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Die Hanseaten Kaserne auch Hanseaten Gallwitz Kaserne war eine Garnison in Itzehoe Kreis Steinburg Schleswig Holstein Sie wurde in den 1930er Jahren als Doppelkaserne errichtet und beherbergte bis 1945 Einheiten der Wehrmacht Von 1939 bis Anfang 1941 war hier das Oflag X A Z fur kriegsgefangene Offiziere eingerichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bis 1948 britische Besatzungstruppen der Rheinarmee in den Kasernenanlagen untergebracht 1948 bis 1949 Verbande der Norwegischen Deutschland Brigade 1949 bis 1958 das Danische Kommando in Deutschland sowie von 1958 bis zur Aufgabe der militarischen Nutzung 1993 hauptsachlich Artillerie Logistik und Sanitatseinheiten der Bundeswehr Die Kaserne umfasste eine Flache von 20 12 Hektar Auf dem Areal entstand nach dem Abbruch nahezu samtlicher Militargebaude ein neuer Stadtteil von Itzehoe der Wohngebaude gewerbliche Nutzungen Bildungs Kinderbetreuungs und Seniorenwohneinrichtungen vereint Deutschland Hanseaten KaserneLand Deutschlandheute Stadtteil KlosterforstGemeinde ItzehoeKoordinaten 53 55 56 N 9 31 21 O 53 93213 9 52253 Koordinaten 53 55 56 N 9 31 21 OAlte Kasernennamen1936 19451945 19481948 19491949 19581958 1993 Hanseaten Kaserne Max von Gallwitz KaserneBorgard Barracks Richmond BarracksBorgard Barracks Richmond BarracksBorgard Barracks Richmond BarracksHanseaten Kaserne Deutsches Reich British Army Norwegen Danemark DeutschlandEhemals stationierte TruppenteileI Artillerieregiment 20I Infanterieregiment 76Headquarters 7th Armoured Division8th The King s Royal Irish Hussars1st Heavy Regiment Royal Artillery27th Heavy Regiment Royal Artillery334th Forward Observation Battery7th Bn Parachute Regiment3rd Bn Parachute RegimentBn 3 Brigade 482 Det Danske Kommando i TysklandArtilleriebataillon 62Beobachtungsbataillon 63gemischte Betriebsstofftransportkompanie 638Evangelischer Standortpfarrer ItzehoeFahrschulgruppe ItzehoeFeldersatzbataillon 62 GerEinh Fernmeldedienstgruppe 117 40Fernmelderevisionsdiensttrupp 117 401Fernmelderevisionsinstandhaltungstrupp 117 401Festes Fernmeldezentrum der Bundeswehr 117 401Grenadierbataillon 31Heeresfliegerbataillon 6Heeresfliegerstaffel 6Katholischer Standortpfarrer Itzehoe Breitenburg Krankenkraftwagen Kompanie 614Krankenkraftwagenkompanie Schleswig Holstein SudLazarett 6142 GerEinh Materialausstattung Sanitatsbereich 11 8Nachschubbataillon 610Nachschubkompanie 611Nachschubkompanie 617Nachschubkompanie Material 619Quartiermeistermaterialkompanie 614Raketenartilleriebataillon 62Transportbataillon 630mittlere Transportkompanie 634Sanitatsmaterialnachschubzug 6103 GerEinh Sanitatsbataillon 6 ta Sanitatsbataillon 610 ta Sanitatszentrum 105Wallmeistertrupp 112 5Zahnstation H 018 3Zahnstation Terr H 113Zahnarztgruppe 105 13 Instandsetzungsbataillon 6 Deutsches Reich Deutsches Reich British Army British Army British Army British Army British Army British Army British Army Norwegen Danemark Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland DeutschlandHanseaten Kaserne Schleswig Holstein Lage der Hanseaten Kaserne in Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte Bau und Stationierungen 1 1 Garnison Itzehoe bis 1945 1 2 Oflag X A Z 1 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1 4 Nutzung durch die Bundeswehr 1 5 Aufgabe der Nutzung 2 Konversion zum Stadtteil Klosterforst 