberhafenmeisters 1867 1928 2 Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er das Mannheimer Karl Friedrich Gymnasium Von dort wechselte er im November 1916 in die Obertertia des Grossherzoglichen Realgymnasiums am Friedrichsring das er 1919 als Unterprimaner Klasse U I a mit dem im November 1918 erreichten Einjahrigenexamen wieder verliess 3 Anschliessend absolvierte er eine Banklehre Bereits mit 17 Jahren engagierte er sich im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund Im Fruhjahr 1921 war er Mitbegrunder der Mannheimer NSDAP Ortsgruppe Von 1922 bis 1923 gehorte er der SA an Wegen Beihilfe zu dem Anfang September 1922 von einem Nationalsozialisten verubten Handgranatenanschlag auf die Mannheimer Borse wurde er Ende Oktober vom Schwurgericht Mannheim zu zwei Monaten Gefangnis verurteilt 4 Im Juni 1925 wurde er Leiter der NSDAP Ortsgruppe in Ludwigshafen am Rhein trat der neu gegrundeten Partei aber erst zum 1 Januar 1926 regular bei Mitgliedsnummer 29 174 5 Er stellte es spater so dar als ware die Wiederzulassung der NSDAP und des Volkischen Beobachters seinem Verhandlungsgeschick zu verdanken Von 1926 bis 1932 war Foerster Redakteur Schriftleiter der Gauzeitung Der Eisenhammer Am 24 November 1931 wurde er zu vier Monaten Haft wegen fortgesetzter ubler Nachrede gegen den Dirmsteiner Burgermeister Richard Romer verurteilt 1929 wurde Foerster jungstes Mitglied des Stadtrats von Ludwigshafen am Rhein Ab 1930 war er Leiter der dortigen NSDAP Fraktion Innerhalb der Ludwigshafener NSDAP war Foerster Fuhrer einer populistischen Richtung die die Interessen sozial deklassierter kleinburgerlich mittelstandischer Schichten und der oft erwerbslosen Aktivisten der NS Wehrverbande vertrat Sie konkurrierte mit dem Akademikerflugel um Kreisleiter Wilhelm Wittwer in dem bei der I G Farben angestellte Akademiker dominierten die ein Bundnis mit den alten burgerlichen Eliten anstrebten 6 Fur parteiinterne Irritationen sorgte ein Ende 1929 von der sozialdemokratischen Pfalzischen Post veroffentlichtes Bewerbungsschreiben Foersters an einen Mannheimer Bankier von 1925 in dem Foerster die volkischen Vorstellungen als Irrlehren bezeichnet hatte 7 Im Zusammenhang mit der Machtubertragung an die Nationalsozialisten wurde Foerster schon im Januar 1933 zum Bevollmachtigten Kommissar der NSDAP fur das Saarland in Saarbrucken ernannt Von April 1933 bis Ende 1934 war er Zweiter Burgermeister von Ludwigshafen am Rhein In diesem Amt so heisst es in dem am 6 Februar 1935 herausgegebenen Deutschland Bericht der Sopade habe der auch in moralischer und krimineller Hinsicht stark belastet gewesene Forster sich als vollig unfahig erwiesen 8 Schon zuvor seit Juli 1934 hatte er das Pressereferat bei der Landesstelle des Reichspropagandaministeriums geleitet Zum 1 Januar 1935 wurde er dann endgultig zum Leiter des Gaupresseamts Rheinpfalz in Neustadt ernannt eine Funktion die er bis zum Ende des NS Regimes innehatte 9 Im Januar 1941 ubernahm Gaupresseamtsleiter Foerster der sich in der Kampfzeit besonders bewahrt habe den Kreis Saarbrucken II fruher Saarbrucken Land als NSDAP Kreisleiter 10 Nach Kriegsende wohnte Foerster in Neckarsteinach 1950 wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Foerster wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestellt Verfahrensgegenstand war die Plunderung und Zerstorung der Raume der sozialdemokratischen Zeitung Pfalzische Post sowie die Verschleppung von Funktionaren der Arbeiterparteien in das KZ Dachau im Marz 1933 11 Familie BearbeitenForster heiratete am 27 September 1924 in Ludwigshafen die