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Otto Wilke 12 September 1867 in Harber Provinz Hannover Konigreich Preussen 13 Oktober 1947 ebenda war ein deutscher Landtechnikpionier und Erfinder des Rubenvollernters Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Rubenvollerntemaschine 1 2 Ahrenheber Halmheber Getreideabteiler Spurteiler 2 Gebrauchsmuster und Patente 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNeben seiner Haupttatigkeit als Landwirt beschaftigte sich Wilke mit der Mechanisierung und Verbesserung von Ernteverfahren um Arbeitskrafte einzusparen bzw die Arbeit zu erleichtern Rubenvollerntemaschine Bearbeiten Das Tastrad mit vielen Stiften auch als Igeltaster bezeichnet war eine Neuheit und damit entscheidend fur die Funktions und Patentfahigkeit In der Patentschrift fur die Kopfvorrichtung an Rubenerntemaschinen heisst es Es sind Rubenerntemaschinen bekanntgeworden welche auch die Rubenblatter bzw kopfe abschneiden und beiseiteschaffen und zu diesem Zweck mit Tastrad Kopfmesser Raum und Fordervorrichtungen versehen sind Bei den bekannten Einrichtungen kommt der angespiesste und abgeschnittene Rubenkopf mit dem Acker in Beruhrung so dass die Blatter beschmutzt werden und wird weiterhin bei Ubernahme durch das Band bzw beim Abstreifen von dem Tastrad gequetscht Demgegenuber ist es die besondere Aufgabe der Erfindung das abgeschnittene Gut so schonend und sauber zu ernten dass es der Wirtschaft im vollen Umfang nutzbar gemacht werden kann In dem Sinne soll die Vorrichtung nach der Erfindung verhindern dass das Gut geknickt und gequetscht wird und vom Tastrad oder auf seinem Wege zum Sammelbehalter wieder auf den Erdboden fallt Die Erfindung besteht darin dass von den schrag nach hinten ansteigenden Haltern des Kopfmessers einerseits und dem Tastrad und der Raumvorrichtung anderseits ein bis zu den Forderbandern aufsteigender Kanal gebildet wird in dem das Gut durch das Tastrad von unten her hochgeschoben und von oben her durch die Raumvorrichtung mit dem Kopf voran den Forderbandern zugeleitet wird Vorteilhafterweise lasst man die Rucken der an ihrem Umfang sagezahnartig ausgebildeten Scheiben der Raumvorrichtung auf das Gut auftreffen um Beschadigungen zu verhindern 1 Wilke entwickelt die Rubenvollerntemaschine zusammen mit Schlossermeister Heinrich Meisoll aus Hohenhameln Die erste Bastelmaschine fuhrten sie als sie funktionstuchtig war offentlich vor Inzwischen am 5 12 August 1933 hatte Wilke mit der Friedrich Krupp AG in Essen einen Lizenzvertrag abgeschlossen Zusammen mit der ersten werksgerecht gebauten Maschine gab Krupp 1936 die Lizenz an die Heinrich Lanz AG in Mannheim weiter Lanz baute ebenfalls eine Maschine begann aber keine Serienfertigung Im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges gingen die Maschinen verloren Nach Kriegsende wurde das Patent von den Alliierten enteignet Der Fa Stoll bis 1945 in Torgau nunmehr in Lengede Broistedt ansassig gelang es das enteignete Rubenroderpatent zu kaufen und sie fertigte Rubenroder in Serienproduktion Fur viele Jahre waren die grun lackierten Maschinen mit dem Schriftzug Stoll marktfuhrend Ahrenheber Halmheber Getreideabteiler Spurteiler Bearbeiten Neben seinem Einsatz fur den Rubenroder befasste sich Otto Wilke mit Verbesserungen am Mahbinder Das Getreide damals waren lange Halme ublich denn das Stroh wurde fur die Tierhaltung benotigt stand nicht immer senkrecht Durch unterschiedliche Einflusse kam es oftmals zu Lagergetreide die Halme lagen dann mehr waagrecht oder waren auch durch Windeinfluss verwirbelt Um nun das Mahen mit Mahbinder auch bei derartigen Verhaltnissen zu ermoglichen entwickelte er Vorrichtungen zum Mahen von Lagergetreide Ahrenheber Halmheber Getreideabteiler Spurteiler Diese am bzw neben dem Schneidwerk angebrachten Bauteile zunachst angefertigt von Schmiedemeister Fritz Bote in Harber erwiesen sich als funktionstuchtig Gebrauchsmuster und Patente BearbeitenGebrauchsmuster 1 139 728 vom 27 August 1930 Halmheber Deutsches Reichs Gebrauchs Muster D R G M 1 184 063 vom 6 August 1931 Vorrichtung fur Bindermaher zum Mahen von Lagergetreide Patentanmeldung W 86613 III 45c2 vom 4 August 1931 Vorrichtung fur Bindermaher zum Mahen von Lagergetreide Patentanmeldung W 88727 III 45c2 vom 15 August 1931 Vorrichtung fur Bindemaher zum Mahen von Lagergetreide Spurteiler mit federnder Spitze Deutsches Reichs Gebrauchs Muster D R G M 1 187 276 vom 16 August 1931 Vorrichtung zum Mahen von Lagergetreide Deutsches Reichs Gebrauchs Muster D R G M 1 188 074 vom 10 September 1931 Vorrichtung fur Haspeln an Bindemahern Reichspatentamt Patentschrift Nr 649 967 Klasse 45 c Gruppe 1901 W 90048 III 45 c Kopfvorrichtung an Rubenerntemaschinen Tag der Bekanntmachung uber die Erteilung des Patents 26 August 1937 patentiert im Deutschen Reiche vom 8 Oktober 1932 ab Literatur BearbeitenRolf Ahlers Otto Wilke der Erfinder der Rubenvollerntemaschine in Braunschweigische Heimat 98 2 Hrsg Braunschweigischer Landesverein fur Heimatschutz e V Braunschweig Appelhans Verlag 2012 1 Frank Emmerich Der Durchbruch kam mit dem Igeltaster in Der Goldene Pflug Ausg 39 Hrsg Vorstand des Fordervereins Deutsches Landwirtschaftsmuseum e V Stuttgart Hohenheim 2017 2 Einzelnachweise Bearbeiten Reichspatentamt Patentschrift Nr 649 967 Klasse 45 c Gruppe 1901 W 90048 III 45 c Tag der Bekanntmachung uber die Erteilung des Patents 26 August 1937 Otto Wilke in Harber b Hohenhameln Kopfvorrichtung an Rubenerntemaschinen patentiert im Deutschen Reiche vom 8 Oktober 1932 ab Normdaten Person GND 1035165007 lobid OGND AKS VIAF 302703765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilke OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Erfinder und LandtechnikpionierGEBURTSDATUM 12 September 1867GEBURTSORT Harber Hohenhameln STERBEDATUM 13 Oktober 1947STERBEORT Harber Hohenhameln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wilke Landtechniker amp oldid 168065138