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVorgeschichte Bau und Stationierungen BearbeitenGarnison Itzehoe bis 1945 Bearbeiten Itzehoe war bereits seit 18 Oktober 1631 Garnisonsstadt Zunachst waren bis zum 23 Juli 1887 Kavallerieverbande hier stationiert die jedoch in Burgerhausern untergebracht waren Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg und der Reichsgrundung 1871 erweiterte sich das Deutsche Heer und seine Standorte Dabei wurde in der Regel von den jeweiligen Garnisonsstadten erwartet dass diese den Kasernenbau ubernahmen und die Liegenschaften sodann an das Reich vermieteten Auch in Itzehoe entstand ab 1887 eine Kaserne spater als Stadtische Kaserne Alte Kaserne und ab 1902 Waldersee Kaserne bezeichnet im Bereich Moltkestrasse Kaiserstrasse Talstrasse Jahnstrasse in der am 25 September 1889 als erste die III Feldartillerie Regiment Generalfeldmarschall Graf Waldersee Schleswigsches Nr 9 ab 1891 die II Abteilung untergebracht wurde Bereits 1897 konnte in unmittelbarer Nachbarschaft im Bereich der Oelixdorfer Strasse Kaiserstrasse Jahnstrasse der Bau einer weiteren Kaserne die Neue Kaserne bzw nach dem Ersten Weltkrieg Gudewill Kaserne fertiggestellt werden in der die reitende Abteilung des Feldartillerieregiments 9 einzog 1 2 3 Nach dem Ersten Weltkrieg stationierte ab 1 Januar 1921 die Reichswehr die III 2 Preussisches Artillerieregiment in Itzehoe Hieraus entstand aus Abgaben 1934 ein neuer Verband unter dem Tarnnamen Artillerie Regiment Rendsburg das ab Oktober 1935 zum Artillerie Regiment 20 der Wehrmacht umbenannt wurde Dessen I und III Abteilung waren in der Stadt stationiert 4 5 Durch die Aufrustung der Wehrmacht resultierte jedoch ein zusatzlicher Bedarf an Truppenunterkunften Deshalb errichtete der NS Staat in Itzehoe zwei Kasernen im Nordosten der Stadt entlang der Strasse Langer Peter auf einer Kleingartenanlage der Bau der gegenuber dem Friedhof Brunnenstrasse gelegenen Truppenunterkunft startete 1935 Nach ihrer Fertigstellung bezog am 12 Oktober 1936 die I Artillerieregiment 20 die Garnison Unmittelbar ostlich angrenzend begannen 1936 die Arbeiten an der zweiten Kaserne die ein Jahr spater abgeschlossen wurden Am 20 Oktober 1937 wurde diese der Wehrmacht ubergeben in die nunmehr die I Artillerie Regiment 20 einzog wahrend die ostliche Unterkunftsanlage dem I Infanterie Regiment 76 das aus Abgaben anderer Einheiten neu aufgestellt worden war zur Verfugung gestellt wurde 1937 erhielt die zuerst fertiggestellte Garnison den Namen Hanseaten Kaserne in Erinnerung an das einstige Hanseatische Infanterie Regiment Nr 76 wahrend die andere Truppenunterkunft nach Max von Gallwitz benannt wurde 6 7 Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Truppenteile des Ersatzheeres untergebracht 8 Infanterie Panzerjager Ersatz Kompanie 30 Infanterie Ersatz Bataillon mot 76 Infanterie Ersatz Bataillon 377 Grenadier Ersatz Bataillon 377 Infanterie Ersatz Bataillon 469 Grenadier Ersatz Bataillon 469 Infanterie Nachrichten Ersatz Kompanie 225 Artillerie Ersatz Abteilung mot 20 schwere Artillerie Ersatz Abteilung mot 58 Artillerie Ersatz Abteilung 58 Artillerie Ersatz Abteilung 225 Artillerie Ersatz Abteilung 290 Heeres Flakartillerie Ersatz Abteilung 280 Sanitats Staffel Heeresfachschule V W Heeresfachschule V Marine Auffang Abteilung Itzehoe Oflag X A Z Bearbeiten Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit