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Die Hawker Siddeley HS 125 entwickelt als de Havilland DH 125 spater als British Aerospace 125 und Raytheon Hawker 800 1000 vermarktet ist ein zweistrahliger Mehrzweckjet des britischen Herstellers Hawker Siddeley Die HS 125 ist ein Tiefdecker und in zahlreichen Versionen bis heute weit verbreitet Bei de Havilland trug die Maschine in Anlehnung an die erfolgreichen Doppeldecker Dragon und Dragon Rapide auch kurzzeitig den Beinamen Jet Dragon de Havilland DH 125 Jet Dragon Hawker Siddeley HS 125 British Aerospace BAe 125Hawker Siddeley HS 125 CC1 der 32 The Royal Squadron der Royal Air Force im Formationsflug 2007 Typ zweistrahliges MehrzweckflugzeugEntwurfsland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichHersteller de HavillandHawker SiddeleyBritish AerospaceRaytheonErstflug 13 August 1962Indienststellung 1963Produktionszeit seit 1963Stuckzahl 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Nutzung 3 1 Royal Air Force 3 2 United States Air Force 3 3 Luftselbstverteidigungsstreitkrafte 3 4 Brasilianische Luftstreitkrafte 3 5 Weitere militarische Nutzer 4 Technische Daten 5 Zwischenfalle 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDe Havilland entwickelte die DH 125 als Nachfolgemuster der Dove die nach dem Zweiten Weltkrieg mit uber 500 gebauten Exemplaren erfolgreich auch als Geschaftsreiseflugzeug vermarktet werden konnte Im Marz 1961 fasste de Havilland den Entschluss zum Bau einer Jet Dove und investierte aus eigenen Mitteln vier Millionen Pfund Sterling fur die Entwicklung und den Bau zweier Prototypen Als wichtige Randbedingungen sah das Unternehmen gutmutige Flugeigenschaften einfache Handhabung und Wartung und einen konventionellen Aufbau aber mit allen Vorzugen eines Miniatur Jetliners an Ausserdem sollte die neue Maschine von den gleichen Platzen aus operieren konnen die auch fur die Dove ausreichten was Grasplatze mit einschloss Sechzehn Monate spater war der erste Prototyp der DH 125 fertig und startete mit dem britischen Kennzeichen G ARYA am 13 August 1962 zum ersten Mal 1963 wurde die Firma von Hawker Siddeley ubernommen worden sodass die Produktion in Broughton unter der Bezeichnung HS 125 begonnen wurde und die ersten Maschinen 1964 ausgeliefert werden konnten 1 Nach der Flugerprobung wurden die Flugel geringfugig verlangert und in den Serienflugzeuge starkere Triebwerke verbaut die Prototypen wurden von zwei Viper 20 angetrieben mit jeweils 3 000 Pfund Schub in der Serienproduktion wurden dann 3 600 Pfund starke Viper 520 522 Triebwerke verwendet Zwei Prototypen sind erhalten geblieben G ARYB und G ARYC 1 Nachdem Hawker Siddeley wiederum 1977 in den Flugzeughersteller British Aerospace integriert worden war wurde das Flugzeug unter der Bezeichnung BAe 125 weitergebaut In den 1990er Jahren wurden zwei Versionen produziert 125 800 und 125 1000 letztere verwendete das Pratt amp Whitney Canada PW300 als Antrieb Hauptartikel Raytheon Hawker 800 1993 wurde die Produktion an Raytheon verkauft und die Bezeichnung der Maschinen in Hawker 800 und Hawker 1000 geandert Im April 1998 wurde das tausendste Exemplar verkauft 1 Als Antrieb wurde nunmehr das Honeywell TFE731 angeboten Im Juli 1995 wurde eine verbesserte Version als Hawker 800XP bezeichnet angeboten das Honeywell Triebwerk leistet in dieser Version 4 660 Pfund Schub Schubumkehr wurde mit dieser Version ebenfalls Standard zudem verringerten sich die Mindestgeschwindigkeiten durch aerodynamische Anpassungen was Start und