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Hans Daniel Charles Sievers 25 Februar 1893 in Hamburg 16 Februar 1965 in Kiel war ein deutscher Padagoge und SPD Politiker Er war von 1927 bis 1930 braunschweigischer Justiz und Volksbildungsminister Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Braunschweigischer Landesminister 1 2 Emigration und Ruckkehr nach Deutschland 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDer Sohn eines Kaufmanns besuchte von 1903 bis 1908 das Gymnasium Seit dieser Zeit lernte und engagierte er sich fur die Plansprache Esperanto Anschliessend absolvierte er bis 1914 das Lehrerseminar in Braunschweig Er nahm zwischen April 1914 und April 1916 am Ersten Weltkrieg teil Seit 1916 arbeitete er als Volksschullehrer in Deensen Heckenbeck Langelsheim und ab 1919 in Braunschweig Sievers war zunachst SPD Mitglied wechselte 1919 in die USPD 1920 in die KPD und trat 1922 wieder in die SPD ein 1 Braunschweigischer Landesminister Bearbeiten Sievers war von 1920 bis 1933 Mitglied des Braunschweigischen Landtags Im Kabinett Oerter war er vom 22 Juni bis 23 Oktober 1920 Minister fur Volksbildung Als Anhanger des Bundes Entschiedener Schulreformer war er unter dem sozialdemokratischen Ministerprasidenten Jasper von Dezember 1927 bis September 1930 Justiz und Volksbildungsminister Sievers Schulprogramm umfasste die Einfuhrung der akademischen Lehrerausbildung die Einfuhrung des 9 Volksschuljahres und die Verkleinerung der Schulaufsichtskreise Im umstrittenen Sieverschen Schulerlass von 1928 setzte er sich fur die Trennung von Schule und Kirche ein Mit dem 1929 erlassenen Berufsschulgesetz wurde der Staat einziger Trager des Berufsschulwesens Die Berufsschulpflicht wurde bis zum 18 Lebensjahr erweitert Am 2 Februar 1930 eroffnete er das Forschungsinstitut fur Erziehungswissenschaften im Haus Salve Hospes Unter dem seit dem 1 Oktober 1930 amtierenden nationalsozialistischen Innen und Volksbildungsminister Franzen wurden wesentliche Teile seiner Schulpolitik aufgehoben Emigration und Ruckkehr nach Deutschland Bearbeiten Im Jahre 1933 emigrierte Sievers nach Danemark und entkam so der Verhaftungs und Misshandlungswelle gegen sozialdemokratische Landtagsabgeordnete in Braunschweig Er arbeitete als Ubersetzer Reisefuhrer und als Lagerleiter fur deutsche Fluchtlinge in Odense Im Jahre 1940 fluchtete er nach Stockholm wo er als Journalist und Sprachlehrer tatig war 1945 kehrte er nach Danemark zuruck und organisierte bis 1948 den Schulunterricht fur dort lebende deutsche Fluchtlingskinder Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland war Sievers von 1948 bis 1957 Regierungsdirektor im schleswig holsteinischen Innen und Volksbildungsministerium 1 Von 1950 bis 1954 leitete Sievers die Abteilung Wiedergutmachung im Schleswig Holsteinischen Ministerium des Innern unter dem Minister Paul Page Von 1954 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1957 war Sievers Leiter des Landesentschadigungamtes 2 Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 ISBN 3 930 29228 9 Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1996 ISBN 3 926701 30 7 S 123 24 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Sievers Hans Sievers Hans in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 697f Einzelnachweise Bearbeiten a b Biografie von Hans Sievers In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Thomas Pusch Politisches Exil als Migrationsgeschichte Schleswig Holsteiner EmigrantInnen und das skandinavische Exil 1933 1960 Flensburg 2003 S 461f VolltextNormdaten Person GND 1035151413 lobid OGND AKS VIAF 301872913 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sievers HansALTERNATIVNAMEN Sievers Hans Daniel CharlesKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und PolitikerGEBURTSDATUM 25 Februar 1893GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 Februar 1965STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Sievers Politiker amp oldid 232732664