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Heinrich Bayer 30 September 1909 in Uchtelfangen 15 Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde 1944 als Kriegsdienstverweigerer hingerichtet Leben BearbeitenBayer wuchs in Uchtelfangen auf wo er auch die Schule besuchte und ab 1926 als Bergmann in der Grube Gottelborn arbeitete Bayer wurde katholisch aufgezogen kam jedoch Anfang 1940 uber seinen Onkel in Kontakt mit den Bibelforschern In Uchtelfangen besuchte er illegale Treffen der Bibelforscher und wechselte zum Missfallen seiner Frau zu den Zeugen Jehovas Am 15 Juli 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und in Pirna stationiert Dort verweigerte er mehrfach den Wehrdienst In der Zwischenzeit denunzierte seine Frau die Gruppe der Zeugen Jehovas aus Uchtelfangen die alle zu zwei bis drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurden Am 21 November 1940 wurde Bayer wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt Durch den Einfluss seiner Ehefrau ruckte er von seinem Glauben ab und wurde begnadigt Seine Strafe wurde auf zwei Jahre Gefangnis festgesetzt die auf Grund des Zweiten Weltkrieges jedoch bis zum Kriegsende ausgesetzt wurde Als Soldat nahm er daraufhin am Balkanfeldzug und am Unternehmen Barbarossa teil Nach dem Kriegseintritt Japans ausserte sich Bayer despektierlich uber die Kriegsschuldfrage und gab an Adolf Hitler nicht gewahlt zu haben Anschliessend floh er von der Truppe wurde jedoch zehn Tage spater wieder aufgegriffen Er wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt die er bis zum 6 Dezember 1942 im Wehrmachtgefangnis Torgau absass Auf Grund eines chronischen Nierenleidens war er anschliessend wehrunfahig musste aber in mehreren Rustungsbetrieben arbeiten In seiner letzten Anstellung in einem Energiebetrieb in Oberleutendorf verweigerte er offentlich den Gehorsam und bekannte sich wieder zu den Zeugen Jehovas Als er bei einer Nachtschicht schlafend angetroffen wurde gab er an den Krieg nicht gewollt zu haben und weder Waffen tragen zu werden noch zu wollen Er wurde daraufhin gemeldet und am 17 Dezember 1943 festgenommen Am 23 Marz 1944 verurteilte ihn das Feldkriegsgericht der Wehrmachtkommandantur Berlin zum Tode Eine Begnadigung wurde am 21 April 1944 von Generaloberst Friedrich Fromm abgelehnt Das Urteil wurde daraufhin am 15 Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg vollstreckt Er wurde damit zu einem der insgesamt 253 Zeugen Jehovas die von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden 1 Literatur BearbeitenKlaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 15 19 Gerhard Paul Ungehorsame Soldaten Dissens Verweigerung und Widerstand deutscher Soldaten 1939 1945 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 1994 ISBN 3 86110 042 8 S 47 50 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Paul Ungehorsame Soldaten Dissens Verweigerung und Widerstand deutscher Soldaten 1939 1945 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 1994 ISBN 3 86110 042 8 S 47 50 PersonendatenNAME Bayer HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 30 September 1909GEBURTSORT UchtelfangenSTERBEDATUM 15 Mai 1944STERBEORT Zuchthaus Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bayer Widerstandskampfer amp oldid 238703646