Landestrecken verkurzt 2 Da sie auch nach den zahlreichen Ubernahmen stets weitergebaut wurde gehort sie zu den am langsten in Produktion befindlichen Geschaftsreiseflugzeugen der Welt 3 Konstruktion BearbeitenUm den bei Entwicklungsbeginn angestrebten Preis von 1 6 Mio DM in der Standardausfuhrung erreichen zu konnen musste die Flugzeugzelle konstruktiv moglichst einfach ausgelegt werden Der Rumpf ist vom Cockpit bis zum Ende der Passagierkabine zylindrisch ausgebildet Die einteilige Tragflache wird unter dem Rumpf mit vier Beschlagen angeschlossen wodurch ein kompletter Tausch in kurzer Zeit durchgefuhrt werden kann und an keiner Stelle der Druckkabine ein Holmdurchtritt notig ist Diese konsequente Trennung von Rumpf und Tragflachen erlaubt ausserdem die durchgehend optimale Nutzung der lichten Weite und Hohe der Kabine Der Passagierbereich hat eine lichte Hohe von 1 75 m eine Lange von 6 m und eine Breite von 1 80 m Die Kabel und Stossstangen zu den Landeklappen und Querrudern verlaufen ausserhalb der Rumpfschale und werden durch eine kielartige Verkleidung abgedeckt Nutzung BearbeitenVon der Hawker Siddeley HS 125 bzw BAe 125 existieren zahlreiche unterschiedliche Varianten Sie wird im zivilen Bereich bis heute als Geschaftsreise und Schulflugzeug im militarischen als Sanitats Fortgeschrittenenschul und VIP Transportflugzeug eingesetzt Royal Air Force Bearbeiten Bei der Royal Air Force trugen die Maschinen allesamt aus der Series 2 den Namen Dominie T1 bzw T2 4 T um die Verwendung als Trainer anzuzeigen und dienten bis zum Januar 2011 vor allem der Ausbildung von Waffensystemoffizieren und Sensorbediener der British Aerospace Nimrod Aufklarungsflugzeuge Die Flotte bestand anfangs aus 22 Exemplaren der zweiten Bauserie von denen die erste mit dem Kennzeichen XS709 das erste Mal am 30 Dezember 1964 flog 5 Vier Maschinen als HS 125 CC1 CC2 CC3 4 bezeichnet und mit den Kennzeichen XW788 bis XW791 wurden im April und Mai 1971 an die No 32 The Royal Squadron ausgeliefert die von RAF Northolt bei London aus VVIP Fluge fur die britische Regierung und das britische Konigshaus durchfuhrt Die hier eingesetzten HS 125 wurden 2015 ausgemustert 6 United States Air Force Bearbeiten Funf als Kalibrierflugzeug fur Flugnavigationsanlagen z B Drehfunkfeuer im Ausland 7 eingesetzte Exemplare der United States Air Force wurden als C 29 bezeichnet Die Verantwortung fur diese als C FIN Combat Flight Inspection and Navigation bezeichnete Aufgabe 8 wurde zusammen mit den funf Flugzeugen im Marz 1991 an die Federal Aviation Administration FAA ubergeben die die Flugvermessung an den zivilen Flughafen in den USA mit eigenen Flugzeugen durchfuhrte die HS 125 Flotte wurde ab 2005 7 nach und nach durch Bombardier Challenger 604 ersetzt 9 Luftselbstverteidigungsstreitkrafte Bearbeiten Die japanischen Luftselbstverteidigungsstreitkrafte haben unter der Bezeichnung U 125 Maschinen in Iruma zur Flugvermessung stationiert 8 Brasilianische Luftstreitkrafte Bearbeiten In Brasilien wurde die HS 125 ab 1968 als VIP Transportflugzeug eingesetzt Funf Flugzeuge der Series 3B wurden dazu bei der Grupo de Transporte Especial von der Hauptstadt Brasilia aus eingesetzt 1970 kam Flugvermessung als weitere Aufgabe auf die Gruppe zu Zwei Maschinen gingen im Laufe der Zeit verloren und wurden in den 1990ern unter anderem durch vier Hawker 800XP ersetzt Eine weitere Maschine wurde Mitte der 2000er Jahre durch eine Embraer ERJ 145 ersetzt 4 Weitere militarische Nutzer Bearbeiten nbsp HS 125 400A der Brasilianischen