dem Uberfall auf Polen im September 1939 fuhrte zur Gefangennahme zahlreicher Soldaten die in Lagern interniert wurden Hierfur entstand in Sandbostel das Offizierslager X A als erstes im Wehrkreis X mit einer Aussenstelle in der Kaserne in Itzehoe die als Oflag X A Z bezeichnet wurde Insbesondere polnische Offiziere aber auch Besatzungen abgeschossener alliierter Flieger kamen hier unter Etwa 1050 Kriegsgefangene waren hier inhaftiert Die angeblich hervorragenden Haftbedingungen in der Kaserne wurden von der nationalsozialistischen Propaganda hervorgehoben Tatsachlich war das Essen sehr stark rationiert so dass es kaum zum Leben reichte Mitte Januar 1941 wurde das Lager aufgelost um deutsche Soldaten unterzubringen Die gefangenen Offiziere kamen zunachst nach Sandbostel und von dort in andere Lager 9 10 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Norddeutschland besetzten Truppen der britischen 7th Armoured Division am 8 Mai 1945 Itzehoe Die Division richtete ab Juni 1945 zunachst ihr Hauptquartier in der Gallwitz Kaserne ein wahrend in der Hanseaten Kaserne noch ein Lazarett bestand 11 Zugleich bezog das 8th The King s Royal Irish Hussars die Unterkunfte der Garnison Die Hanseaten Kaserne erhielt den Namen Borgard Barracks benannt nach einem der Begrunder des Royal Artillery Regiment Colonel Albert Borgard Die Gallwitz Kaserne wurde in Richmond Barracks nach der Ortschaft Richmond North Yorkshire in North Yorkshire umbenannt Im Juli 1946 fand ein Wechsel in den Kasernen statt und das 1st Heavy Regiment Royal Artillery nahm hier sein Quartier Im Mai 1947 wurde aus ihm das 27th Heavy Regiment Royal Artillery das zunachst noch in Itzehoe blieb 1947 war auch die 334th Forward Observation Battery in den Kasernenanlagen in Itzehoe stationiert Im Februar 1948 kam zur Ablosung das 7th Battalion Parachute Regiment das im Juli 1948 in das 3rd Battalion Parachute Regiment umbenannt wurde 12 Mitte Oktober 1948 verlegte das 3 Bataillon der 482 Brigade Norwegische Deutschland Brigade aus dem Harz nach Itzehoe in die Kaserne loste die britischen Truppen ab und verblieb hier bis Ende Oktober 1949 13 12 Im November 1949 ubernahm das Kommando der danischen Truppen in Deutschland in Brigadestarke die Kasernenanlagen die vergrossert werden mussten sowie um eine Turnhalle und ein Kino erganzt wurden Die Danen verabschiedeten sich mit einem Schlussappell am 25 Marz 1958 von Itzehoe und ubergaben die Kaserne an die Bundeswehr 14 Nutzung durch die Bundeswehr Bearbeiten Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre fanden umfassende Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Kasernenanlagen statt 15 Das am 1 Juli 1956 in der Douaumont Kaserne in Hamburg aufgestellte Grenadierbataillon 31 das der Kampfgruppe B6 angehorte verlegte am 25 Januar 1957 in die Estetal Kaserne nach Buxtehude und am 18 Juli 1958 weiter in die nunmehr zur Hanseaten Gallwitz Kaserne vereinigten Truppenunterkunft nach Itzehoe Hier blieb es stationiert bis zum 16 Marz 1959 und zog schliesslich in die Freiherr von Fritsch Kaserne nach Breitenburg um wo es zum 1 April 1959 in Panzergrenadierbataillon 171 umbenannt wurde Dort blieb es bis zu seiner Umgliederung in das Jagerbataillon 391 am 3 Juli 1970 und Verlegung auf den Truppenubungsplatz Putlos 16 Zum 1 Oktober 1958 wurde in der Kaserne die Quartiermeisterkompanie 6 der 6 