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Hans Karl Lukas von Cranach 7 Januar 1855 in Stargard in Pommern 18 Oktober 1929 in Eisenach war ein preussischer Major Ordonnanzoffizier des Grossherzogs von Sachsen Weimar Eisenach Carl Alexander und Burghauptmann der Wartburg Exlibris von Hans Lucas von Cranach gestaltet von Georg Barlosius 1900 Das Cranach Denkmal unterhalb der Wartburg 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ehrungen 3 Sonstiges 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenHans war der alteste von drei Sohnen des preussischen Regierungsrates Adolf von Cranach 1823 1896 und dessen Ehefrau Johanna geborene Mampe 1 1827 1906 Sein Bruder Wilhelm 1861 1918 war fuhrender deutscher Schmuckdesigner des Jugendstils Er verlebte seine Kindheit in Frankfurt Oder und besuchte das Wilhelmgymnasium in Berlin wo er das Abitur ablegte Anschliessend trat er am 25 September 1875 als Fahnenjunker in das Infanterie Regiment Grossherzog von Sachsen 5 Thuringisches Nr 94 der Preussischen Armee ein Seit 1876 war er in Weimar stationiert und avancierte im Februar 1877 zum Sekondeleutnant Hierbei lernte er den Grossherzog von Sachsen Weimar Eisenach kennen und war ab 1 Oktober 1879 als Ordonnanzoffizier zu ihm kommandiert Cranach der ein direkter Nachfahre des Renaissance Malers Lucas Cranach der Altere war wurde zum Begleiter und Berater des Grossherzogs auf seinen Studienreisen in das europaische Ausland Wahrend der haufigen Aufenthalte auf der Wartburg kam Cranach in engen Kontakt zum leitenden Architekten Hugo von Ritgen der mit der Restaurierung der Burg betraut war und dem damaligen Burghauptmann Bernhard von Arnswald Unter Belassung in seinem Kommando als Ordonnanzoffizier des Grossherzogs wurde Cranach am 28 August 1884 in das 3 Garde Regiment zu Fuss versetzt Am 30 September 1884 wurde er von seinem Kommando entbunden und versah seinen Dienst im Regiment Als Premierleutnant absolvierte er vom 1 Oktober 1887 bis zum 19 Oktober 1889 die Kriegsakademie liess sich dann beurlauben um Reisen in die Schweiz und nach Italien zu unternehmen Nach seiner Ruckkehr wurde Cranach auf ein Jahr in den Nebenetat des Grossen Generalstabes kommandiert und Mitte November 1890 zum uberzahligen Hauptmann befordert Vom 22 Marz 1891 bis zum 31 Marz 1894 fungierte er als Kompaniechef Anschliessend war Cranach erneut zur Dienstleistung beim Grossherzog von Sachsen kommandiert Cranach erhielt am 18 November 1894 seinen Abschied mit der gesetzlichen Pension und trat die Nachfolge des im Februar 1894 verstorbenen Burghauptmanns von Arnswald an Sein Dienst auf der Wartburg hatte er bereits am 4 April 1894 die Dienststelle auf der Wartburg stand zu dieser Zeit noch unter militarischer Zustandigkeit angetreten und wahrte 35 Jahre Zwischenzeitlich hatte er am 22 April 1899 unter Stellung zur Disposition den Charakter als Major erhalten Cranach war eine Idealbesetzung er hatte das Vertrauen des Weimarer Hofes Bauliche Schwerpunkte seiner Tatigkeit auf der Wartburg waren die Ausschmuckung der Elisabeth Kemenate der Hotelneubau 1912 und die Umgestaltung der Aussenanlagen Minnegarten Elisabethplan Wegenetze um die Burg Er erkannte die Wichtigkeit der publizistischen Tatigkeit und setzte auf die zu dieser Zeit als Werbemittel beliebte Bildpostkarte die in uber 100 Motiven das romantische Bild der Wartburg in alle Welt brachte Mit seiner Hilfe erschienen hochwertige Kunstfuhrer und Bildbande uber die Wartburg Hierbei