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Die Hansa war ein 1899 in Dienst gestelltes Passagierschiff der schwedischen Reederei Angfartygs AB Gotland das 45 Jahre lang Passagiere und Fracht in einem regelmassigen Linienverkehr zwischen Stockholm und Visby auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland beforderte Am 24 November 1944 wurde die unbewaffnete Hansa von dem sowjetischen U Boot L 21 vor Gotland torpediert und sank innerhalb weniger Minuten Nur zwei der 86 Menschen an Bord uberlebten das Ungluck Hansa SchiffsdatenFlagge Schweden SchwedenSchiffstyp PassagierschiffHeimathafen StockholmReederei Angfartygs AB GotlandBauwerft William Lindbergs Verkstads och Varfs AB StockholmBaunummer 233Stapellauf 16 September 1899Indienststellung 1899Verbleib 24 November 1944 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 47 9 m Lua Breite 7 8 mTiefgang max 3 9 mVermessung 563 BRT334 NRTMaschinenanlageMaschine Dreifachexpansions DampfmaschinenindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 700 PS 515 kW Propeller 1TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 64SonstigesRegistrier nummern 3542 Inhaltsverzeichnis 1 Das Schiff 2 Versenkung 3 Das U Boot 4 Das Wrack 5 Einzelnachweise 6 WeblinksDas Schiff Bearbeiten nbsp Aus der Zeitschrift Tidskrift i Sjovasendet 1963 Das Dampfschiff Hansa wurde 1899 von der Werft William Lindbergs in Stockholm fur die in Visby auf Gotland ansassige Reederei Angfartygs AB Gotland gebaut Ihr Design wurde dem einer Luxusyacht nachempfunden Im Speisesaal hatten 40 Gaste Platz Die Kabinen und Aufenthaltsraume waren mit Mahagoni und Walnuss getafelt sowie mit Messingarbeiten und runden Oberlichtern ausgestattet Wahrend ihrer gesamten Dienstzeit war die Hansa im Passagierverkehr auf der Route Stockholm Nynashamn Visby eingesetzt In den 1930er Jahren lief sie aber auch die Hafen von Danzig Reval und Riga an Durch Umbaumassnahmen im Jahr 1904 verlangerte sich der Rumpf der Hansa von 41 9 auf 47 9 m wodurch sich der Rauminhalt von ursprunglich 475 BRT auf 563 BRT erhohte Versenkung BearbeitenZum Zeitpunkt der Versenkung im Herbst 1944 war die Handelsschifffahrt zwischen Schweden und Deutschland eingestellt worden so dass es diesbezuglich keine Angriffsziele mehr fur sowjetische U Boote gab Am Abend des 23 November 1944 einem Donnerstag verliess die Hansa den Hafen von Nynashamn zu einer weiteren Uberfahrt nach Visby wo sie um 07 30 Uhr am darauf folgenden Morgen einlaufen sollte An Bord befanden sich 23 Besatzungsmitglieder und 63 Passagiere das Kommando hatte Kapitan Martin Klinberg Sie war auf dieser Fahrt ausgebucht Aus sudostlicher Richtung kreuzten starke Winde den Kurs der Hansa zudem herrschte hoher Wellengang Das Schiff hatte 2 5 Tonnen des schlag und warmeempfindlichen Trinitroanisol Sprengstoffs an Bord weit mehr als die 500 kg die erlaubt waren Um 00 55 Uhr morgens am 24 November passierte die Hansa den Leuchtturm von Landsorts Um 01 55 Uhr begegnete die Hansa auf halbem Wege der Gute einem Schiff derselben Reederei Es wurden Lichtsignale ausgetauscht Das Schiff war hell erleuchtet zudem war die schwedische Flagge gut sichtbar Wegen der schweren See fuhr die Hansa mit einer Geschwindigkeit von acht Knoten Um 05 57 Uhr befand sich das Schiff nordwestlich vor dem Stenkirkahuk an der Kuste von Gotland als eine Explosion das Schiff erschutterte Die Hansa stoppte daraufhin 1 Die Hansa bekam eine deutliche Schlagseite Der Bug wurde durch die Explosion abgetrennt und die Kommandobrucke zerstort Die Hansa sank innerhalb weniger Minuten und viele Passagiere sprangen uber Bord Nur zwei Menschen der Dritte Offizier Arne Thuresson und der Passagier Arne Mohlin der spatere Stabschef des schwedischen Heers uberlebten das Sinken des Schiffs Sie kletterten auf ein Rettungsfloss und harrten stundenlang im eiskalten Wasser aus Eine Stunde nach Einbruch der Morgendammerung machten die beiden Manner eine Douglas DC 3 mit einer Notrakete auf sich aufmerksam Das Flugzeug dirigierte die beiden schwedischen Minensuchboote Landsort und Arholma zu den Schiffbruchigen die sie schliesslich aufnahmen und nach Visby brachten Die beiden Manner sagten spater aus das U Boot habe den Unglucksort noch einige Zeit nach der Versenkung mit Suchscheinwerfern abgesucht Nach der Versenkung der Hansa wurde allen Linienschiffen mit Ziel Gotland ein Geleitschutz in Form von Zerstorern und Minenraumern zur Verfugung gestellt Das U Boot BearbeitenSpatere Untersuchungen ergaben dass sowjetische U Boot L 21 der Leninets Klasse 2 unter dem Kommando von Kapitan Sergej Sergejewitsch Mogilevskij der Angreifer gewesen war Das U Boot war 1938 1940 in Leningrad erbaut worden dort 1942 durch deutsche Flieger versenkt aber gehoben und 1943 wieder in Dienst gestellte worden Es hatte sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf die Hansa bereits fast zwei Wochen auf See befunden Mogilevskij hatte das Schiff um 04 00 Uhr am Morgen des 24 November gesichtet und obwohl es als schwedisches Schiff gekennzeichnet war und in schwedischen Gewassern fuhr als legitimes Ziel erachtet Im Logbuch vermerkte er dass das Schiff auf der ublichen Route dampfte die von Handelsschiffen genutzt wurde die Rohstoffe nach Deutschland brachten Er versetzte sein U Boot daraufhin in Alarmbereitschaft und liess es fur einen Uberwasserangriff in Position bringen Die ersten drei Torpedos gingen ins Leere erst der vierte traf den Dampfer am Bug unterhalb des ersten Masts Anschliessend nahm L 21 Kurs auf Turku Das Wrack BearbeitenDas Wrack der Hansa wurde 1988 von den Schiffen Belos und Altair des Swedish Navy Diving Center gefunden Es liegt in etwa 100 m Tiefe Der Bug liegt 30 m hinter dem Hauptteil des Schiffskorpers Das Wrack konnte mittels eines Remotely Operated Vehicle ferngesteuertes Fahrzeug untersucht werden Einzelnachweise Bearbeiten Karte Schiffsdaten auf navypedia org englisch Weblinks BearbeitenHansa Geschichte des Schiffes und seiner Versenkung auf gotlanddbatar com schwedisch abgerufen am 25 Januar 2922 Technische Daten der Hansa auf faktaomfartyg schwedisch 57 9 18 2 Koordinaten 57 54 0 N 18 12 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hansa Schiff 1899 amp oldid 219652507