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Die Heeresoffizierschule I HOS I war die alteste von drei Heeresoffizierschulen zur Ausbildung der Offizieranwarter des Heeres Sie bestand von 1956 bis 1974 und war in Hannover ansassig Ihr Nachfolger wurde die Offizierschule des Heeres OSH in Hannover Heeresoffizierschule I HOS I Aktiv 1956 bis 1974Staat DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft HeerTyp HeeresoffizierschuleUnterstellung HeeresamtStandort Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 3 Wappen 4 Kommandeure 5 Lehrbataillon 6 Ausbildung Bildung und Erziehung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Horsaalgebaude HOS I 1968 nbsp Urkunde Offizierprufung 1966Mit dem Aufstellungsbefehl Nr 7 Heer vom 16 Marz 1956 wurde die Heeresakademie I durch den Aufstellungsstab NORD in der Emmich Cambrai Kaserne in Hannover aufgestellt Wenig spater traf ein militarisches Vorauskommando ein und die Akademie wurde noch im selben Jahr in Heeresoffizierschule I umbenannt Fruh war auch ein US Ausbildungskommando involviert Wie auch bei anderen Verbanden erfolgte 1957 die Unterstellung beim Truppenamt ab 1970 Heeresamt in Koln 1 1958 wurde ein Ehrenmal fur die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Offizieranwarter des Jahrgangs 1927 in der Vorhalle des Blocks 17 eingeweiht 2 1961 wurde der Traditionsraum im selben Block eingerichtet 3 Zum 79 Deutscher Katholikentag in Hannover fand am Standort eine Werkwoche mit deutschen und auslandischen Offizieren statt 3 1963 wurde die HOS I um die VII Inspektion erweitert Zahlreiche Politiker und hochrangige Militars waren hier zu Gast es bestand ein reger Austausch mit internationalen Militarakademien wie der United States Military Academy West Point 2 der ESM St Cyr Coetquidan 4 und der Ecole royale militaire Brussel 4 Am 5 Juli 1974 sind im Zuge der Aufstellung 5 der zwei Bundeswehrhochschulen 1973 in Munchen und Hamburg die Heeresoffizierschulen I bis III in der Offizierschule des Heeres OSH in Hannover spater Dresden aufgegangen 6 Gliederung BearbeitenDie Heeresoffizierschule I gliederte sich 1966 wie folgt An der Spitze stand der Schulkommandeur ein Brigadegeneral Zum unterstutzenden Kommandostab gehorten die Stabsabteilungen S1 bis S4 der Truppenarzt und die verwaltung sowie eine Kraftfahrzeug bzw Gerateeinheit eine Karten bzw Zeichenstelle eine Bibliothek und eine Filmstelle Danach folgten zwei Lehrgruppen A und B die von einem Oberst oder Oberstleutnant gefuhrt wurden und wovon der Dienstalteste auch stellvertretender Schulkommandeur war Es schlossen sich je drei bis vier Inspektionen unter einem Major als Disziplinarvorgesetzten an Diese waren wiederum in drei Horsale denen die Taktiklehrer Major oder Oberstleutnant vorstanden untergliedert Ein Horsaal bestand aus rund 20 bis 28 Teilnehmern Dazu kamen die Horsaaloffiziere im Dienstgrad eines Oberleutnants oder Leutnants Einen Schwerpunkt in der Ausbildung bildete die Innere Fuhrung und die Allgemeine Truppenkunde Weiterhin unterstutzten Lehroffiziere zivile Lehrkrafte und Militargeistliche 7 Wappen BearbeitenDas Wappen besteht aus einem schwarzen Schild worauf ein silbernes sogenanntes Tatzenkreuz abgebildet ist Darauf sind drei grune Eichenblatter zu sehen Das Wappen lehnt sich an das Eiserne Kreuz aus dem 19 Jahrhundert an Die dunkle Farbgebung solle an die Gefallenen der Kriegsschule Hannover 1934 1939 und der Schule VIII fur Fahnenjunker der Infanterie 1942 1945 gedenken Das Kreuz erinnert an die christlich abendlandische Tradition Grun steht fur Ritterlichkeit sowie eine friedliche und freiheitliche Zukunft 8 Kommandeure BearbeitenBrigadegeneral Heinz Gaedcke 1956 1957 Brigadegeneral Wolf von Kahlden 1957 1961 Brigadegeneral Hans Georg Lueder 1961 1966 Brigadegeneral Heinz Joachim Muller Lankow 1966 1968 Brigadegeneral Hans Joachim Kerschkamp 1968 1972 Brigadegeneral Rolf Helmut Schroder 1972 1974 Lehrbataillon BearbeitenDas Lehrbataillon der Heeresoffizierschule I nahm am 2 Juli 1956 seine Arbeit auf 9 Die ersten Offizieranwarter Fahnenjunker kamen zum Teil aus den