LuftwaffeArgentinien nbsp Argentinien Marine 1 fur VIP Transporte Biafra nbsp Biafra 1 10 Botswana nbsp Botswana Luftstreitkrafte Ghana nbsp Ghana Luftstreitkrafte Irland nbsp Irland Air Corps Malawi nbsp Malawi Malaysia nbsp Malaysia Luftstreitkrafte Nigeria nbsp Nigeria Luftstreitkrafte Nicaragua nbsp Nicaragua Luftstreitkrafte Saudi Arabien nbsp Saudi Arabien Luftstreitkrafte Sudafrika nbsp Sudafrika LuftstreitkrafteTechnische Daten BearbeitenKenngrosse Daten Prototypen 11 HS 125 Srs 3B 12 HS 125 600 13 BAe 125 800 14 BAe 125 1000 14 Besatzung 2Passagiere 6 8 8 bis 14 8 bis 15Lange 13 26 14 45 m 15 39 m 15 60 m 16 42 mSpannweite 13 42 m 14 33 m 15 66 mHohe 4 27 m 5 03 m 5 26 m 5 36 m 5 21 mFlugelflache 31 77 m 32 79 m 34 75 m Flugelstreckung 5 7 6 3 7 1Startmasse 8 626 kg 10 342 kg 11 340 kg 12 430 kg 14 060 kgmax Reisegeschwindigkeit 818 km h 834 km h 845 km h 867 km hReichweite 2870 km mit 1070 kg Nutzlast 5218 km mit max Zuladung 6375 km mit max ZuladungTriebwerke 2 Bristol Siddeley Viper 20 mit je 13 35 kN 2 Bristol Siddeley Viper 522 mit je 14 96 kN 2 Rolls Royce Bristol Viper 601 mit je 16 69 kN 2 Honeywell TFE731 5R Turbofans mit je 19 13 kN 2 Pratt amp Whitney Canada PW305 Turbofans mit je 23 13 kNZwischenfalle BearbeitenWahrend eines Formationsfluges in Sudafrika kollidierten am 26 Mai 1971 drei HS 125 Kennzeichen 01 02 03 der sudafrikanischen Luftstreitkrafte mit dem Devil s Peak einem Berg des Tafelberg Massivs nahe Kapstadt Die drei Piloten der Maschinen kamen dabei ums Leben 15 16 17 Am 16 Marz 1991 ereignete sich etwa 15 Kilometer von San Diego Kalifornien entfernt ein Unfall mit einer BAe 125 400 Die als N831LC registrierte Maschine der Series 1A war auf dem San Diego Brown Field Municipal Airport mit dem Ziel Amarillo Texas unter Sichtflugregeln gestartet und erbat beim zustandigen Fluglotsen eine Freigabe nach Instrumentenflugregeln Wahrend diese Freigabe koordiniert wurde musste die Maschine aufgrund der Luftraumstruktur eine Hohe von 3 300 Fuss beibehalten und kollidierte um 01 43 Uhr Ortszeit mit dem Otay Mountain Keine der 10 Personen an Bord uberlebte den Aufprall Ursachlich war neben dem fehlenden Situationsbewusstsein des Piloten in Bezug auf seine Position und die umliegenden Hindernisse unter anderem eine fehlerhafte Kommunikation mit dem Mitarbeiter der Flugsicherung mit dem der Pilot den Flugplan aufgegeben hatte und die Tatsache dass der Flugplan beim Start der Maschine abgelaufen war und er somit nicht direkt eine Freigabe fur den weiteren Steigflug erhalten konnte 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons British Aerospace BAe 125 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien EASA IM A 085 Musterzulassung der Hawker Serie Stand 27 September 2018Literatur BearbeitenHawker Siddeley HS 125 Die Executive Jets In Flug Revue Oktober 1964 S 26 28 John W R Taylor Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1965 66 Sampson Low Marston amp Company Ltd London 1965 S 148 149 John W R Taylor Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1972 73 Sampson Low Marston amp Company Ltd London 1972 S 199 201 Mark Lambert Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1993 94 Jane s Information Group Ltd Coulsdon 1993 S 377 379Einzelnachweise Bearbeiten a b c De Havilland DH125 In BAe Systems Abgerufen am 9 Februar 2019 englisch Raytheon Hawker 800XP In AOPA 10 Januar 1995 abgerufen am 10 Februar 2019 RAYTHEON BAe 125 700 800 SKYbrary Aviation Safety Abgerufen am 9 Februar 2019 a b c Rudnei Dias da Cunha Hawker