Division aus Personalabgaben des Quartiermeisterbataillons 3 aufgestellt Am 1 Dezember 1958 erhielt die Einheit ihre neue Benennung als Nachschubkompanie 6 Am 1 Marz 1970 ging sie nach Verlegung in die Rantzau Kaserne nach Boostedt in dem neuen Versorgungsbataillon 6 der 6 Panzergrenadierdivision auf das am 1 Oktober 1975 zum Nachschubbataillon 6 umgegliedert wurde Das Bataillon wurde zum 1 April 2003 zunachst in einen nichtaktiven Truppenteil umgewandelt und zum 31 Marz 2006 aufgelost 17 18 19 Am 1 Oktober 1958 wurde in der Anlage Belvedere in Alt Bulk das teilaktive Sanitatsbataillon 6 der 6 Division der Bundeswehr aufgestellt und am 28 November 1958 nach Itzehoe in die Hanseaten Kaserne verlegt Hier blieb es bis zu seiner Verlegung in die Freiherr von Fritsch Kaserne nach Breitenburg die zwischen dem 31 Marz 1991 und 23 Mai 1992 schrittweise erfolgte Das Sanitatsbataillon 6 wuchs zum 2 Januar 1997 zum Sanitatsregiment 6 auf wurde am 1 Juni 2003 zum Lazarettregiment 11 umgegliedert und verlegte am 1 Oktober 2007 in die Stapelholmer Kaserne nach Seeth wo es schliesslich am 30 Juni 2015 aufgelost wurde 16 20 Das am 1 April 1958 in Schleswig aufgestellte Quartiermeistertransportbataillon 915 wurde am 1 April 1959 unter Umbenennung in Transportbataillon 630 in die Hanseaten Kaserne nach Itzehoe verlegt Das Bataillon bestand ab 1 April 1959 aus der Quartiermeistermaterialkompanie 614 der Nachschubkompanie 617 der mittleren Transportkompanie 634 und der gemischten Betriebsstofftransportkompanie 638 Die mittlere Transportkompanie 634 und die gemischte Betriebsstofftransportkompanie 638 verlegten 1961 nach Putlos Am 1 August 1962 erhielt das Bataillon den neuen Namen Nachschubbataillon 610 Zugleich wurden aus der Quartiermeistermaterialkompanie 614 die Nachschubkompanie 611 und aus der Nachschubkompanie 617 die Nachschubkompanie Material 619 Beide Kompanien verlegten zusammen mit dem Nachschubbataillon 610 am 23 September 1965 in die Stapelholmer Kaserne nach Seeth Das gesamte Bataillon erlebte dort die Umbenennung zum Transportbataillon 610 am 1 April 1994 Zum 30 September 1996 wurde es schliesslich aufgelost 21 Am 1 April 1959 schlug in der Hanseaten Kaserne auch die Geburtsstunde der ab 1 Oktober 1975 als 3 Instandsetzungsbataillon 6 bezeichneten Einheit Die Kompanie wurde im Juli 1981 in die Freiherr von Fritsch Kaserne nach Breitenburg Nordoe verlegt und erfuhr am 30 September 2005 ihre Auflosung 16 Die am 1 November 1957 in der Immelmann Kaserne in Celle aufgestellte Heeresfliegerstaffel 814 wurde am 16 Marz 1959 in Heeresfliegerstaffel 6 umbenannt der 6 Panzergrenadierdivision unterstellt und ein Vorauskommando Mitte April 1959 nach Itzehoe entsandt Die Staffel sollte auf dem Heeresflugplatz Itzehoe Hungriger Wolf bei Hohenlockstedt eine neue Heimat finden doch befand sich dort nur ein kleines Barackenlager Deshalb musste die Staffel zunachst in der Hanseaten Kaserne in einem Block untergebracht werden Am 4 Mai 1959 verlegte der Verband von Celle nach Itzehoe Nach der Umgliederung in das Heeresfliegerbataillon 6 mit einer Stabs und Versorgungsstaffel einer Heeresfliegerbeobachtungs und Verbindungsstaffel sowie einer Heeresfliegertransportstaffel zum 1 November 1962 bezog der Verband ab 11 November 1962 die zunachst als Steuben Kaserne bezeichnete neue Anlage am Hungrigen Wolf die spater in Waldersee Kaserne umbenannt wurde 22 