Reihen des bereits 1951 entstandenen Bundesgrenzschutzes 10 1959 wurde es um das Panzergrenadierbataillon 13 erweitert 1960 in Lehrbataillon HOS I Panzergrenadierbataillon 21 umbenannt und 1973 ins niedersachsische Wesendorf verlegt Im Jahre 1976 entfiel der ursprungliche Auftrag und es erfolgte die Umbenennung in Panzergrenadierbataillon 13 Ausbildung Bildung und Erziehung BearbeitenDie Grundung von Heeresoffizierschulen in den 1950er Jahren diente der Standardisierung der Ausbildung 11 Bedeutung erlangte an den Schulen der 1957 durch ein Grundsatzprogramm vereinheitlichte militarhistorische Unterricht der inhaltlich einen Zeitraum vom Dreissigjahrigen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges umfasste 12 Hier unterrichteten u a die Oberstleutnante Siegfried Fiedler 13 und Rolf Elble 14 Militar und Kriegsgeschichte Die HOS I bot insbesondere grundstandige Lehrgange fur Berufs Zeit und Reserveoffiziere an Daruber hinaus offerierte sie Aufbaulehrgange fur Generalstabsoffiziere einen Lehrgang fur Stabsfeldwebel Einweisungs und Kurzlehrgange fur Taktik und Logistiklehrer und einen Vorbereitungslehrgang fur Unteroffiziere 24 Soldatenlaufbahnverordnung 15 Literatur BearbeitenSchulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heeresoffizierschule I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rudiger Wenzke Irmgard Zundorf Ein Eiserner Vorhang ist niedergegangen Militargeschichte im Kalten Krieg 1945 1968 70 In Karl Volker Neugebauer Hrsg Grundkurs deutsche Militargeschichte Band 3 Die Zeit nach 1945 Armeen im Wandel Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58100 3 S 112 a b Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 27 a b Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 28 a b Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 29 Helmut R Hammerich Kommiss kommt von Kompromiss Das Heer der Bundeswehr zwischen Wehrmacht und U S Army 1950 bis 1970 In Helmut R Hammerich Dieter H Kollmer Martin Rink Rudolf J Schlaffer Hrsg Das Heer 1950 bis 1970 Konzeption Organisation Aufstellung Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Bd 3 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 3 486 57974 6 S 329 Fn 255 Helmut R Hammerich Dieter H Kollmer Martin Rink Rudolf J Schlaffer Das Heer 1950 1970 Konzeption Organisation Aufstellung Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Band 3 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 3 486 57974 6 S 766 Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 7 Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 4 Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 5 Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 26 Rudiger Wenzke Irmgard Zundorf Ein eiserner Vorhang ist niedergegangen Militargeschichte im Kalten Krieg 1945 1968 70 In Karl Volker Neugebauer Hrsg Grundkurs deutsche Militargeschichte Drei Bande mit interaktiver DVD Band 3 Die Zeit nach 1945 Armeen im Wandel Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes R Oldenbourg Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58100 3 S 116 Friedhelm Klein Militargeschichte in der Bundesrepublik Deutschland In Johann Christoph Allmayer Beck u a Militargeschichte in Deutschland und Osterreich vom 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart Vortrage zur Militargeschichte Bd 6 Mittler Bonn 1985 ISBN 3 8132 0214 3 S 183 214 hier S 198 f Joachim Niemeyer Nachruf auf Siegfried Fiedler 1922 1999 In Der Bote aus dem Wehrgeschichtlichen Museum 38 2000 S 1 f ders Nachruf Siegfried Fiedler In Zeitschrift fur Heereskunde 64 2000 395 S 35 Mitarbeiter dieses Jahrganges In Wehrwissenschaftliche Rundschau 7 Jahrgang 1957 S IX Schulstab Heeresoffizierschule I Hrsg Heeresoffizierschule I Hannover Hannover 1966 S 10 Offizierschulen der Bundeswehr Offizierschule des Heeres Offizierschule der Luftwaffe Marineschule Murwik Ehemalige Heeresoffizierschule I Heeresoffizierschule II Heeresoffizierschule III aufgegangen in der Offizierschule des Heeres Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heeresoffizierschule I amp oldid 222439716