Siddeley HS 125 VU 93 EU 93 EU 93A IU 93A In History of the Brazilian Air Force Abgerufen am 11 Februar 2019 Alan Warnes Banquet in Black In AIR International Marz 2011 S 82f End of an era as BAe125 bows out of service with 32 Sqn Royal Air Force In FlyingInIreland com 20 April 2015 abgerufen am 10 Februar 2019 britisches Englisch a b Flight Inspection History In Federal Aviation Administration Abgerufen am 10 Februar 2019 amerikanisches Englisch a b Hawker Beechcraft Hawker 800XP In Aerospace Technology Abgerufen am 10 Februar 2019 britisches Englisch C 29A In GlobalSecurity org Abgerufen am 10 Februar 2019 englisch Tony Wilkins The Biafran Meteor Caper Nicht mehr online verfugbar In Defence of the Realm 26 Juli 2015 archiviert vom Original am 14 Oktober 2016 abgerufen am 9 Februar 2019 englisch A J Jackson De Havilland Aircraft since 1909 Naval Institute Press 1987 S 507 Taylor Jane s All The World s Aircraft 1965 66 1965 S 149 Taylor Jane s All The World s Aircraft 1972 73 1972 S 200 a b Lambert Jane s All The World s Aircraft 1993 94 1993 S 377 379 Harro Ranter ASN Aircraft accident Hawker Siddeley HS 125 400B 01 Devil s Peak Abgerufen am 11 Februar 2019 Harro Ranter ASN Aircraft accident Hawker Siddeley HS 125 400B 02 Devil s Peak Abgerufen am 11 Februar 2019 Harro Ranter ASN Aircraft accident Hawker Siddeley HS 125 400B 03 Devil s Peak Abgerufen am 11 Februar 2019 Harro Ranter ASN Aircraft accident Hawker Siddeley HS 125 1A N831LC San Diego Brown Field Municipal Airport CA SDM Abgerufen am 11 Februar 2019 Flugzeuge der Hersteller Airco und de Havilland Aircraft CompanyKonstruktionsnummern DH 1 DH 2 DH 3 DH 4 DH 4A DH 5 DH 6 DH 9 DH 9A DH 10 DH 11 DH 14 DH 15 DH 16 DH 18 DH 27 DH 29 DH 34 DH 37 DH 42 DH 50 DH 51 DH 52 DH 53 DH 54 DH 56 DH 60 DH 61 DH 65 DH 66 DH 67 DH 71 DH 72 DH 75 DH 77 DH 80 DH 81 DH 82 DH 83 DH 84 DH 85 DH 86 DH 87 DH 88 DH 89 DH 90 DH 91 DH 92 DH 93 DH 94 DH 95 DH 98 DH 100 DH 103 DH 104 DH 106 DH 108 DH 110 DH 112 DH 113 DH 114 DH 115 DH 121 DH 125Namen Albatross Amiens Comet 1934 Comet 1949 Derby Dominie Don Doncaster Dormouse Dove Dragon Dragonfly Dragon Rapide Express Flamingo Fox Moth Gazelle Giant Moth Gipsy Moth Hawk Moth Hercules Heron Highclere Hound Hornet Hornet Moth Humming Bird Hyena Leopard Moth Mosquito Moth Moth Major Moth Minor Okapi Oxford Puss Moth Swallow Moth Moth Trainer Sea Vixen Swallow Swallow Moth Tiger Moth 1927 Tiger Moth 1931 Trident Vampire Venom Vampire NF Vampire TrainerListe der Flugzeugtypen der Hersteller Hawker und Hawker SiddeleyHawker Audax Cygnet Danecock Demon Duiker Fury Fury F 2 43 Hardy Harrier Hart Hawfinch Hector Hedgehog Henley Heron Hind Hoopoe Hornbill Hornet Horsley Hotspur Hunter Hurricane Nimrod Osprey P 1052 P 1072 P 1081 P 1121 P 1127 P V 3 P V 4 Sea Fury Sea Hawk Tempest Tomtit Tornado Typhoon WoodcockHawker Siddeley Andover Buccaneer Harrier Hawk HS 125 HS 146 HS 681 HS 748 Nimrod Sea Vixen Trident P 1121 P 1154Transportflugzeuge Cargo der US Streitkrafte seit 1962Sequentielle Bezeichnungen C 1 C 2 VC 3 VC 4 C 5 C 6 C 7 C 8 C 9 KC 10 C 11 C 12 YC 14 YC 15 C 17 C 18 C 19 C 20 A E C 20 F J C 21 C 22 C 23 C 24 VC 25 C 26 C 27 C 28 C 29 C 31 C 32 C 33 UC 35 C 37 C 38 C 39 C 40 C 41 KC 45 KC 46Parallel verwendete Bezeichnungen seit 2005 C 143 HC 144 C 145 C 146Nicht sequentielle Bezeichnungen KC 767 UC 880Siehe auch USAAS USAAC USAAF USAF Transportflugzeuge bis 1962 und USN USMC Transportflugzeuge bis 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hawker Siddeley HS 125 amp oldid 228390707