besitzt das Album der Wartburg Rustkammer einen besonderen Wert da diese Waffensammlung nach dem Zweiten Weltkrieg als Kunstschatz und Beutegut in die Sowjetunion verschleppt wurde Ein besonderes Talent hatte Cranach die zahlreichen Feste und Veranstaltungen auf der Wartburg durch operettenhafte Kostumierungen zu verschonern Er hatte alljahrlich die Ehre und die Burde einen Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II auf der Wartburg vorzubereiten Cranach blieb auch nach dem Ersten Weltkrieg Burghauptmann der Wartburg er hatte durch sein Renommee diese Stellung auf Lebenszeit inne Nach der Abdankung des letzten Grossherzogs von Sachsen Weimar Eisenach musste uber das weitere Schicksal der Wartburg und der dort vorhandenen Kunstsammlungen entschieden werden Cranach gehorte zu den Initiatoren der Wartburgstiftung die bis heute fur die Verwaltung der Wartburg verantwortlich ist Er war auch Mitbegrunder des Thuringer Museums und des Reuter Wagner Museums Unterhalb der Wartburg erinnert das Cranach Denkmal an sein Wirken 2 Nach seinem Tod wurde er in einer bewegenden Trauerfeier auf der Wartburg verabschiedet die Urne wurde im Familiengrab in Berlin beigesetzt Ehrungen BearbeitenCranach wurde anlasslich seines 30 Dienstjubilaums mit einer eigens fur ihn geschaffenen Gedenkmedaille geehrt Sonstiges BearbeitenSein Wappenspruch und Lebensmotto lautet Je getreuer je getroster Literatur BearbeitenOffizier Stammliste des Koniglich Preussischen 3 Garde Regiments zu Fuss Von 1860 bis 1910 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1910 S 36 Walter von Hueck Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band VIII Band 41 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1968 S 15 22 ISSN 0435 2408 Erwahnung der Grosseltern Eltern Wartburg Jahrbuch Rosemarie Domagala Der Oberburghauptmann Hans Lukas von Cranach 7 1 1855 bis 18 10 1929 In Wartburg Stiftung Hrsg Wartburg Jahrbuch Band 1995 Gotha Druck Wechmar 1996 S 137 148 Grossherzogthum Sachsen Weimar Eisenach Amtsbezirk Eisenach Wartburg In Georg Voss Hrsg Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Band 41 Jena 1917 Max Baumgartel Hrsg Die Wartburg Ein Denkmal deutscher Geschichte und Kunst Berlin 1907 N N Briefe an Hans Lucas von Cranach In Freunde der Wartburg Hrsg Wartburgjahrbuch Alte Folge Band 2 Verlag der Freunde der Wartburg Eisenach 1924 S 58 Werner Kahle Nachruf im Jahresbericht In Freunde der Wartburg Hrsg Wartburgjahrbuch Alte Folge Verlag der Freunde der Wartburg Eisenach 1930 S 68 70 Alfons Diener von Schonberg Die Waffen der Wartburg nach photographischen Aufnahmen von Hans Lucas von Cranach Historischer Verlag Baumgartel Berlin 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Moritz Maria von Weittenhiller Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter Jg 5 Buschak amp Irrgang Brunn Wien 1880 S 83 Gunther Schuchardt Zur Geschichte der Wartburgstiftung Eisenach Teil 1 1922 1960 In Wartburg Stiftung Hrsg Wartburgjahrbuch Band 1993 Kranichborn Verlag Leipzig 1994 ISBN 3 930040 07 7 S 158 Normdaten Person GND 116711019 lobid OGND AKS VIAF 20438639 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cranach Hans vonALTERNATIVNAMEN Cranach Hans Karl Lukas von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Major Burghauptmann der WartburgGEBURTSDATUM 7 Januar 1855GEBURTSORT Stargard in PommernSTERBEDATUM 18 Oktober 1929STERBEORT Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Cranach amp oldid 239044017