Harber ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenhameln im Landkreis Peine in Niedersachsen. Er liegt im Nordwesten des Gemeindegebiets an der Straße nach Haimar. Heute zählt das Dorf 405 Einwohner (Stand 2021).
Harber Gemeinde Hohenhameln | |
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Koordinaten: | 52° 16′ N, 10° 3′ O |
Höhe: | 84 (77–87) m ü. NHN |
Einwohner: | 405 |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 31249 |
Vorwahl: | 05128 |
Lage von Harber in Niedersachsen |
Geschichte Bearbeiten
Die älteste erhaltene Urkunde, die Harber erwähnt, stammt aus dem Jahr 1220.
Die evangelische Dorfkirche (St.-Katharinen-Kirche) hat einen mächtigen romanischen Turm. Das Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert in neugotischen Formen neu erbaut. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Peine.
Harber wurde am 1. März 1974 in die Gemeinde Hohenhameln eingegliedert. Zuvor gehörte der Ort zum Landkreis Burgdorf.
Ortsname Bearbeiten
Alte Bezeichnungen des Ortes sind im 8./9. Jahrhundert (12. Jahrhundert) Heriborea, (1174–1195) (12./13. Jahrhundert) Harber, nach 1212 de Harberhe, 1220 Luhtbertus de hertbere, 1236 Lutbertus de Hertbere, 1239 (A.) Hertzbere und um 1241 Herbere.
Klar ist, dass im Grundwort -ber vorliegt. Die Ortsnamen des Kreises Peine und andere niedersächsische Ortsnamen (Böbber, Schwöbber, Haimar, Velber, Schwülper u. a. m.) haben gezeigt, dass sich dahinter ein nur noch im Altenglischen bezeugtes Wort bearo „Wald, Hain“ verbirgt. Im ersten Teil wahrscheinlich dt. „Hart Bergwald, bewaldeter Berg“, steckt auch in der Haardthöhe und im Harz. Harber bei Soltau vielleicht am ehesten aus „Hart-ber Bergwald“; sehr unsicher, da die Überlieferung des Namens viel zu wünschen übrig lässt.
Politik Bearbeiten
Ortsrat Bearbeiten
Der Ortsrat, der Harber vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Wappen Bearbeiten
Blasonierung: In rotem Schildhaupt der blaubewehrte goldene Löwe der „Freien“, darunter im blauen Feld ein zehnendiges silbernes Hirschgeweih, begleitet von zwölf goldenen Kugeln (Entwurf: Carl Wenzel). Verliehen durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover am 22. August 1932.
Die untere Hälfte stellt einen Bezug zu den Grafen von Dassel her, die im Mittelalter in dieser Gegend über Streubesitz verfügten. Die obere Hälfte verweist auf Das Große Freie, dem Harber angehört.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Johann Wilhelm Hanne (1813–1889), protestantischer Theologe
- Otto Wilke (1867–1947), Landtechniker und Erfinder der Rübenvollerntemaschine
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Hohenhameln in Zahlen, hohenhameln.de, abgerufen am 29. Dezember 2022
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 217.
- Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom am 27. November 2015; abgerufen am 2. August 2019.
- Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- Volkmar Tönnies: Rätsel um Wappen im Großen Freien gelöst. In: KLEEBLATT Jg. 37, Nr. 2, Heraldischer Verein „Zum Kleeblatt“, Hannover 2020, ISSN 2191-7965, S. 62.