23 24 Das Artilleriebataillon 62 mit Stab und 1 Batterie erlebte ab 15 Januar 1960 in der Hanseaten Kaserne in Itzehoe seine Aufstellung wobei die Einquartierung der bereits zuvor gebildeten 2 Batterie in der Freiherr von Fritsch Kaserne in Breitenburg und der am 17 November 1960 entstandenen 5 Batterie in der Rantzau Kaserne in Boostedt erfolgte da die Liliencron Kaserne in Kellinghusen in der das Bataillon schliesslich unterkommen sollte noch nicht fertiggestellt war Die Umbenennung des Verbandes in Raketenartilleriebataillon 62 fand am 9 Oktober 1962 statt Am 25 Marz 1964 begann der Umzug nach Kellinghusen der am 24 Oktober 1964 seinen feierlichen Abschluss fand Am 31 Dezember 1996 wurde die Einheit ausser Dienst gestellt 16 25 26 Das teilaktive Sanitatsbataillon 610 wurde in der Hanseaten Kaserne am 16 Oktober 1963 aus der zuvor dort stationierten Krankenkraftwagen Kompanie 614 und der Sanitatskompanie 612 als Verband der Territorialverteidigung aufgestellt Seine Aufgaben waren die Erstversorgung der Krankentransport zu ortsgebundenen medizinischen Einrichtungen sowie die Versorgung mit Arzneimitteln und Verbandsmaterial Es bestand bis zur ersten Halfte der 1990er Jahre 16 27 1977 wurde in einem Truppenversuch aus der 6 Sanitatsbataillon 6 die Krankenkraftwagenkompanie Schleswig Holstein Sud gebildet 28 29 Das am 1 Oktober 1970 in der Liliencron Kaserne in Kellinghusen aufgestellte Beobachtungsbataillon 6 wurde am 1 Oktober 1972 zunachst in die Freiherr vom Fritsch Kaserne nach Breitenburg Nordoe verlegt wo es am 1 Oktober 1979 in Beobachtungsbataillon 63 umbenannt wurde Von hier aus zog es mit Ausnahme der 4 Kompanie zwischen April und November 1981 in die Hanseaten Kaserne um Mit dem Ende des Kalten Krieges kam auch das Aus fur diesen Verband Wahrend Teile zur Aufstellung der 2 Feld und Beobachtungsbataillon 61 in der Dithmarsen Kaserne in Albersdorf herangezogen wurden loste sich der Rest des Bataillons zum 1 Oktober 1993 auf 16 29 Vom 1 Juli 1983 bis zur vollstandigen Aufgabe der Hanseaten Kaserne war der Sanitatsmaterialnachschubzug 6103 als Gerateeinheit im Mobilmachungsstutzpunkt eingelagert 16 Am 1 Januar 1986 wurde die Fahrschulgruppe Itzehoe in der Hanseaten Kaserne gebildet Sie verblieb trotz der 1991 92 nach Breitenburg erfolgten Verlegung des Sanitatsbataillons 6 in der Kaserne wurde aber schliesslich aufgelost 16 Das am 1 Oktober 1982 in der Freiherr vom Fritsch Kaserne in Breitenburg als Gerateeinheit aufgestellte Lazarett 6142 wurde ab 1986 im Mobilmachungsstutzpunkt der Hanseaten Kaserne eingelagert 16 Ebenfalls als Gerateeinheit befand sich in der Kaserne das Feldersatzbataillon 62 16 Zur medizinischen Versorgung war in der Hanseaten Kaserne der Sanitatsbereich 11 8 mit Material ausgestattet und vom 1 Oktober 1982 bis zum 31 Marz 1998 das Sanitatszentrum 105 eingerichtet Die Zahnstation H018 3 wurde am 1 Oktober 1966 gebildet am 1 Oktober 1972 zur Zahnstation Terr H 113 umgegliedert und am 1 April 1981 zur Zahnarztgruppe 105 1 die bis zum 31 Dezember 1998 hier bestand Es war das Feste Fernmeldezentrum der Bundeswehr 117 401 vom 1 Oktober 1988 bis zum 31 Dezember 1994 eingerichtet Die Fernmeldedienstgruppe 117 40 war vom 1 April 1981 bis zum 30 September 1994 hier eingesetzt Vom 1 November 1968 bis zum 30 November 1994 war der Fernmelderevisionsdiensttrupp 117 401 in der Kaserne stationiert Ausserdem