Tochter eines Bierbrauers Babette Dorothea Schneider 12 November 1901 in Mannheim Zum Zeitpunkt seines Todes 1964 werden in der Sterbefallanzeige keine noch lebenden Kinder genannt 2 Auszeichnungen Bearbeiten1933 Goldene Traditionsnadel alter Kampfer fur seine Verdienste um die NSDAP und wegen uber zehn Jahre langer Zugehorigkeit zur Partei 12 1934 Koburger Ehrenzeichen mit einer vom Fuhrer unterzeichneten Urkunde 13 Literatur BearbeitenFranz Maier Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiet des heutigen Landes Rheinland Pfalz Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Nr 28 2 Auflage Zarrentin v Hase amp Koehler Mainz 2009 ISBN 978 3 7758 1408 9 S 218 220 Karen Strobel Brigitte Zwerger Betrachtungen und Quellenstudien zur fruhen volkischen Bewegung in Mannheim bis 1922 PDF Marchivum September 2020 S 151 152 und passim abgerufen am 31 Oktober 2022 Weblinks BearbeitenHeinrich Foerster in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Foerster Heinrich in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Michael Schepua Sozialismus der Tat fur das Bollwerk im Westen Entwicklung und Besonderheiten des Nationalsozialismus in der Pfalz In Heinz Gunther Borck und Wolfgang Laufer Hrsg Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 25 Jahrgang Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz 1999 ISSN 0170 2025 S 565 a b Karen Strobel Brigitte Zwerger Betrachtungen und Quellenstudien zur fruhen volkischen Bewegung in Mannheim bis 1922 PDF Marchivum September 2020 S 151 Anm 518 abgerufen am 31 Oktober 2022 Karen Strobel Brigitte Zwerger Betrachtungen und Quellenstudien zur fruhen volkischen Bewegung in Mannheim bis 1922 PDF Marchivum September 2020 S 182 Anm 635 abgerufen am 31 Oktober 2022 Der Handgranatenanschlag gegen die Mannheimer Borse vor dem Schwurgericht In Mannheimer General Anzeiger Nr 490 Mittag Ausgabe Marchivum 24 Oktober 1922 S 4 abgerufen am 31 Oktober 2022 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9200918 Michael Schepua Machtergreifung und Etablierung des NS Systems in einem Industriezentrum Ludwigshafen und Oppau In Hans Georg Meyer Hans Berkessel Eine nationalsozialistische Revolution ist eine grundliche Angelegenheit Die Zeit des Nationalsozialismus in Rheinland Pfalz Band 1 Schmidt Mainz 2000 ISBN 3 87439 451 4 S 82 97 hier S 83f Hans Fenske Die pfalzische NSDAP 1921 1932 In Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz Band 85 1987 ISSN 0073 2680 S 347 381 hier S 363 Deutschland Bericht der Sopade Jg 2 Nr 1 vom 6 Februar 1935 Januar 1935 Teil A S 53 online bei Friedrich Ebert Stiftung Burgermeister Forster nach Neustadt berufen In Neue Mannheimer Zeitung Jg 145 Nr 145 Silvester Ausgabe A u B Marchivum 31 Dezember 1934 S 16 abgerufen am 1 November 2022 Neue Kreisleiter in der Westmark In Hakenkreuzbanner Jg 11 Nr 22 Marchivum 22 Januar 1941 S 6 abgerufen am 2 November 2022 Maier Organisationshandbuch S 220 Wurdige Auszeichnung fur Burgermeister Forster In Neue Mannheimer Zeitung Jg 144 Nr 516 Abendblatt Marchivum 7 November 1933 S 5 abgerufen am 1 November 2022 Aus der Pfalz In Neue Mannheimer Zeitung Jg 145 Nr 5 Mittag Ausgabe Marchivum 4 Januar 1934 S 9 abgerufen am 1 November 2022 Normdaten Person GND 1051183448 lobid OGND AKS VIAF 308713974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foerster HeinrichALTERNATIVNAMEN Forster HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher NationalsozialistGEBURTSDATUM 12 Juni 1902GEBURTSORT GemmingenSTERBEDATUM 28 August 1964STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Foerster amp oldid 232529134