befand sich in der Kaserne der Wallmeistertrupp 112 5 Der Fernmelderevisionsinstandhaltungstrupp 117 401 bestand vom 1 Juni 1980 bis zum 30 November 1994 Ab 1 Mai 1955 war der Dienstposten des Katholischen Standortpfarrers Itzehoe Breitenburg bis zum 31 August 2007 eingerichtet Auch der Evangelische Standortpfarrer war hier bis 2004 untergebracht 16 Am Standort Itzehoe nutzte ab 26 August 1956 das Kreiswehrersatzamt zunachst Teile der Gudewill Kaserne in der Oelixdorfer Strasse 2 und einen Neubau auf dem Gelande der Alten Kaserne in der Kaiserstrasse 14 a Spater war es in dem Kasernenareal Langer Peter bis zum 31 Januar 2004 beheimatet Hier befand sich auch ab 1956 die Standortverwaltung bzw ab 1 Januar 2007 das Bundeswehrdienstleistungszentrum Itzehoe bis zum 30 Juni 2015 30 16 31 Aufgabe der Nutzung Bearbeiten Die mit dem Fall der Berliner Mauer und der Deutschen Wiedervereinigung einhergehende Reduzierung der Bundeswehr fuhrte auch zur Schliessung der Hanseaten Kaserne in Itzehoe Diese vollzog sich in mehreren Schritten Eine erste Teilabgabe erfolgte im April 1992 und ein zweiter Abschnitt wurde im November 1993 aufgegeben Am 28 Marz 1995 wurde fur privaten Wohnungsbau eine Teilflache fur 6 2 Millionen DM veraussert Einen weiteren Grundstucksteil verkaufte der Bund fur die Einrichtung einer Schule und sonstige offentliche Zwecke fur 3 Millionen DM Ein Gebaude war 1995 zur Unterbringung von Asylbewerbern vermietet Ein weiterer Teil der Kaserne blieb zunachst noch beim Bund und wurde fur kleinere Dienststellen bis 2015 weitergenutzt 32 Konversion zum Stadtteil Klosterforst BearbeitenBereits am 6 Dezember 1991 fasste die Stadt Itzehoe den Aufstellungsbeschluss fur den Bebauungsplan Nr 93 fur Teilbereiche der Hanseaten Kaserne 33 Doch erst mit dem Verkauf der Flachen durch den Bund sowie durch den Abschluss eines Grundlagenvertrages zwischen der Stadt Itzehoe und dem Investor 1995 wurde das Vorhaben angestossen Vorgesehen war die Schaffung von 580 Wohneinheiten und 11 000 Quadratmeter Buro und Gewerbeflache durch Investitionen im Umfang von einer Viertelmilliarde DM 34 Im Herbst 1995 begannen die Abbrucharbeiten in der Kaserne und die Entsiegelung von Flachen Zugleich startete der Bau des ersten Abschnitts Am 1 Dezember 1995 verabschiedete der Stadtrat den Bebauungsplan Nr 93 fur den Wohnpark wobei kurz nach seinem Inkrafttreten die 1 Anderung erstellt und am 9 Mai 1996 vom Rat beschlossen werden musste 33 Die bis zu viergeschossigen neuen Gebaude wurden als Niedrigenergiehauser mit Regenwasser und Solarenergienutzung mit Anschluss an ein zentrales Heizkraftwerk und an ein Glasfasernetz sowie teilweise unter Nutzung des Abbruchmaterials der Kaserne errichtet Der erste Teil der vorgesehenen Massnahmen umfasste den Neubau von 270 Wohneinheiten sowie eines Buro und Dienstleistungsgebaudes fur eine Krankenkasse eines Hotels zwei Gebaudekomplexen zur Unterbringung eines Kindergartens eines Gesundheitszentrums eines Callcenters von Einzelhandelsbetrieben und weiterer gewerblicher Nutzungen entlang der Strasse Langer Peter 1996 machte das Projekt Schlagzeilen weil der Investor fur mehrere Jahre die Kosten der Stelle eines evangelischen Pfarrers ubernahm um im Stadtviertel die seelsorgerische Betreuung zu gewahrleisten 34 35 36 1998 konnte der erste Bauabschnitt ubergeben werden und die zweite Phase wurde in Angriff genommen Hierzu zahlten die Errichtung eines Seniorenzentrums mit betreutem Wohnen sowie weiteren Wohngebauden 1999 wurden zwei Unterkunftsgebaude fur Bildungseinrichtungen zu Buros Seminarraumen und Internatswohnungen umgebaut Im April 2004 waren insgesamt 360 Wohneinheiten fertiggestellt Fur die noch verbleibende Zahl moglicher Neubauwohnungen von 130 wurde im Rahmen eines Stadtentwicklungskonzeptes empfohlen niedriggeschossige Eigentumsbebauung vorzunehmen 1 Die am 12 Januar 1999 beschlossene Aufstellung einer zweiten Anderungssatzung zum Bebauungsplan Nr 93 wurde am 23 Juni 2005 durch die Ratsversammlung verabschiedet 33 2005 erfolgte die Grundsteinlegung zum Alters und Pflegeheim das im September 2006 ubergeben werden konnte Mit der im selben Jahr erreichten Fertigstellung von weiteren Wohngebauden fand die Konversion der Kaserne zunachst ihren vorlaufigen Abschluss 34 Fur eine weitere freigegebene Flache zwischen dem Hotel und den Bildungseinrichtungen wurde durch die Stadt mit Beschluss vom 23 Mai 2006 noch der Bebauungsplan Nr 140 aufgestellt der im Wesentlichen die Errichtung grossflachiger Einzelhandelsmarkte zum Gegenstand hatte und am 6 November 2014 von der Ratsversammlung erlassen wurde Die Umsetzung erfolgte ab der zweiten Jahreshalfte 2015 so dass im November 2016 der Bau bezugsfertig war 33 37 Weblinks BearbeitenProjektbeschreibung zur Umwandlung des Areals der Hanseaten Kaserne zum Stadtteil Klosterforst Private Webseite zur 6 PanzergrenadierdivisionEinzelnachweise Bearbeiten a b StadtBuro Hunger Berlin Wohnraumversorgungskonzept fur die Stadt Itzehoe Stadt Itzehoe September 2004 abgerufen am 5 April 2021 Alexander Ritter Peter Fischer Garnisonsstandorte und Militargeschichte Steinburger Jahrbuch 1994 Herausgegeben vom Heimatverband fur den Kreis Steinburg 38 Jahrgang Itzehoe 1993 S 9 15 Rudolf Irmisch Geschichte der Stadt Itzehoe Herausgegeben von der Stadt Itzehoe Itzehoe 1960 S 390 392 Georg Tessin Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933 1945 Stabe und Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe Boppard am Rhein 1959 S 148 und 152 Rudolf Irmisch Geschichte der Stadt Itzehoe Herausgegeben von der Stadt Itzehoe Itzehoe 1960 S 430 Rudolf Irmisch Geschichte der Stadt Itzehoe Herausgegeben von der Stadt Itzehoe Itzehoe 1960 S 430 f Georg Tessin Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933 1945 Stabe und Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe Boppard am Rhein 1959 S 125 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1932 1939 Sechzehnter Band Verzeichnis der Friedensgarnisonen 1932 1945 und Stationierungen im Kriege 1939 1945 Bearbeitet von Christian Zweng Teil 2 Wehrkreise VII XIII Osnabruck 1996 S 193 f Bjorn Marnau Die Kriegsgefangenen vom Langen Peter Norddeutsche Rundschau 20 Mai 2017 abgerufen am 5 April 2021 Das Stalag X B Sandbostel Geschichte und Nachgeschichte eines Kriegsgefangenenlagers Stiftung Lager Sandbostel Gedenkstatte Lager Sandbostel Andreas Ehresmann 2015 abgerufen am 5 April 2021 Rudolf Irmisch Geschichte der Stadt Itzehoe Herausgegeben von der Stadt Itzehoe Itzehoe 1960 S 480 f a b The Danish Brigade in Germany 1947 1958 FN Museet Danmarks Internationale Veteranmuseum abgerufen am 5 April 2021 Brigade 482 Tysklandsbrigaden Aage Henning Stavenes u a abgerufen am 5 April 2021 Dragoner i Tyskland 1947 1958 Major Teddy Borgesen abgerufen am 5 April 2021 Hanseaten und Gallwitz Kaserne Instandsetzung Ausbau Bande 1 bis 3 Bundesarchiv BArch BW 1 21468 Deutsche Digitale Bibliothek Bundesarchiv abgerufen am 5 April 2021 a b c d e f g h i j k l Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Ubungsplatzen im Ausland Abgerufen am 5 April 2021 Alexander Ritter Peter Fischer Garnisonsstandorte und Militargeschichte Steinburger Jahrbuch 1994 Herausgegeben vom Heimatverband fur den Kreis Steinburg 38 Jahrgang Itzehoe 1993 S 20 Soren Kuhrt Nachschubbataillon 6 Divisionstruppen der 6 Panzergrenadierdivision Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 30 Dezember 2020 Soren Kuhrt Instandsetzungsbataillon 6 Divisionstruppen der 6 Panzergrenadierdivision Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 30 Dezember 2020 Soren Kuhrt Divisionstruppen der 6 Panzergrenadierdivision Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 5 April 2021 Soren Kuhrt Verbande des Territorialkommando Schleswig Holstein Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 5 April 2021 Siegfried Schafer Die Geschichte n der Heeresflieger am Hungrigen Wolf 1959 Memento vom 26 Oktober 2004 im Internet Archive Siegfried Schafer Die Geschichte n der Heeresflieger am Hungrigen Wolf 1962 Memento vom 27 Oktober 2004 im Internet Archive Kurt Schutt Heeresflieger Truppengattung der dritten Dimension Die Geschichte der Heeresfliegertruppe der Bundeswehr Koblenz 1985 S 55 f Soren Kuhrt Raketenartilleriebataillon 62 Einheiten des Artillerieregiments 6 der 6 Panzergrenadierdivision Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 5 April 2021 Soren Kuhrt Artillerieregiment 6 Verbande der 6 Panzergrenadierdivision Private Webseite uber die 6 Panzergrenadierdivision Abgerufen am 28 Marz 2021 Bundeswehr Oberstleutnant Ingo Haun Hrsg Bundeswehr im Kreis Steinburg Informationen Standorte und Einheiten Koblenz Bonn Dezember 1977 S 26 Bundeswehr Oberstleutnant Ingo Haun Hrsg Bundeswehr im Kreis Steinburg Informationen Standorte und Einheiten Koblenz Bonn Dezember 1977 S 30 a b Alexander Ritter Peter Fischer Garnisonsstandorte und Militargeschichte Steinburger Jahrbuch 1994 Herausgegeben vom Heimatverband fur den Kreis Steinburg 38 Jahrgang Itzehoe 1993 S 22 Bundeswehr Oberstleutnant Ingo Haun Hrsg Bundeswehr im Kreis Steinburg Informationen Standorte und Einheiten Koblenz Bonn Dezember 1977 S 33 Sonke Rother Bundeswehr schliesst Standortverwaltung Itzehoe Norddeutsche Rundschau 26 November 2014 abgerufen am 5 April 2021 Bundesregierung Bundestags Drucksache 13 1185 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Angelika Beer und der Fraktion BUNDNIS 90 DIE GRUNEN Drucksache 13 1066 25 April 1995 abgerufen am 20 Dezember 2020 a b c d Stadt Itzehoe Auflistung der aufgestellten Bebauungsplane der Stadt PDF 22 Januar 2020 abgerufen am 11 April 2021 a b c Itzehoe Klosterforst Bundesministerium des Innern fur Bau und Heimat BMI Referat SW I 1 Stadtentwicklungspolitik abgerufen am 11 April 2021 Irene Meichsner Heile Welt am Breitbandkabel 2000 Millennium Arbeit Wohnpark Klosterforst Heft 24 1999 Focus 1999 abgerufen am 11 April 2021 Relaunch im Wohnpark Der Spiegel 7 Juli 1996 abgerufen am 11 April 2021 Delf Gravert Kisten packen bei Aldi und Edeka Norddeutsche Rundschau shz de 7 November 2016 abgerufen am 11 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanseaten Kaserne Itzehoe amp oldid 239053189